Leerstand in der Germersheimer Innenstadt sinnvoll nutzen

Gemeinsames Schaufenster in der Ludwigstraße

Germersheim. Lokal einkaufen ist nicht erst seit der Corona-Krise wichtig, aber gewinnt in einem Jahr mit monatelanger Schließung und Lockdown noch mehr an Bedeutung. Gerade dieses Weihnachten brauchen die Händler und Dienstleister vor Ort Unterstützung – wer kann sollte also seine Geschenke lokal besorgen.
Das findet auch die Stadt Germersheim und nutzt seit ein paar Tagen das Schaufenster der leerstehenden Immobilie Ludwigstraße 22 als gemeinsames Adventsschaufenster des Einzelhandels in der Germersheimer Innenstadt. Die Aktion läuft bis zum 8. Januar und wird dann wieder abgebaut. „Wir laden alle Menschen aus Germersheim und Umgebung ein, sich unser gemeinsames Adventsschaufenster anzuschauen und die Geschäftsvielfalt in der Innenstadt zu entdecken“, so Zentrumsmanager Elias Kappner.
Für die vom Zentrumsmanagement initiierte Aktion haben sich 15 Geschäfte aus der Innenstadt zusammengeschlossen und stellen in der Ludwigstraße gemeinsam ihre Produkte aus. „Dass so viele Geschäfte – besonders in dieser schwierigen Zeit – zusammenarbeiten, ist keine Selbstverständlichkeit“, weiß Bürgermeister Marcus Schaile. „Neben den Einzelhändlern für ihre Teilnahme möchte ich mich aber auch noch besonders beim Zentrumsmanagement bedanken, das diese Idee überhaupt erst entwickelt und wirklich tolle Arbeit geleistet hat!“

Neben der umfangreichen Information für den Kunden, der hier Geschenkideen und Einkaufstipps für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel findet, hat das Projekt nämlich noch einen anderen Hintergrund: Es soll zur besseren Vernetzung der Gewerbetreibenden beitragen und zeigen, wie vielfältig das Angebot in Germersheim ist. Denn Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, gemeinsam ist man bekanntermaßen aber eben doch auch stärker. Die Schaufensteraktion läuft im Rahmen des Innenstadtentwicklungsprozesses „Aktive Stadt“. Teil dieses Prozesses ist auch das Leerstandsmanagement, bei dem unbenutzte Immobilien in der Innenstadt – neben der Erfassung und Kategorisierung – in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und bespielt werden sollen. „Dadurch wollen wir immer mal wieder etwas zum Entdecken bieten und darüber die Attraktivität der Innenstadt steigern. Das Adventsschaufenster ist das erste Projekt dieser Art im Prozess „Aktive Stadt“, soll aber nicht das letzte bleiben“, betont Erster Beigeordneter Dr. Sascha Hofmann.