Die Aktion „Mais fer Afrika“ läuft weiter
Große Resonanz

Sister Salome (links) und eine Mitschwester können mit der Hilfe des Hauensteiner Vereins „Aktion Afrika“ Lebensmittelspenden für die Schulspeisung an der „Abrahams School“ in Kitale übergeben   | Foto: Schächter
  • Sister Salome (links) und eine Mitschwester können mit der Hilfe des Hauensteiner Vereins „Aktion Afrika“ Lebensmittelspenden für die Schulspeisung an der „Abrahams School“ in Kitale übergeben
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Hauenstein. „Wir sind überwältigt!“, so kommentiert die Hauensteiner „Aktion Afrika“ das Ergebnis der Spenden-Kampagne „E Zentner Mais fer Afrika“, die seit rund drei Monaten läuft und auf „so nie erwartete Resonanz“ gestoßen ist.
Mehr als 12.000 Euro sind bisher eingegangen und wurden zeitnah und zu gleichen Teilen an vier Projektpartner in Kenia und Tansania weitergeleitet. Deren Reaktion zeigt: Die Nahrungsmittelhilfe, die damit vor Ort geleistet werden kann, ist dringendst notwendig, um Familien und Kindern zumindest den schlimmsten Hunger zu ersparen.
„Bereits kurz nach dem Start der Aktion konnten wir erste Raten aus dem Spendentopf überweisen“, berichtet Alfred Busch, der Vorsitzende des kleinen Vereins.
Mittlerweile haben die Projekte „Simply a smile“ von Sister Salome, „St. Joseph Shelter of Hope“ (Sister Genovefa), „Apostles of Jesus Aids Ministries“ (Father Firminus) und das Tengeru Projekt von Father Anselm jeweils 3.000 Euro aus dem Spendentopf erhalten. Das Geld leistet, wie erste Rückmeldungen zeigen, ebenso willkommene wie notwendige Hilfe: So konnte Sister Salome eine Nahrungsmittelhilfe an der Kanyore-Primary School in der westafrikanischen Stadt Kitale finanzieren: 48 Kinder aus besonders bedürftigen Familien, die diese Schule besuchen, erhalten nun vorerst für sechs Monate jeweils einen täglichen Zuschuss von 25 Cent (!), um ihnen zumindest eine tägliche Mahlzeit zu ermöglichen.
Für eine weitere Schule, die Abraham’s School, die vor allem von Waisenkindern, von ehemaligen Straßenkindern und von Buben und Mädchen aus problematischem Familienumfeld besucht wird, konnte sie mit dem Geld aus dem Wasgau Mais und Maismehl, Reis und Speiseöl kaufen, Lebensmittel, die für die Schulspeisung verwendet werden. Diese Hilfe ist zunächst auf zwei Monate angelegt und soll auch regelmäßige Gemüsespenden umfassen. Father Anselm Tarimo berichtete in einer Mail davon, dass das Geld gerade zur rechten Zeit angekommen sei: Ordensschwestern, die in der Nähe des Tengeru-Projektes –in Momang“ombe- ein Waisenhaus unterhalten, hätten schon mehrfach im Tengeru-Zentrum um Nahrungsmittel für die Kinder gebeten. Dem Heim und den Kindern kann mit der Gabe aus der Pfalz geholfen werden.
„Es ist ein Segen, dass wir in dieser anhaltenden Krise mit eurer Hilfe gerade die ärmsten Familien mit Nahrungsmitteln unterstützen können“, schreibt Father Shirima: Die Hilfe der Aktion Afrika fühle sich an ein „erhörtes Gebet“. Er berichtet davon, dass die Preise „wie eine Rakete in die Höhe geschossen“ seien: Wie Sister Genovefa mitteilte, koste ein Sack Mais, der vor Wochen noch für 3000 kenianische Schillinge (25 Euro) gekostet habe, mittlerweile 5.450 Schillinge und damit fast doppelt so viel. Was das für Menschen bedeutet, denen pro Tag wenig mehr als ein Euro zur Verfügung steht, muss nicht erklärt werden…
„Wir haben die Aktion gestartet, weil in Afrika nicht zuletzt durch die anhaltende Dürre und ausfallende Regenzeiten als Folge des Klimawandels Ernten auszufallen drohen und weil zudem der Krieg Putins gegen die Ukraine Lebensmittel weltweit verknappt und damit extrem verteuert, sodass uns unsere Partner in Kenia und Tansania von massiven Problemen bei der Versorgung der Familien mit Lebensmitteln berichten mussten“, beschreiben die Aktiven der Aktion Afrika ihre Motivation zu der Spendenkampagne.
Der Verein sei „tief berührt, dass die Aktion die Unterstützung so vieler Menschen erfährt, und das in einer Zeit, in der auch bei uns die Sorgen und Zukunftsängste größer werden.“ Man sei unendlich dankbar, dass hilfsbereite Mitmenschen „Herzen und Geldbeutel öffnen, um Menschen zu helfen, die in größter Not sind“. Man könne nur die tiefe Dankbarkeit derer, denen geholfen wird, weitergeben: „Wir können uns nicht revanchieren, aber wir beten, dass Gott euch immer beisteht“, schreibt Sister Salome. Im Verein sei man sich wohl bewusst, dass „unsere Hilfe nicht die Welt verändern kann und nur ein ganz kleiner Tropfen auf einem ganz großen heißen Stein“ sei. Aber: „Wir sehen, dass die Hilfe ankommt.“ Die Not besteht nach wie vor. Deswegen läuft die Spendenaktion auch weiter. fsch

Spendenkonto
„Aktion Afrika“,
Volksbank Südliche Weinstraße - Wasgau,
IBAN DE86 5489 1300 0071 8473 06
Kennwort „Mais fer Afrika“

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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