Nähmaschinen für junge Frauen und Witwen
„Aktion Afrika“ in Hauenstein

Diese Frauen können sich mit den von der Aktion Afrika finanzierten Nähmaschinen einen Beitrag zum Lebensunterhalt erarbeiten.   | Foto: ps
  • Diese Frauen können sich mit den von der Aktion Afrika finanzierten Nähmaschinen einen Beitrag zum Lebensunterhalt erarbeiten.
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Hauenstein. „Alles, was wir hier erreichen, ist wahrhaftig auch eine Frucht eurer Aktivitäten, um das Leben der Menschen hier zu verändern. Eure Unterstützung hat so viele Menschen berührt und verwandelt“, schreibt Father Anselm Tarimo, dessen landwirtschaftliches Modellprojekt in der Nähe der tansanischen Stadt Arusha die Hauensteiner „Aktion Afrika“ seit vielen Jahren unterstützt.
Der Geistliche aus dem Orden der „Apostles of Jesus“ bezieht sich in seinem Brief auf die jüngste Aktion des kleinen Vereins und seiner rund 50 Mitglieder: Zuletzt hatten die Hauensteiner für Anselms Tengeru-Projekt Nähmaschinen finanziert, die an junge Frauen und an Witwen, die ja dort völlig auf sich gestellt sind, übergeben wurden. Sie können sich mit der mechanischen Maschine – Stückpreis 120 Euro – nun ein Zubrot verdienen.
Seiner Nachricht hat Father Tarimo auch Briefe der Frauen beigelegt, in denen sich die Frauen persönlich bedanken: „Die Nähmaschinen werden uns helfen auf unserem langen Weg aus der Armut. Und sie werden uns helfen, unsere Familien eigenhändig zu ernähren und das Leben unserer Familien zu verbessern“, schreiben die Witwen Violeth John, Mama Erick und Mama Tumaini.
Mit den Maschinen könnten sie „ein kleines Einkommen erzielen“, das helfen könne, „unseren Kindern zumindest Essen zu geben und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.“ Vor allem aber betonen die Frauen auch, dass ihnen die Textilarbeit „unsere Würde als Mütter wieder herstellen“ könne.
Als „Mädchen von heute und Mütter von morgen“ grüßen in einem anderen Brief Rose Fredy, Debora Kanuya, Catherine Shirima, Jenita Wihelm und Judith Mushi. Sie bedanken sich dafür, dass „wir so unser zukünftiges Leben vorbereiten“ können: „Wir flicken Kleider und bekommen ein kleines Einkommen“ und wollen „anderen helfen, Schneiderei zu lernen“, schreiben sie. Gerne würden sie auch Schuluniformen nähen, denken sie bereits über künftige Möglichkeiten nach.
„Die Schilderungen unserer Partner und die Briefe der Frauen belegen, dass wir auch mit den Nähmaschinen nachhaltig helfen können“, sagt der Vorsitzende der Aktion Afrika, Alfred Busch. Dem Beispiel aus dem Tengeru-Projekt wollen denn auch andere Einrichtungen, mit denen die Aktion Afrika zusammenarbeitet, folgen: So hat auch Schwester Genovefa, deren „St. Joseph Shelter of Hope“ in Voi mehr als 1.000 Aidskranke und Aidswaisen betreut, ihr Interesse an dieser Aktion bekräftigt: „Mit Nähmaschinen können wir unseren Frauen sinnvolle Arbeit geben und ihren Familien helfen“, schreibt sie.
Vor diesem Hintergrund hat der Hauensteiner Verein einen neuen Spendenaufruf gestartet: „Wir wollen nun weitere Nähmaschinen finanzieren und bitten dafür um Spenden“, stellt Alfred Busch fest und verweist auch darauf, dass die Aktion „Gääße unn Hiehner fer Afrika“ weiterläuft. „Welche nachhaltige Wirkung die Tiere für die Familien haben, das hat Father Firminus Shirima in einem 16-seitigen Report dargelegt und mit Fotos unterfüttert“, ergänzt Vereinsrechner Gerhard Seibel.
Shirimas Bericht ist auf der Homepage www.aktion-afrika.de dokumentiert. Er wirft auch ein besonderes Schlaglicht auf die extrem schwierige Situation der Frauen im Maasai-Gebiet, deren oft erbärmliches Leben durch die Ziegen und Hühnern eine Wendung erfahren kann.
„Wir stellen immer wieder fest, dass wir mit unserer Arbeit zwar nicht die Probleme Afrikas verändern können, aber wir können Inseln im Elend zu schaffen. Und dafür sorgen unsere Partner schon seit Jahren“, konstatiert Jutta Seibel, die zweite Vorsitzende des Vereins.
Im Oktober hat der Verein unter anderem auch den Kauf von zwei Milchkühen für das Schulprojekt von Sister Salome in Kitale finanziert, ein Wasserprojekt im Tengeru-Projekt unterstützt und einen Beitrag zur Finanzierung der laufenden Kosten des von der „Aktion Afrika“ mitfinanzierten Ambulanzfahrzeugs geleistet, das, wie Father Shirima mitteilte, „ein Segen für die Maasai-Region“ ist. Insgesamt hat der Verein 2019 fast 40.000 Euro für die Projekte in Kenia, Tansania und Uganda aufbringen können – beispielsweise auch für die laufende Unterstützung von Sister Genovefas „Shelter of Hope“ und für Stipendien für mehrere Schüler und Studenten, denen der Verein die Ausbildung finanziert.

Spendenkonto und Infos
Spenden für für „Gääße unn Hiehner“ (Ziegen ab 30 Euro, Hühner ab 10 Euro), Nähmaschinen (Einzelpreis 120 Euro) sowie für die anderen Projekte der „Aktion Afrika“ sind möglich auf das Konto IBAN DE86 5489 1300 0071 8473 06 bei der VR-Bank Südliche Weinstraße – Wasgau.
Ausführliche Infos unter
www.aktion-afrika.de

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Autor:

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