Gut informiet . Ausreden oder Alternativen
Schönes Wetter - Aber
„Die Deutschen fahren gerne nach Italien oder Spanien, weil es da schön warm ist“. Das schreibt der Meteorologe Özden Terli in DIE ZEIT. Er meint manche würden annehmen, dann würde es bei uns auch so werden „wie es am Mittelmeer heute schon ist“. „Wärme wird als etwas Positives ausgelegt“. Das sei in den „mittleren Breiten nachvollziehbar und vielleicht noch weiter im Norden erst recht“.
Der Chemiker, Physiker und Nobelpreisträger Svante Arrhenius nahm bereits 1895 eine mögliche „Temperaturzunahme im globalen Maßstab mit dem zusätzlichen Ausstoß von CO2 durch Kohleverbrennung an“. Er meinte die „Erderwärmung habe eher eine positive Auswirkung auf die kulturelle Entwicklung“.
Und Özden Terli weiter, „Allerdings entwickelte sich Wissenschaft ohne Pause weiter und lieferte erdrückende Beweise: Die Annahme, dass es in Deutschland gemütlicher werde war und ist ein Trugschluss“. „Hierzulande herrschen bereits + 2 Grad Abweichung zur vorindustriellen Zeit, Tendenz steigend“, so Terli. Der „Klimaregulator CO2“ sei in einer „Konzentration in der Atmosphäre vorhanden wie seit vielen Millionen Jahren nicht mehr“.
„Das austarierte Gleichgewicht der Natur“
werde durch Menschenhand massiv gestört und habe „epochale Auswirkungen“. Meere und Ozeane heizen sich zunehmend auf, dies „sorge dafür, dass sich die Strömungen in der Atmosphäre verändern, was zu „extremer werdenden Wetterlagen führe“. Auch hier bei uns wird es nicht kuscheliger warm, „vielmehr werde es zunehmend krasser, mit extremen Gewittern, Starkregen und gleichzeitiger Dürre“. Terli fragt: „Eine Art neues Klima?“ Nein, eine „stetige Veränderung – man könnte auch sagen: Verschlechterung – das neue >Normal<“.
Im meternahen Bereich unter den Großstädten hat sich die Erde bereist stark erwärmt. Deren langfristigen Auswirkungen werden gerade untersucht. Durchs Verbrennen von Benzin, Diesel Gas, Kohle und Kernkraftreaktionen setzen wir täglich direkt größte Mengen Wärme frei. Eine neue Wärmezufuhr bahnt sich an: In großem Stil aus 4 000 m Tiefe 180 Grad heißes Wasser hervorzuholen. Wir geben die Wärme, direkt vor Ort durch herunter kühlen und/oder mit der Stromerzeugung bzw. zur Gebäudeerwärmung, komplett an die Atmosphäre weiter. Das ist vergleichbar mit einem Tauchsieder. Aber.
Gibt es hierzu „rhetorische Schleichwege zwischen dem Erwünschten und Tatsächlichem?“ Dies nennt Bern Ulrich „Ausreden“, sie seien „das Getriebeöl des Gewissens“. Er meint, „Ausreden würden nie ganz funktionieren, sonst würde man sie ja anders nennen, nämlich: Gründe“.
Siehe auch vom 12.5.
https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/geothermie-erkundungen-nachwirkungen_a465682
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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