Neue Kindertagesstätte Hauenstein offiziell eröffnet
Hauenstein (Südwestpfalz). Die Gemeinde Hauenstein (Ortsgemeinde) konnte heute (2. Juli 2022) ihr neu geschaffenes Gebäude und Gelände der Kindertagesstätte offiziell eröffnen und mit einem „Tag der offenen Tür“ verbinden. Mit dem Umzug in das erheblich größere und in vielfacher Hinsicht verbesserte Domizil an der Kirchstraße änderte sich auch der Name. Aus der Kindertagesstätte St. Elisabeth wurden die KiTa „Queichpiraten“, deren Namensgeber dann auch direkt im Anschluss an einführende Worte des Ortsbürgermeisters mit Freude und Einsatz ihr eigens getextetes Lied vortrugen sowie den einstudierten „Piratentanz“ aufführten.
Offensichtlich mit Stolz, wie in seinem fröhlichen Gesichtsausdruck zu erkennen war, drückte Ortsbürgermeister Michael Zimmermann seine Freude über den gelungenen Abschluss des Projektes „Neue Kindertagesstätte“ aus. Er dankte allen am Zustandekommen Beteiligten. Die gute Zusammenarbeit auf sämtlichen Ebenen hätte ermöglicht, im Wesentlichen die selbst gesetzten Vorgaben einzuhalten. „Wir haben fast eine Ziellandung gemacht.“ Dafür danke er ausdrücklich auch den beteiligten Firmen. Im Gemeinderat hätte man stets „die selbe Richtung gehabt“, nur „unterschiedliche Wege“ seien mitunter diskutiert worden, schilderte er. (Wir berichteten, Auswahl). Insgesamt seien nach derzeitigem Stand knapp 4,9 Millionen aufgewendet worden, davon rund vier Millionen Eigenkapital der Ortsgemeinde (OG) Hauenstein.
Sie sei stolz hier arbeiten zu können, erklärte Kerstin Braun, seit Mai 2020 Leiterin des Kindergartens. „Es gibt kein Alter, das so intensiv erlebt wird wie die Kindheit“, zeigte sie sich überzeugt. Deshalb sei es schön die Kinder hier herauf und herunter rennen zu sehen (auf dem wellig modellierten Gelände). Im Gebäude und draußen bestünden vielfältige Möglichkeiten für die Kinder sich im Rahmen des offenen Konzeptes zu beschäftigen. „Wir freuen uns jeden Tag über dieses Haus“. Zum gelungenen Start hätten auch der Elternbeirat sowie der Förderverein beigetragen. „Dem Team“ dankte sie für das große Engagement bei Umzug und Neuaufbau (der Gruppen).
Nun sei man angekommen, stellte befriedigt Sylvia Bergdoll fest, die für Elternausschuss und Förderverein sprach. Vorangegangene Diskussionen hätten zu einem guten Abschluss geführt.
Es folgte die förmliche „Schlüsselübergabe“. Originellerweise bestand der „Schlüssel“ aus einem entsprechend geformten Hefezopf und dürfte anschließend von den Kindern vollständig „recyceld“ worden sein.
Das herausfordernde Projekt eines erforderlich werdenden größeren Kindergartens, der nur als Neubau auf anderem Gelände verwirklicht werden konnte, war vor fünf Jahren erstmals konkret geprüft worden. Im Januar 2019 fasste der Gemeinderat (OG) den Grundsatzbeschluss (wir berichteten), im Oktober 2020 erfolgte der „offizielle Spatenstich“ (wir berichteten). Ende November vergangenes Jahr waren die ersten zwei Gruppen aus dem bisherigen Domizil in der Elisabethenstraße in den teilfertigen Neubau umgezogen, diesen März die restlichen.
„Es war sehr mühevoll, sehr aufwendig und nicht immer vergnügungssteuerpflichtig“, blickte Bürgermeister Zimmermann auf Nachfrage zurück. Unendlich viele Termine, Besprechungen und Entscheidungen seien notwendig gewesen. Mitunter habe persönliches Kennen den kürzeren „kleinen Dienstweg“ eröffnet. „Es hat sich gelohnt“, resümierte er.
Den neuen offiziellen Namen „Queichpiraten“ für ihre KiTa bestimmten die Kinder selbst in geheimer Abstimmung, war von Kerstin Braun zu erfahren. Zuerst seien Vorschläge der Kinder gesammelt und anschließend selektiert worden. Dann hätten unter den verbliebenen Nennungen die Kinder per niederlegen von Steinen in Wahlkabinen ihre demokratische Entscheidung getroffen.
„Queich“ bezieht sich auf den auf Gemarkung Hauenstein entspringenden und durch den Ortskern führenden längsten Fluss der Pfalz (52 Kilometer), der in Germersheim in den Rhein mündet. Dessen Name soll mit „queck“, „quick“ zusammenhängen und dementsprechend lebhaft, munter bedeuten, was zu einem quicklebendigen Kindergarten passen dürfte.
Autor:Werner G. Stähle aus Hauenstein |
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