Zum Wochenblatt-Artikel vom 25.Sept 2020 - Rehbach < Über sieben Brücken musst du gehen>
Sieben schmale Brücken musst du erleben <.
Die in Haßloch entstehen sollende Neubachtrasse quer durch den Wald und durchs sichere Trinkwasserreserveschutzgebiet hat zusammen 10 Brücken bzw. Furten, zwei Fließwasserquerungen (Düker), zwei Unterführungen und je ein Abzweigung- bzw. Einleitungsbauwerk, insgesamt 16 Querungen.Diese Bachlauf-beeinträchtigungen zeigen kanalartigen Gewässerlauf. Hier besteht das Gegenteil einer naturierten Bachtrasse, (siehe beidseitig vorhandener Brücken am Rehbach).
Sieben errichtete Fußgängerbrücken für Rollator- bzw. Rollstuhlfahrer zu schmal!
Von den 3,7 Km Neutrasse sind so nur 39 % naturierbar = 1,4 Km. Die 2 Km Altbach sind seit Jahrhunderten naturiert. Dort haben sich „Sonderbiotopstrukturen“ entwickelt, so Ingenieurbüros im Gewässerpflegeplan 1997. Somit ist auch dieses Verlege-Motiv „Renaturierung“ relativiert. HW-Schutz-Motiv ist bereits vom Tisch (kein HW-Schutz, laut Ing-Büro und Regierung!).
Es bleibt noch als einzige Begründung die fehlende Durchgängigkeit an zwei Mühlen. Es fehlt bis dato ein umfassender Studiennachweis zur „Gewässerneuentwicklung“. Vier Sachverhalte relativieren stark die Fachaussage zur „Durchwanderbarkeit“.
Mit den an beiden Mühlen teilweise noch vorhandenen Umleitungsgräben wären Fischtreppen kosten- und naturschutzgünstig zu erlangen.
Was bleibt: „integrierter HW-Schutz“ das ist gleich: HW von NW kommend durch das Industriegebiet zum Neubach leiten. Bei Starkregen mit Sturm eine extreme Gefahr!! (umstürzende Bäume, Bauteile u.a.). Die Bachverlegung wird so begründbar.
BUND-Ortsgruppe forderte bereits 2013 entlang des Neubachlaufes die Natur ungestört entwickeln zu lassen, keine Menschen und keine Vierbeiner. Eine Wasser-Erlebnis-Oase besteht bereits in der Nähe seit vielen Jahren, am Saugraben.
Hammer des Jahrzehnts
Günter Moses 4.10.2020