Mit großartigem Konzert ins 100. Jubiläumsjahr
Musikverein Hauenstein
Hauenstein. Die mächtige Christ- König Basilika in Hauenstein ist eine der größten Kirchen in der Diözese. Und selbst vor einem Jahre im August 2023 beim 90 jährigen Jubiläum der gewaltigen Kirche, die im deutschen Schicksalsjahr 1933 als bewusster geistlicher Gegenpart zum gottlosen Naziregime ihre Weihe erfuhr, waren nicht so viele Menschen in der mächtigen Kirche als zu diesem ganz besonderen Adventskonzert: Rund 500 Besucher füllten den auch idealen akustischen Sakral-Raum, als der Musikverein Hauenstein zum großen Jahreskonzert einlud.
Aber ein anderer kulturhistorischer Aspekt ist noch höher zu bewerten: Mit diesem außerordentlichen Konzert schlug der Musikverein Hauenstein zugleich die erste Seite des großen Jubiläumsjahres 2025 auf, in dem der auf hoher Blüte stehende Klangkörper sein 100 Jubiläum in großem Maße feiern darf.
Und der junge Vereinschef Christian Leidner – er ist mit seinen fünfzig Lenzen gerade einmal halb so alt wie der so traditionsreiche Kulturträger - war mächtig stolz, als der langanhaltende Beifall abgeklungen war. Mit sichtlicher Freude lud der Präsides ein, das vor uns liegende 100. Jubiläumsjahr zu einem großen kulturellen Ereignis des ganzen Dorfes werden zu lassen.
Und die Voraussetzungen sind bestens. Dass die in sich seit Jahrzehnten fest geschlossene Vorstandschaft vor Jahren schon auch musikalisch ganz gezielt auf das große Jubiläum 2025 hingearbeitet hat, zahlt sich an der Pforte zu „100 Jahre Musikverein Hauenstein“ ganz besonders aus. Es war eine Glanzleistung der Verantwortlichen, vor etlichen Jahren mit Markus Rehbehn einen hochtalentierten Dirigenten zu gewinnen, der die Qualitätsweichen für das heutige meisterliche Niveau zu stellen vermochte. Hohe Disziplin und beispielhafte Konzentration zeichnen die Musiker aus, seit Markus Rehbehn, der studierte Musiklehrer und leidenschaftliche Vollblutmusiker mit Dahner Wurzeln nach Hauenstein gekommen ist. Seine ansteckende Freundlichkeit und Bodenständigkeit nach außen verbirgt eine streng disziplinierte und zielgerichtete musikalische Arbeit nach innen. Und seine Musikerinnen und Musiker – es sind sehr viele talentierte junge Leute darunter, aber auch ganz solide Protagonisten der „alten Schule“.- machen dieses Orchester am Vorabend des Jahrhundertjahres zu einem kulturellen Leuchtturm in der großen Gemeinde und darüber hinaus. In Hauenstein zeigt sich eine ganz andere Tendenz: Während in vielen Gemeinden der Nachwuchs wegbleibt und Traditionsvereine ihre Orchester einstellen müssen, fehlt es in „Hääschde“ nicht an Nachwuchs. Und das ist sicherlich auch der hohen musikalischen und so menschlichen Ausstrahlung des begnadeten Musikpädagogen Markus Rehbehn zu verdanken. Der seine Leidenschaft lebende Musiker wird seine Truppe immer weiter nach oben führen.
Und der vielleicht allerschönste Aspekt dieses gelungenen „musikalischen Tores“ in das 100. Jubiläumsjahr lag genau in dieser Richtung. Ja, die Verantwortlichen ließen das Ereignis sogar zur großen gelungenen Überraschung werden und hüteten die Premiere wie ein Geheimnis. Mit allergrößtem Beifall präsentierte der Musikverein – eigentlich auch sinnbildlich für seine Zukunftsplanung- das neue Jugendorchester mit rund 25 (!) Kindern und Jugendlichen, die erstmals öffentlich auftraten. Und das mit großartigem Erfolg, wie der langanhaltende Beifall für die jungen hoffnungsvollen Zukunfts-Garanten des Jubelvereins widerspiegelte. Diese besondere Premiere ist übrigens auch eine pädagogisch geglückte Auswirkung des hohen musikalischen Standards, den der Musikverein unter Markus Rehbehn, seiner jungen und eifrigen Jugendabteilung unter Luise Oberle und der talentierten jungen musikalischen Dirigentin Hanna Braun erreicht hat.
Bleibt in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass es nicht alltäglich ist, dass der Orchester-Chef Markus Rehbehn nicht nur glänzend und einfühlsam den Taktstock führte, sondern auch darüber hinaus auch höchst persönlich den Moderatoren-Part meisterlich übernahm. Und dies machte er vorzüglich ohne gedrucktes Konzept ganz aus der Situation heraus mit Passion und Leidenschaft, wie dies nur ein besonders begabter Vollblut-Musiker mit angenehmer Bodenhaftung zu tun in der Lage ist.
Fazit eines außergewöhnlichen Konzerts am ersten Adventwochenende, das auch inhaltlich ganz hohe Ansprüche an sakrale und weltliche Orchester-Musik in besonders hohem Maße erfüllte: ein erfüllender und geglücktes Auftaktkonzert von hoher Qualität mit geglückten Soloparts von Christian Rech (Klarinette) und Paul Keller (Altsaxophon). Wir alle dürfen uns in Hauenstein und darüber hinaus jetzt schon freuen auf das Festprogramm im bevorstehenden 100. Jubiläumsjahres 2025. Der Verein ist jedenfalls musikalisch und kulturell bestens darauf vorbereitet. ws
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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