75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges in der Westpfalz
„Operation Undertone“

Nach dem Vortrag konnten die Besucher Jürgen Keddigkeit und Roland Paul Fragen stellen  Foto: PS
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Hochspeyer. Am 4. März hat der Historiker Jürgen Keddigkeit als ausgesprochener Experte in einem freien Vortrag über die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges mit der Besetzung der Pfalz durch amerikanische Truppen referiert.
Der mit vielfältigem Bildmaterial und vielen Fotografien aus US-Militärbeständen unterlegte Abend hat eindrücklich die strategische Einnahme der Region und den desolaten Zustand der ausgedünnten deutschen Wehrmachtsverbände auf der anderen Seite dargelegt. Über 120 interessierte Besucher waren der für das Gedenken an diesen 75. Jahrestag in der Region Kaiserslautern einmaligen Einladung des Kulturvereins Hochspeyer e.V. und des Historischen Vereins der Pfalz in den Ratssaal der Verbandsgemeinde Enkenbach- Alsenborn in Hochspeyer gefolgt.
Am 15. März 1945 eröffneten die Amerikaner gegen das letzte von der Deutschen Wehrmacht gehaltene Gebiet links des Rheines eine militärische Offensive („Operation Undertone“). Vor allem nach dem Fall von Kaiserslautern, dem Eckpfeiler des Widerstandes, am 20. März 1945, waren der Hochspeyerer Stich, das Tal der Isenach und das Speyerbachtal von heftigen Kämpfen betroffen. Gerade die Taleingänge zur Vorderpfalz, Bad Dürkheim, Neustadt, Landau und Annweiler wurden stark bombardiert. Während die Amerikaner in Worms schon den Rhein überquerten, waren in der Südpfalz die Brückengebiete um Karlsruhe und Speyer noch hart umkämpft. In den letzten Kriegsmonaten 1945 waren mehr Kriegstote zu beklagen als im schon sehr verlustreichen Kriegsjahr 1944 insgesamt.
Jürgen Keddigkeit verstand es, aus seinen Recherchen das Verhalten der Zivilbevölkerung gegenüber den anrückenden amerikanischen Truppen zu beleuchten. Hierzu hatten intensive Gespräche mit Zeitzeugen stattgefunden. Nach dem Vortrag konnten Zeitzeugen, Fachkollegen und andere Besucher Jürgen Keddigkeit und Roland Paul Fragen zum Thema stellen oder selbst noch etwas beitragen.ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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