Ehrenamt im Wochenblatt: Grünstadter Tafel
„Wer weiß, wie lange ich das noch machen kann“

Die Regale sind dank Lebensmittelspenden gut gefüllt, jedoch sieht es nicht immer so rosig aus: Teilweise fehlen ganze Produktgruppen, sodass die Tafel die Ausgabe einschränken muss. | Foto: Kim Rileit
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  • Die Regale sind dank Lebensmittelspenden gut gefüllt, jedoch sieht es nicht immer so rosig aus: Teilweise fehlen ganze Produktgruppen, sodass die Tafel die Ausgabe einschränken muss.
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Grünstadt. „Ich brauche etwas zu tun, eine Aufgabe“, erklärt Ernst Weber. Er ist 78 Jahre und einer von etwa 45 Helfern, die Monat für Monat unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit bei der Grünstadter Tafel leisten. Im Gespräch mit dem Wochenblatt erzählen die Helfer von ihrer Tätigkeit.

Von Kim Rileit

Wie viel Zeit er für die Tafel aufbringt, kann er nicht sagen: „Sehr viel jedenfalls – doch es macht mir Spaß“, so Weber. Das Durchschnittsalter der ehrenamtlichen Helfer liegt bei schätzungsweise 65 Jahren. Weber ist schon seit der Gründung der Grünstadter Tafel im Jahr dabei.Sein damaliger Chef engagierte sich bereits bei der Tafel und überzeugte ihn bei Renteneintritt von dem Ehrenamt. Weber war zuvor als Logistiker in einem Sausenheimer Prüflabor tätig. Bei der Tafel koordiniert er die Logistik.

Von den Fahrten bis zur Sortierung und Rationierung liegt alles in Webers Verantwortung. „Ich muss immer mit dem Arbeiten, was wir bekommen“, erklärt Weber, während er in die gespendeten Kühltheken zeigt. „Es gibt viel Milch diese Woche“, so Weber weiter. Wenn dies nicht so ist, „wird rationiert. Es muss ja für alle reichen“, erklärt er.

Den Rücken freihalten

Ungewisse Nachfolge

Weber kennt sich in der Tafel bestens aus, ist Ansprechpartner für alle Fragen. Trotz der stressigen Organisation bleibt er immer gelassen. Doch wenn Kunden unfair werden, „kann ich auch mal laut werden“, schmunzelt Weber. Weber hat seine Rente dem Ehrenamt bei der Tafel verschrieben, das ist zu spüren. „Wer weiß, wie lange ich das noch machen kann“, erklärt er. Sollte er unerwartet ausfallen, „sieht es schlecht aus“, so Weber. Deshalb werden aktuell „Helfer in diverse Abläufe eingewiesen“, sagt die Tafelvorsitzende Barbaa Böckmann.

Kaum Verständnis für Langeweile im Alter

„Ich verstehe die alten Leute nicht, denen langweilig ist“, erklärt eine 81-jährige Dame, die anonym bleiben möchte. Sie leistet vier Schichten pro Woche. „Meist komme ich gegen 8 Uhr und gehe um 17 Uhr nach Hause“, erzählt sie. Seitdem vor fünf Jahren ihr Mann verstarb, hilft die 81-Jährige bei der Grünstadter Tafel. „So habe ich was zu tun, bleibe fit und munter“, beschreibt sie ihre Motivation.

Dringend Hilfe benötigt

„Wer die Tafel unterstützen will, hat zwei Möglichkeiten: Lebensmittel spenden oder selbst mit anpacken.“, erklärt Böckmann. Haltbare Lebensmittel können von Dienstag bis Freitag zwischen 8.30 und 11.30 Uhr bei der Tafel, Schillerstraße 6, 67269 Grünstadt, abgegeben werden. Für helfende Hände ist Barbara Böckmann dankbar. Sie ist telefonisch unter 0152 02454093 und per E-Mail an boeckmann.barbara@t-online.de erreichbar. Wer anderweitig unterstützen oder mehr erfahren möchte, ist unter www.wochenblatt-reporter.de/tafel richtig oder klickt auf den nachfolgend verlinkten Artikel:

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Die Regale sind dank Lebensmittelspenden gut gefüllt, jedoch sieht es nicht immer so rosig aus: Teilweise fehlen ganze Produktgruppen, sodass die Tafel die Ausgabe einschränken muss. | Foto: Kim Rileit
Tafel Grünstadt, Symbolfoto | Foto: Kim Rileit
Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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