„Livename“
Chawwerusch-Theater Herxheim: Ein Stück über Gender und Geschichte
Herxheim. Wie soll es weitergehen mit unserer Welt? Welchen Weg sollen wir einschlagen? Bisher gegangene Pfade führen anscheinend nicht mehr weiter, enden plötzlich im Nirgendwo, wurden gewaltsam zerstört oder führen geradewegs auf die absehbare Katastrophe zu. Wo sind die Wege, die wir stattdessen beschreiten können? Sind manche davon nicht nur Kopien der anderen, die nicht mehr taugen? Brauchen wir nicht viel mehr den Mut, unbekannte Wege auszuprobieren? Neues Terrain zu erschließen? Querfeldein zu gehen?
Neue Spielzeit - Neues Motto
Für die neue Spielzeit wurde das Motto Querfeldein! gewählt. „Wir wollen sie suchen, diese unbekannten Wege. Wollen von Menschen erzählen, die nicht in bereits vorhandene Fußstapfen getreten sind. Die sich querfeldein durchgeschlagen, sich vorangetastet haben, ohne zu wissen, ob der Weg zu einem Ziel führt, sie sich verlaufen oder gar gegen eine Wand krachen. Querfeldein! zu gehen ist meist beschwerlich, mal geht es sich gut, mal ist fast kein Durchkommen – auf jeden Fall verleiht so eine Suche Kraft und im besten Fall auch ungeahnte, weiterbringende Entdeckungen.“
Start der neuen Spielsaison 2023
Los geht es im 10. Februar, mit der Uraufführung „Livename - Ein Stück über Gender und Geschichte.
Weitere Aufführungen sind am Samstag, 11. Februar, 20 Uhr; Sonntag, 12. Februar, 19 Uhr; Freitag, 24. Februar, 20 Uhr; Samstag, 25. Februar, 20 Uhr; Sonntag, 26. Februar, 17 Uhr; Empfehlung ab 14 Jahren.
Der Vorverkauf beginnt am 2. Januar. Chawwerusch-Theater-Karten können bei allen reservix- und RTS-Vorverkaufsstellen gekauft werden.
Zum Inhalt: Livename
Zwischen Dämmerung und Dunkelheit: Eine Gruppe Jugendlicher hängt auf der Müllhalde der Geschichte rum. Aus Langeweile beginnen sie zu graben und entdecken eine Welt vor ihrer Zeit, die sie erstmal verstehen müssen. Schwer zu glauben, dass es früher mehr als ein Pronomen gab, um über andere Menschen zu sprechen. Schwer zu glauben, wie die Menschen früher ihre Familien selbst auswählen konnten. Schwer zu glauben, dass es jetzt, in der Enklave Freipfalz, unter post-toxischer Verwaltung im Jahr 2133, alles so viel besser sein soll als im 21. Jahrhundert!
Die Müllhalde enthüllt Biografien, Zeitungsschnipsel und Puzzleteile, die unsere zeitreisenden Protagonist*innen herausfordern, ihre eigene Normalität zu hinterfragen. Sie erfahren, dass Menschen früher klare Rollen aufgrund ihres Geschlechtes zugewiesen wurden, dass auch die Pfalz eine queere Geschichte hat und was eigentlich ein “Livename“ ist.
Ausgelassen, schillernd und sensibel beschäftigt sich Livename mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen. Was gilt als “normal“? Warum eigentlich? Was hat es mit dem binären Geschlechtermodell auf sich? Welche Erwartungen sind mit meinem Geschlecht verknüpft und wie wichtig ist mein Geschlecht für mein Selbstverständnis?
Livename schickt sein Publikum auf eine fulminante, spannende und inspirierende Reise: In die Vergangenheit, in die Zukunft, ins Hier und Jetzt. ps
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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