Grüne Dahn bleiben dran
Felsenland braucht Medizinisches Versorgungszentrum
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- Berthold Haas (rechts), hier mit Parteifreund Bernd Schumacher.
- Foto: W. G. Stähle
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Dahn (Südwestpfalz). Um den Ärztemangel in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland zu verringern soll ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eingerichtet werden, wollen seit längerer Zeit die dortigen Ratsmitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen. „Nach monatelangen und bisher komplett fruchtlosen Diskussionen zwischen den Fraktionen im Rat sowie im Arbeitskreis“ sollen nun „endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden“. Per Antrag werden Beschlüsse für ein MVZ und die Gründung einer Entwicklungsgesellschaft als GmbH erwartet. „Das ziel- und planlose Umherirren der Mehrheitsfraktionen unter tätiger Mithilfe der SPD muss endlich beendet werden“, begründet Fraktionsvorsitzender Berthold Haas.
Gesundheitliche Versorgung im Dahner Felsenland seit langem thematisiert
Vorangehend hatten die örtlichen Grünen unter der Überschrift „Gesundheitliche Versorgung im Dahner Felsenland“ letzten Mai eine öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung organisiert (wir berichteten) sowie eine weitere im Oktober. Bei letzterer sei die von seiner Fraktion von Beginn an vorgeschlagene Gründung eines MVZ vom neugewählten Bürgermeister Zwick favorisiert sowie von Peter Spitzer während seiner Kandidatur für das Amt des Landrates gefordert worden, schildert Berthold Haas. „Streitpunkt ist, dass bei der Frage der Träger- und Betreiberorganisation erhebliche Informationslücken nicht ausgeräumt wurden, obwohl die Kassenärztliche Vereinigung, namentlich Frau Moreno, klar signalisiert hatte, ihre reichhaltige Erfahrung und Expertise bei der Beratung von Kommunen mit ähnlichen Problemlagen mit den Verantwortlichen zu teilen. Unser Eindruck ist, dass kompetente Beratung von außen mit dem Ziel die ärztliche Versorgung endlich zu verbessern, weder in der Verwaltung noch in den Mehrheitsfraktionen gewünscht ist und deshalb weitere unnötige Verzögerungen in Kauf genommen werden. Hier kochen Ahnungslose ihr Süppchen auf Kosten der Bevölkerung.“
Es braucht eine Grundsatzentscheidung
„Wir Grüne verlangen mit unserem Vorschlag jetzt eine Grundsatzentscheidung zur Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums und liefern auch die aus unserer Sicht sofort und sicher umsetzbare Organisationsstruktur in Form einer Entwicklungsgesellschaft als GmbH“, beschreibt Berthold Haas. „Diese soll als Besitz- und Betriebsgesellschaft in kommunaler Hand, also mit mindestens 51 Prozent der Gesellschaftsanteil, aufgesetzt werden. Dabei können Private, wie zum Beispiel Ärzte einer Gemeinschaftspraxis, in Form einer Genossenschaft oder anderen Organisationsformen integriert werden und gegebenenfalls privates Geld einbringen“. Über Details könne im Anschluss an den Grundsatzbeschluss sowie nach Vorlage der von der Verwaltung zu erstellenden Satzung im Rat gesprochen werden. „Die anderen Fraktionen können mit uns sofort in Handlung übergehen. Solange kein anderer konkreter und sofort machbarer Vorschlag kommt, wären alle gut beraten, im Sinne der Bürgerinnen und Bürger jetzt endlich Tatsachen zu schaffen.“
Hängepartie muss beendet werden
Die Hängepartie könne und müsse jetzt beendet werden. „Mit unserem Antrag liegt ein Vorschlag mitsamt einer passenden und in vielen MVZ bereits angewandten und bewährten Orgastruktur auf dem Tisch“, ist die Ratsfraktion der Grünen im Dahner Felsenland überzeugt. Beispiel könne das MVZ Monsheim sein.
Link zu „MVZ Monsheim“: https://www.gezemo.de/
Autor:Werner G. Stähle aus Hauenstein |
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