Grünstadter Kulturverein lädt zu Konzert ein
Mundharmonika und Piano
Grünstadt. Am 19. Februar lädt der Grünstadter Kulturverein zum zweiten Konzert des Jahres in das Weinstraßencenter – nicht zum ersten Mal dürfte es dabei gelingen, auf hohem musikalischen Niveau frischen Wind in die Klassiksparte zu bringen.
Mundharmonika und Piano. Zwei Instrumente, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, gespielt von zwei jungen Shootingstars der deutschen Musikszene. Mit dem Gastspiel von Konstantin Reinfeld und Benyamin Nuss gelingt es dem Grünstadter Kulturverein wieder einmal, zwei international erfolgreiche Musiker nach Grünstadt zu locken. 2017 standen Reinfeld und Nuss erstmals mit Transkriptionen klassischer Werke gemeinsam auf der Bühne. Mit einer wahrlich exotischen Instrumentenkombination, die europa- wenn nicht gar weltweit ihresgleichen suchen dürfte. Konstantin Reinfeld gilt als einer der besten und vielfältigsten Mundharmonikaspieler weltweit. Sein Repertoire reicht von der Klassik bis zur Film- und Weltmusik. Sein erstes Album „Mr. Quilento“ sowie sein technisch und emotional reifes Musizieren etablierte ihn außerdem in der Jazz- und Blueswelt. Blues Harp wird umgangssprachlich auch die von ihm bevorzugte diatonische Mundharmonika genannt, die in der sogenannten populären Musik so gängig wie in der klassischen selten ist. Umso bemerkenswerter, dass Reinfeld 2019 für das erste mit Nuss gemeinsam aufgenommene Album „Debut“ den renommierten Opus Klassik-Preis bekam. Manch Musikfreund erinnert sich noch an einen Höhepunkt der im ZDF übertragenen Preisverleihung: das Mundharmonikatrio aus Reinfeld, Moderator Thomas Gottschalk und Laudator Lutz van der Horst. Zusammen mit Benyamin Nuss, der zu den profiliertesten und erfolgreichsten Pianisten der jungen Generation gehört, präsentiert Reinfeld die ungeahnten Möglichkeiten der Mundharmonika. So virtuos wie unbekümmert bewegen sich die beiden Ausnahmekünstler dabei zwischen den verschiedenen Musikwelten. Ist doch Pianist Nuss ebenso vielfältig: als Solist mit diversen Spitzenorchestern vom Gewandhausorchester Leipzig über das London Symphony Orchestra bis zum Tokyo Philharmonic Orchestra wie als ausgezeichneter Jazzpianist. Als Interpret und als Komponist macht er sich um die Erweiterung der ernsten Musik verdient, verarbeitet japanische Kompositionen für Video- und Computerspiele in klassischem Kontext und begeistert so weltweit auch junges Publikum. Ein wenig von japanischer Popkultur beeinflusste Musik wird auch in Grünstadt zu hören sein, darüber hinaus aber macht das Programm seinem Namen Globetrotter alle Ehre - wird doch mit Kompositionen des Polen Andrzej Korzynski, des Amerikaners Chick Corea, des Deutschen Johann Sebastian Bach, des Engländers John Barry, des Brasilianers Jacob do Bandolim, des Ungarn Bela Bartok und weiteren die halbe Welt vertreten sein. Erneut arbeitet der Kulturverein mit einem strengen Hygienekonzept: Bestuhlung mit Abstand, Einlass nur für Genesene und Geimpfte, die zusätzlich einen aktuellen Test oder eine Auffrischungsimpfung nachweisen können, und durchgehende Maskenpflicht. Die Regelung gilt auch für Jugendliche ab 12 Jahren, ab 16 Jahren außerdem eine Ausweispflicht. Das Konzert beginnt um 20 Uhr im Weinstraßencenter, Turnstraße 7, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Eine Abendkasse wird nicht eingerichtet, Karten gibt es nur in Grünstadt bei Optik Neumann, Bilder und Rahmen Haass, der Touristinfo im Alten Rathaus und info@kulturverein-gruenstadt.de ps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.