Corona-Pandemie
Südwestpfalz auf kalte Jahreszeit vorbereitet

Dr. Heinz-Ulrich Koch, Leiter des Gesundheitsamtes Südwestpfalz und Dr. Susanne Ganster, Landrätin Landkreis Südwestpfalz. | Foto: W. G. Stähle
  • Dr. Heinz-Ulrich Koch, Leiter des Gesundheitsamtes Südwestpfalz und Dr. Susanne Ganster, Landrätin Landkreis Südwestpfalz.
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Südwestpfalz. Die Südwestpfalz habe sich auf die Herausforderungen vorbereitet, die sich im beginnenden Herbst und kommenden Winter durch die bestehende Corona-Pandemie ergeben können und werde sich diesen gegebenenfalls stellen. Dies vermittelten heute (5. Oktober 2020) Doktor Susanne Ganster, Landrätin des Landkreises Südwestpfalz, Doktor Heinz-Ulrich Koch, Leiter des zuständigen Gesundheitsamtes und Doktor Günter Zinßius, Koordinator des Corona-Testzentrums, in ihrer Medienkonferenz.

Derzeit herrsche im Bereich des Gesundheitsamtes Südwestpfalz (Landkreis Südwestpfalz sowie Städte Primasens und Zweibrücken) bezüglich des Infektionsgeschehens ein vergleichsweise moderates und relativ stabiles Niveau, konnte Landrätin Ganster einführend berichten und mit Zahlen unterlegen. Bei der „Corona-Hotline“ würden derzeit pro Woche etwa 100 bis 130 Anrufe eingehen. Etwa ein Drittel davon seinen nach wie vor Reiserückkehrer und rund die Hälfte würden wegen Symptomen anfragen. Da (für die Bevölkerung) schwer zu entscheiden sei ob auftretende Symptome auf einen grippalen Infekt oder anderes zurückzuführen seinen, werde in den kommenden Jahreszeiten mit erhöhtem Aufkommen gerechnet. Dies betreffe auch die niedergelassene Ärzteschaft, für die ein eigener Zugang zu den Corona-Testzentren bestehe. Eine Broschüre für die Ärzteschaft mit unter anderem den für diese reservierten Kontaktdaten sei erarbeitet und werde derzeit verteilt.

Doktor Zinßius konnte berichten, die einschlägigen Einrichtungen würden nach wie vor relativ moderat in Anspruch genommen. Wegen dem jahreszeitlich zu erwartenden (allgemeinen) Infektgeschehen rechne man jedoch mit Steigerungen. Sowohl die „Infektambulanz“ als auch das „Corona-Testzentrum“ (beide in Pirmasens auf dem Messegelände) seinen aktiviert. Derzeit bemühe er sich, über den ganzen Winter geregelt zu bekommen, dass genügend Ärzte für die Abnahme von Abstrichen zur Verfügung stehen. „Dazu werde ich alle Kolleginnen und Kollegen anschreiben, die ich im Klüngel habe“, kündigte Doktor Zinßius an. Er sei optimistisch.

„Aus Sicht des öffentlichen Gesundheitsdienstes“ betonte Doktor Heinz-Ulrich Koch, was geleistet wurde sei nur nur durch die Unterstützung von Seiten der niedergelassenen Kollegenschaft möglich gewesen. Dementsprechend seinen die erzielten Erfolge „das Glück der Tüchtigen“.
   In Vorbereitung des Kommenden habe man sich um Erfahrungen von der andern Halbkugel der Erde bemüht, wo derzeit der Winter zu Ende geht. Dort seinen Erkältungskrankheiten seltener vorgekommen als in vorangegangen Jahren, auch Influenza (Virusgrippe), „wahrscheinlich weil Schutzmaßnahmen eingehalten wurden“. „Es wäre schön, wenn das auch auf der Nordhalbkugel so geschehen würde“, hofft Doktor Koch. Wichtig sei, dass die Hygiene beachtet wird. Man führe einen Kampf weniger gegen Viren, mehr gegen menschliche Eigenschaften wie Vergesslichkeit bis hin zu Verweigerung.

Auf das künftige Infektionsgeschehen wolle man gegebenenfalls dynamischer und kleinräumiger reagieren als bei der ersten Welle, kündigte Doktor Koch an. Da man auch den schlimmsten Fall bedenken müsse, könne er darauf verweisen, dass man durch zusätzliche Beatmungsgeräte und Versorgungskapazitäten gut vorbereitet sei. „Geräte alleine genügen nicht“, betonte er. „Wir habe so viele wie auch bedient werden können“.

Landrätin Susanne Ganster fügte an, es sei der guten Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu verdanken, dass man nie an Kapazitätsgrenzen gestoßen sei. „Das soll auch im Herbst so bleiben.“ Sie kündigte an, „wir werden nur mit passgenauen Maßnahmen arbeiteten. Einzelhandel und Betriebe sollen möglichst normal arbeiten können und wir wollen ein gesellschaftliches und kulturelles Leben haben.“ Man dürfe andererseits nicht unvorsichtig werden.

Hinweise

Das OKTV Südwestpfalz e. V. (Rodalben) sendet heute (5.10.2020) um 19 Uhr sowie 22 Uhr eine Aufzeichnung der Medienkonferenz und morgen um 1, 10, 13 und 16 Uhr. Nach der Erstausstrahlung ist der Beitrag abrufbar in der OKTV-Mediathek.
   Das OKTV Südwestpfalz ist zu empfangen im Kabelnetz der Vodafone Deutschland sowie zeitgleich im Internetstream.

Die Corona-Hotline Südwestpfalz ist zu erreichen unter 06331/809.750 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr). Auf der Homepage des Landkreises www.lkswp.de/corona-info sind aktuelle Informationen zu erhalten, wie auch über die Hotline 06331/809.700 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr). Zudem kann man sich mit der landesweiten Rufnummer 0800/990.0400 in Verbindung setzen.

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Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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