Prot. Dekanat Neustadt an der Weinstraße
"Erst brennen Bücher, dann die Menschen" - Aufruf zum Friedensgebet!
"Erst brennen Bücher, dann die Menschen"
Friedensgebet
14. Mai 2024, 18 Uhr
Marktplatz in Neustadt an der Weinstraße
aus Anlass der Bücherverbrennung im Jahr 1933.
In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte für Opfer des Nationalsozialismus in Neustadt und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Neustadt (ACK) gestaltet das Prot. Dekanat Neustadt das Friedensgebet am 14. Mai 2024 um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Neustadt.
Daniela und Peter Miklusz vom Kulturcafé Mon Général übernehmen den szenischen Teil.
Die musikalische Gestaltung liegt bei Marcus Heberger, Stefanie Kroneder-Kamp und Moritz Horvath.
Bei der Liturgie wirken mit Pfarrerin Martina Horak-Werz, Dekan Andreas Rummel und Pfarrer Thomas Klein.
Im Anschluss an das Friedensgebet wird die Wanderausstellung zur Bücherverbrennung während des Nationalsozialismus in Deutschland im Rathaus eröffnet.
Historie:
Die Bücherverbrennung in Deutschland von März bis Oktober 1933 war eine von der NSDAP, der Hitlerjugend, Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft geplante und inszenierte Aktion, bei der Studenten, Professoren und Mitglieder nationalsozialistischer Parteiorgane die Werke der von ihnen verfemten Autoren (siehe Liste der verbrannten Bücher 1933) ins Feuer warfen. Ein Schlüsselereignis war die durch den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) am 10. Mai 1933 auf dem ehemaligen Berliner Opernplatz (seit 1947 Bebelplatz; benannt nach August Bebel) organisierte und gleichzeitig an 18 weiteren deutschen Universitätsstandorten ablaufende Aktion mit hoher Öffentlichkeitswirkung. Diese Bücherverbrennungen waren der Höhepunkt der „Aktion wider den undeutschen Geist“, mit der kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, ab März 1933, die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller begann, sowie eine Wende in Richtung nationalsozialistischer Erziehung eingeleitet werden sollte.
Zu den indizierten Autoren gehörten unter anderem Vicki Baum, Walter Benjamin, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Max Brod, Otto Dix, Alfred Döblin, Albert Einstein, Lion Feuchtwanger, Marieluise Fleißer, Leonhard Frank, Sigmund Freud, Salomo Friedlaender, Iwan Goll, George Grosz, Jaroslav Hašek, Heinrich Heine, Ödön von Horváth, Heinrich Eduard Jacob, Franz Kafka, Georg Kaiser, Erich Kästner, Alfred Kerr, Egon Erwin Kisch, Siegfried Kracauer, Karl Kraus, Theodor Lessing, Alexander Lernet-Holenia, Karl Liebknecht, Georg Lukács, Rosa Luxemburg, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ludwig Marcuse, Karl Marx, Robert Musil, Carl von Ossietzky, Erwin Piscator, Alfred Polgar, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Joachim Ringelnatz, Joseph Roth, Nelly Sachs, Felix Salten, Anna Seghers, Arthur Schnitzler, Carl Sternheim, Bertha von Suttner, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Jakob Wassermann, Franz Werfel, Grete Weiskopf, Arnold Zweig und Stefan Zweig.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Martina Horak-Werz, Pfarrerin
Bildungsbeauftragte im Kirchenbezirk
Schütt 9
67433 Neustadt
06321 398934
01785598311
mailto:martina.horak-werz@evkirchepfalz.de
https://bildungsnetzwerk-casimirianum.de
Autor:Ellen Löwer aus Haßloch |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.