Gut informiert . Fürs Industriegebiet. Teil 2
Hochwasserschutzdamm
Hochwasser Wiederholungen - viele sind betroffen
Der Schutzdamm für HQ 100, wurde am 03.2021 vom FWU-Ausschuss mit 0,9 Mill. € Kosten beschlossen. Er soll HW vom Speyer- und Rehbach durch das Industriegebiet leiten. Er ist Teilaspekt der Variante H 4. Mit Variante K 2 werden diese HW-Wellen um das Industriegebiet geleitet. (Siehe Teil 1)
Schutzdamm Quelle: Lageplan und Querprofile, BGS, 19.2.2021
Herr Dr.Wallisch von BGS zeigte 2 Vertretern der Bürgerinitiative (BI) direkt am Rehbach die einfache Funktionsweise um das HW sicher übers Südufer zu lenken, analog dem HW 1978.
Rückhalt/Retention darf es aber in Haßloch seit Beginn, 2011 nicht geben. Von alledem unbeeindruckt beschließen im Okt. 2014 FWU/BVE Ausschüsse mit der Mehrheit der GroKo die Variante H4.
Durchs Industriegebiet,Quelle: Schutz der Ortslage, 9.9.2014, BGS
Als Beschlussvorlage diente ein 52 Bilder Vortrag! (ppp-Präsentation)! Die Papierform wurde erst im April 2016 freigegeben! VarianteH4: die teuerste Form, leugnet Retention und leitet das besagte HW, auch vom Speyerbach durch das Industriegebiet in den bestehenden Rehbach zw. Obermühle und Hubertushof.
Diese Strecke wird kanalartig ausgebaut als Gegenteil von Renaturierung.
Das HW kann flott fließen, hin zum Neubach-Verlege Beginn an der L 530 (Lachener Weg)! Motto: Wasser marsch.
Folgen: Am Hubertushof/Lachener Weg fließen 140 Std. lang deutlich über 4 m3/s (Diagramm)
Bei H 4 blau sind es fast 5 m³/s, in früher, heftiger Form. (Quelle: Schutz der Ortslage, 9.9.2014, BGS)
Bei K 2 grün erreichen die L 530 nur max. 3,8 m³/s in verzögernder Form an.
Fazit: Unterhaltungskosten: hoch. Eingriff in die intakte, naturierte Gewässerstruktur. Das Großdorf trägt die HW-Schutzbaumaßnahmen.
Ein Zitat in der Sitzung Kreisausschuss 18.1.2021: Projektleiter Herr Döll: „HW-Schutz allein durch die Bachverlegung ist nicht machbar“.
Ehemals Kraftwerk Obermühle
Dem Rehbach von Pfalzmühle bis Hubertushof soll das Bachbett verbreitert und vertieft werden. Der Sohlsprung an der Obermühle wird abgesenkt. Er geht als Stromerzeuger verloren. Das entspricht einer Denaturierung des natürlichen Bachlaufes. Es erinnert an die Kanalbauweise wie beim Neurehbach. Kosten, mind. 3 Mio. €.
In Haßloch gilt- statt Rückhalt, Verlegung und Kanalbau!
Hochwasserrisikomanagementpläne
Das Institut Dr. Zschiesche trug die in Ländern und Bund vorhandenen Hochwasserdaten zusammen. Als Untergrenze ermittelten sie ab einer HW-Lage von 1 m 400 000 gefährdete BürgerInnen. „Hochwasserrisikomanagementpläne“ (HWRP) der Bundesländer sind das Vorsorgeinstrument und sollen die Zeitspanne zw. Vorhersage und Unwetter im Zusammenspiel der Rettungskräfte und Betroffener wirksam nutzen.
Hochwasser ist nicht nur an Flüssen möglich
Im Donnersbergkreis 2014, Landregen
Im Tal der Ahnungslosen? Quelle: Rhein-Zeitung Foto: Ralf Schernikau; HW-Risikokarte RLP 2019, ©LfU RP
Sind Feuerwehr, THW, örtliche Polizei, Bürgermeister und Rettungsstellen in Haßloch entsprechend vorbereitet? Lehrbeispiele im Jahr 2024 gab es viele. Es wäre zu prüfen, ob die Pläne der Lage mit der realen Meteorologie übereinstimmen. Wir erleben zur Zeit eine Inflation der Jahrhunderthochwasser (HQ100). Als Konsequenz sind die HW Maßnahmen in Haßloch mit HQ100 überholt!!! Kann heute jemand im Überschwemmungsgebiet noch mit reinem Gewissen behaupten beim HW-Ereignis überrascht worden zu sein? "HW ist nicht nur ein Thema an Flussläufen. Überflutungen durch Starkregen betrifft potenziell fast alle Bewohner, besonders an und in Mittelgebirgen". Vorstellbar wäre: Ein Extremstarkregen geht im Haardt-Rand-Gebirge und in den nahen Orten nieder. Ist Haßloch darauf vorbereitet? Quelle: Unabhängiges Institut für Umweltfragen UfU, Michael Zschiesche
Siehe: HW-Schutz im Westen, Teil 1:
https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/kein-hw-schutz-fuer-hassloch_a616482
https://hochwassermanagement.rlp.de/unsere-themen/was-macht-das-land/hochwassergefahren-und-risikokarten
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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