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Blick hinter die Kulissen bei den offenen Ateliers

Lebensgroße Figur neben Erschafferin Gabriele Koebler | Foto: Brigitte Melder
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  • Lebensgroße Figur neben Erschafferin Gabriele Koebler
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Hassloch. Im Rahmen der „Offenen Ateliers Rheinland-Pfalz“ öffneten etliche Künstler ihre Räume, um den kunstinteressierten Besuchern einen Einblick in ihr Schaffen zu gewähren. Bereits am letzten Wochenende hatte man dazu Gelegenheit. Mich zog es am 11. September ins benachbarte Haßloch in die Kirchgasse, um die Bildhauerin Gabriele Köbler kennenzulernen und ihre bereits im Vorfeld im Internet gesichteten Skulpturen unter „Form und Farbe“ in Augenschein zu nehmen. Ins Leben gerufen wurde diese organisierte Aktion vom Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) und natürlich unter Corona-Schutzeinhaltung.

Im Gespräch mit Gabriele Köbler erfuhr ich, dass ihre Ausstellung mit Besichtigung ihres Ateliers sehr gut besucht war und ich gerade ein paar Minuten der Ruhe erwischt habe. Seit 2004 arbeitet sie als selbständige Künstlerin und Quereinsteigerin in Haßloch, davor besuchte sie die Kunstschule in Herxheim bei Landau. Sie arbeitete viel nach Modell und hat gemerkt, dass es zu ihr passt und ist dabei geblieben. Die Modelle sind verschieden groß, aber die meisten sind kleine stilisierte Kopfplastiken aus Feinbeton. Für eine lebensgroße Figur braucht sie ca. einen Monat bis zur Fertigstellung, aber das seien Unikate. Im Kulturviereck in Haßloch stehen auch Plastiken von ihr, die sich „Die vier Kulturbegleiter“ nennen. Sie hat mit 16 Jahren in einem Zeichenkurs ihr Interesse an der Kunst entdeckt und sich danach weiter und weiter entwickelt. Heute bereichert sie als Mitglied die Kunstgruppe „Pfälzische Sezession“ und ist Mitglied im BBK Mannheim. Im Jahre 2018 erhielt sie den Herrenhof-Kunstpreis. Wenn möglich, werden ihre lebensechten Skulpturen wieder in etlichen Ausstellungen, Galerien, Kunstvereinen und öffentlichen Räumen zu finden sein.

Ihre Arbeitsweise sieht folgendermaßen aus: Sie modelliert zuerst aus dem Ton, dann stellt sie eine Negativform her, entweder aus Gips bei einem Unikat oder aus luftdichtem Silikon bei Mehrfachanfertigung. Die Formteile werden mit Feinbeton gefüllt und zusammengefügt, so dass sich beides miteinander verbinden kann. Danach werden die Formhüllen entfernt und der Betonrohling wird letztendlich in Feinarbeit vollendet.

In der brachliegenden Coronazeit hatte sie eine zeitgerechte 40 cm große Büste mit Mundschutz namens „Hygieia“ kreiert, die gleich am Eingangsbereich neben Desinfektionsmittel zeigte, was hier gewünscht wurde. In den Figuren finden sich auch Familienmitglieder wieder. Alle Skulpturen weisen akribische Feinstarbeit auf; an jedes Detail wurde gedacht. Mich persönlich beeindruckte die Skulptur der mexikanischen Künstlerin Frida und die Badenixen, die wie echt wirkten. Jede Figur bemalt sie individuell, so dass jeder Sammler trotz limitierter Auflage ein Unikat erhält. Ja, es gibt bereits Sammler, die darauf erpicht sind, eine feine neue „Betongrazie“ in ihre Sammlung aufnehmen zu können.

Falls Sie neugierig geworden sind und mehr über die Künstlerin erfahren wollen, schauen Sie auf ihre Seite www.gabriele-koebler.de
(mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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