Hochwasserschutzanlage eine Falschaussage
Neurehbach ein Märchen zum HW-Schutz
Das Hinweisschild Nähe Lachener Weg (L530), gegenüber Hubertushof, am Beginn der Kahlschlagtrasse, irritiert. Hochwasserschutz (HWS) eine weitere seit 12 Jahren unendliche Geschichte. Bereits ab 2012 versuchte der damalige BM und heutige Landgraf die Rehbachverlegung uns Anwohnern und Steuerzahlern als HWS-Maßnahme zu verkaufen. Eine gezielte, jahrelang behördliche Falschmeldung von SGD, Kreis- und Gemeindeverwaltung.
Bereits 2012 bescheinigte die Studie von Hydrotec, Aachen: „Die Überflutungsbereiche in Haßloch können von der Rehbachverlegung nicht verändert werden. Für weitergehenden Hochwasserschutz sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich“. Das bestätigten Projektleiter Dr. Döll im Rathaus, Ministerialrat Ralf Schernikau und Staatsminister Dr. Griese. Am 30.8.2012 stellte 1. Kreisbeigeordneter Erhard Freunscht „im Gespräch mit Herrn Bub (Rathaus Haßloch) klar, dass unser Projekt kein HWS-Projekt ist und (..) auch nicht als solches benannt werden soll“.
Die Überflutungen der Holiday Parkstraße dauerten laut Studie vor der Verlegung max. 2 Tage, nach der Verlegung des Rehbach fünf bis sechs Tage. Verbunden damit ist „eine Überleitung von Wasser ins Ranschgraben/Speyerbach-System“. Eine zusätzliche Bedrohung für Speyer. Welches Netzwerk hat diese über 7 Mio. teure Aktion durchgesetzt?
Eine erste HW-Schutzmaßnahme will sich nun nach 12 Jahren Geplänkel die Gemeinde Haßloch für voraussichtlich mind. 800 000 € leisten. Um das „Industriegebiet Süd“ im Westen, 310 m L, und Süden, 60 m L, soll ein Dammbau Schutz bieten. Das ursprüngliche Dammprofil 2zu1 erfuhr im Febr. 2021 wegen dem weichen Waldboden mit 3zu1 eine neue Planung. Auch bei dieser Umsetzung bleibt zunehmend ein Unsicherheitsfaktor. Es ist kein „Klimaänderungsfaktor“ eingeplant. Die Damm Höhe ist für HQ 100 (HW alle 100 Jahre) mit 30 cm Wasserstand unter Dammkrone, als Freibord bezeichnet. Mit den zunehmenden Wetterkapriolen hält absehbar das Dammprofil den Wassermassen nicht mehr Stand. In Bayern und Baden-Württemberg ist daher bei HW-Schutzprojekten der Änderungsfaktor bereits obligatorisch einzuplanen. In wenigen Jahren sind so, durch die geplanten Mischbebauungen auf dem Ex-Hillwood Gelände die dortigen Wertsteigerungen in Gefahr.
Konsequenz: ankommendes HW von Speyerbach (aus Erbsengraben) und Rehbach soll wie eine Trichterfunktion an der Obermühle in den Rehbach, durchs Industriegebiet, fließen und damit das Areal erst recht gefährden!! Bei Extremsituationen stürzen Bäume oder Dächer durch begleitenden Sturm in den Bachlauf und gefährden auch die Häuser entlang der Hans-Böckler-Straße zusätzlich mit HW. Warum? Nur so wird der neue Ego-Bachlauf begründbar!! Bereits 2012 empfahl das Umweltdezernat Haßloch unter Franz-Josef Jochem das Wasser nach Süden um das Industriegebiet herum in den Wald, in die Ur-Strom-Senke zu leiten, wie es an Pfingsten 1978 die Natur erfolgreich praktizierte.
Für die Dammpflege oder Dammverstärkung bei HW (Sandsäcke) sind bisher keine Vorsorgungen getroffen. Darauf wies in den Ausschuss-Gremien Thomas Barth mehrmals, erfolglos hin.
Wie zu erwarten, wenn die Bachverlegung vollzogen ist werden sich die Macher im Kreishaus zurückziehen. Echte Vorsorge und Kosten für wahren HW-Schutz haben die Bürger der Gemeinde Haßloch zu tragen.
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.