Warmphase. Warum?
Eine Kurve verändert die Welt

Karikatur: Mester | Foto: Mester
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Davor kann niemand mehr die Augen verschließen.
Seit 50 Jahren zeichnen Geräte den Kohlenstoffdioxid-Gehalt(CO2) der Atmosphäre auf. Die Messreihe ist das Lebenswerk von Charles Keeling.
                     Sind das auf Menschen basierende oder natürliche, irdische Ursachen?

1954

Im Jahr 1954 erhielt Charles Keeling von seinem Professor am Institut für Technologie in Pasadena, Kalifornien den Forschungsauftrag den CO2-Gehalt in Flüssen zu messen. Es war der Anfang der Geochemie. Er wollte Dinge herausfinden ohne jegliche Gedanken eines gesellschaftlichen Hintergrundes. (Wissenschaft=Wissen herbeischaffen).
Es ging darum herauszufinden ob der atmosphärische Gehalt an Kohlenstoffdioxid/ CO2 in der Luft überhaupt verlässlich messbar ist. Ein Scenario als Bedrohung ahnte damals niemand und ist daher auch nicht als Forschungsziel definiert.
Mit flüssigem Stickstoff stellte er in verschiedenen Wäldern fest: Nachmittags waren die Messwerte ähnlich, die erste Überraschung. Er untersuchte Luftproben im Umkreis von Tausenden Kilometern, Wüsten, Meeresküsten, Wäldern, Ländereien, Tropen u.a. auf der Nordhalbkugel.
In der Pflanzenwachstumszeit Frühling/Sommer nehmen die Pflanzen CO2 auf, was sich in den Messungen wiederspiegelte: leichter Rückgang CO2. Im Herbst und Winter geben die Pflanzen netto CO2 wieder ab. Folge: Konzentrationsanstieg. Siehe Keeling-Kurve: „Monatliche Variation“.
Das Mittel der Schwankungen lag bei 315 ppm, eine stabile Zahl. Nur ein kleiner Wissenschaftler-Kreis erkannte hier eine Überraschung

Ein Kreislauf seit der Menschheit.

Dem von der Menschheit bisher verbrannten/verheizten Holz folgten nachwachsende Bäume die das CO2 wieder speicherten.
Seit ca. 1850 werden stetig steigend, größte Mengen, Kohle, Öl und Gas aus Auspuffen und Kaminen freigesetzt, immer noch. Das darin in 500 Millionen Jahren von Pflanzen gespeicherte CO2 wird so in sehr wenigen Jahren freigesetzt. Das ist in der Erdgeschichte vollkommen neu!
                        Wirkung des CO2 in der Atmosphäre:

Foto: Franz-Josef Jochem

Versuche zeigten, dass das CO2 wie eine Isolationsschicht verhindert, dass die Erde Wärme ins Weltall abgeben kann. Der schwedische Naturwissenschaftler Svante Arrhenius berechnete dies 1896. Sein Fazit: „Dieser Effekt könnte zu einer Erderwärmung führen“. Beruhigend glaubte man- Parallel-, das Meer werde den allergrößten CO2-Anteil aufnehmen/absorbieren.
Charles Keeling`s weltweite Messungen belegen: Das Meer kann nur etwa 30 % aufnehmen.

1956 Erste Spur

Von 1957 bis 1960 zeigten seine Messwerte einen jährlichen CO2-Anstieg von 1 ppm. Das war die erste Spur der globalen Klimaveränderung!!
Sein Chef Roger Revelle, Direktor am Institut für Ozeanographie warnte vor einem Anstieg des Meeresspiegels. Von nun an beschäftigen sich Geochemiker (neuer Wissenschaftszweig) mit den Zusammenhängen. Die Weltöffentlichkeit nahm davon keine Notiz.  Für Charles Keeling war klar: Die Welt verändert sich und jemand muss das im Auge behalten.
                           Menschlich verursachte globale Erwärmung

1965

Direktor Roger Revelle informierte den amerikanischen Präsidenten, dass es auf dem „Planeten ein bedeutendes Problem“ gebe: Abschmelzen der Antarktis, Anstieg Meeresspiegel, Versauerung des Süßwassers.
Seine Reaktion (Er galt als Umweltpräsident): Das Wirtschaftswachstum basiert auf fossilen Brennstoffen und darauf nahm er Rücksicht.

1978

In einem Vortrag vor der Geologischen Fakultät fragt Charles Keeling: Wann werde die Politik etwas unternehmen? CO2-Anteile: 1958: 315 ppm, 2014: 400 ppm, 2015: 415 ppm, 2022: 425 ppm
Quelle: ZEIT-Magazin, 2023, Nr. 48, Heike Faller
         Keeling-Kurve: Monatliche durchschnittliche CO2-Konzentration, von 1958 – 2023

Quelle: NOAA/ESRL. Dr. Ralph Keeling.  https://w.wiki/4 ZWn | Foto: G.Moses
  • Quelle: NOAA/ESRL. Dr. Ralph Keeling. https://w.wiki/4 ZWn
  • Foto: G.Moses
  • hochgeladen von Günter Moses

Weil dieser Verlauf den Einfluss von Natur und Menschheit auf die globale Umwelt dokumentiert, ist die Keeling-Kurve ein zentrales Symbol des Klimawandels.
Unsere zunehmende Warmphase wird gern Wetterkapriolen der Erdgeschichte gleichgestellt-als Rechtfertigung fürs eigene Handeln. Ist das so? So z.B. der Eiszeit: (113.000 bis 9.700 v. Chr.
Irdische Ursachen. Kontinentaldrifte-Gebirgsbildungen (Alpen), intensive Verwitterungen mit hoher CO2-Reduktion! Bildung von Hochgebirgen: Neue atmosphärische Strömungsmuster transportierten feuchte Luftmassen. Folge: Vergletscherung der nördlichen Erdhälfte (Eiszeit).
Sonnenzyklen führten in der letzten Kaltzeit zu Klima-Umschwüngen. Im Nordatlantikraum stieg die Temperatur um zehn bis zwölf Grad an.
Warmzeit, seit 1900, in der die Menschheit heute lebt. "Die Messreihe belegt, dass die Menschheit ihre planetarische Unschuld verloren hat: Sie (die Menschheit) verändert die Erde".  sagt Hans Joachim Schellnhuber, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.  Physiker Charles Kennel würdigt Keeling 2005: „Charles David Keelings messtechnische Belege (..) waren der Ausgangspunkt für die heutigen großen Sorgen wegen der globalen Erwärmung.“
                               Es war eine richtige Messung, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle.
Dieser Klimawandel ist in 4,5 Milliarden Jahren Erdgeschichte erstmalig! Er wird durch Menschen verursacht! (ppm: Teile je 1 Million Teile).
Siehe: Keine Geobohrungen 3.11.
https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/gemeinderat-soll-tiefen-geobohrungen-verbieten_a507556#gallery=null

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Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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