Serie: Ehrenamt im Wochenblatt - Grünstadter Tafel
Nahrung für Bedürftige

Barbara Böckmann (rechts), Vorsitzende der Günstadter Tafel neben ihrer Stellvertreterin Sanaa Schumacher im Verkaufsraum der Tafel | Foto: Kim Rileit
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Grünstadt. Bernhard Weimer kommt jede Woche in die Schillerstraße Ecke Seekatzstraße, zum Sitz der Grünstadter Tafel. Dort bekommt er für einen Euro einen Lebensmittelvorrat für mehrere Tage. Um das zu ermöglichen, müssen die ehrenamtlichen Helfer täglich mit viel Herzblut arbeiten. Das Wochenblatt hat die Lebensmittel-Ausgabe begleitet.

„Heute habe ich viel Hefe erbeten, denn ich backe gerne“, verrät der 63-Jährige. Er ist eine von rund 600 bedürftigen Personen aus der Stadt und dem Leiningerland, welche die Grünstadter Tafel mit Nahrungsmitteln versorgt. Versorgt werden müssen auch mehr als 200 Kinder. Mit der Hefe backt Weimer Kuchen. „Die Rezepte kenne ich noch aus meiner Zeit als Küchenhelfer“, erzählt er, während er sich eine selbstgedrehte Zigarette anzündet.

Der Grünstadter Tafel-Ableger wurde 2007 von Barbara Böckmann gegründet, seitdem leitet sie den Verein als Vorsitzende. Sie und ihre Helfer sammeln bei lokalen Bäckereien, Großmärkten und Gastronomiebetrieben Lebensmittelspenden. In der Ausgabestelle in Grünstadt sortieren die Helfer die Produkte und befüllen die Regale. Anschließend werden die tadellosen Produkte an bedürftige Menschen ausgegeben.

Tafel-Kunde Bernhard Weimer vor der Grünstadter Tafel  | Foto: Kim Rileit
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Vor der Corona-Zeit konnten die Kunden „mit einem ehrenamtlichen Helfer durch den kleinen Laden gegangen und die Produkte selbst aussuchen“, so Böckmann. Mit Pandemiebeginn musste das System umgestellt werden, „alles läuft möglichst kontaktlos“, erklärt die Tafel-Gründerin. Von den 70 Helfern, die noch vor zwei Jahren zur Verfügung standen, kann Böckmann heute nur noch auf 45 zurückgreifen. Viele der Helfer kommen frühmorgens und gehen um 17 Uhr, berichten sie. „Es ist mit einem Teilzeit-Job zu vergleichen – und das ehrenamtlich“, hebt Böckmann hervor.

Für Weimer wäre es ohne die Tafel „verdammt eng“, berichtet er. Denn als Frührentner wird das Geld knapp. Er wohnt in der Nachbarschaft und ist „froh, dass es die Tafel gibt“, so Weimer.

So dankbar wie Bernhard Weimer sind nicht alle Kunden der Tafel, „etwa ein Drittel“ würde sich über die Auswahl oder Wartezeiten beschweren. Um die Rückmeldungen der Kunden geht es im nächsten Teil der Serie.

Dringend Hilfe benötigt

„Wer die Tafel unterstützen will, hat zwei Möglichkeiten: Lebensmittel spenden oder selbst mit anpacken.“, erklärt Böckmann. Haltbare Lebensmittel können von Dienstag bis Freitag zwischen 8.30 und 11.30 Uhr bei der Tafel, Schillerstraße 6, 67269 Grünstadt, abgegeben werden. Für helfende Hände ist Barbara Böckmann dankbar. Sie ist telefonisch unter 0152 02454093 und per E-Mail an boeckmann.barbara@t-online.de erreichbar. Wer anderweitig unterstützen oder mehr erfahren möchte, ist unter www.wochenblatt-reporter.de/tafel richtig oder klickt auf den nachfolgend verlinkten Artikel:

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Barbara Böckmann (rechts), Vorsitzende der Günstadter Tafel neben ihrer Stellvertreterin Sanaa Schumacher im Verkaufsraum der Tafel | Foto: Kim Rileit
Tafel-Kunde Bernhard Weimer vor der Grünstadter Tafel  | Foto: Kim Rileit
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Kim Rileit aus Ludwigshafen

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