Neues Feuerwehrhaus Jockgrim
Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine äußert sich zur Standortsuche
Jockgrim. Das alte Feuerwehrhaus in Jockgrim ist in die Jahre gekommen - ein Neubau wird dringend benötigt. Nach Prüfung mehrerer Standorte und der Möglichkeit einer Erweiterung am bisherigen Standort, hat man sich in Jockgrim für den Standort an der Hatzenbühler Straße entschieden. Ein Standort, der auf viel Gegenwehr stößt, den viele Menschen nicht nachvollziehen können, müssten dafür doch unzählige Bäume gerodet werden. Unlängst wurden nun wieder zwei weitere Standorte ins Gespräch gebracht - auf dem Grünstreifen beim Aldimarkt an der Buchstraße und auf der Freifläche angrenzend an das Wohngebiet Blumenring - wo auch der Obst- und Gartenbauverein Jockgrim angesiedelt ist.
Nun äußert sich in einem Schreiben der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine zur Standortsuche für die Feuerwehr in Jockgrim. "Eine Feuerwehr ist am schnellsten am Brandgeschehen, wenn die Feuerwehr mitten im Dorf steht - dass weiß doch jedes Kind! Dies soll in Jockgrim so nicht geschehen, Orts- und Verbandsgemeinde tun alles dafür", heißt es in dem Schreiben. Und weiter: "Unabhängig von der verkehrstechnischen Anbindung der Feuerwehr, spielt der Naturschutz nur eine untergeordnete Rolle, politische Gründe jedoch eine umso größere. Dass ein neues Feuerwehrgebäude notwendig ist, ist dabei völlig unstrittig.
Während des Auswahlverfahrens verwarf man aus politischen Gründen den großen und selten genutzten „Bürgerplatz“ wegen des Arguments, dass dort im Wesentlichen die örtliche Kultur stattfindet. Eine Chance diesem Platz neues Leben einzuhauchen, wurde vergeben. Parallel entwickelten Bauträger über die letzten Jahre mögliche alternative innerörtliche Flächen. Wenn eine Feuerwehr dann nicht mehr in einem Ortskern angesiedelt werden soll, warum wurden dann nicht alternative Standorte auf Brach- oder Ackerflächen gefunden?
Die tatsächliche Auswahl der möglichen Flächen wurden von der Orts- und Verbandsgemeinde ausgewählt, die Naturschutzbehörden nehmen lediglich Stellung zur Realisierbarkeit von Varianten. Dies wurde nicht korrekt kommuniziert. Die drei zuletzt identifizierten Flächen sind alle mit naturschutzrechtlichen Auflagen verbunden. Nur eine Fläche – neben dem Aldi Gelände - ist tatsächlich „neu“ dazugekommen. Eine jetzt beschlossenes Umweltgutachten soll für Klarheit sorgen. Die von den politischen Trägern oft als „Grünzeug“ bezeichnete Vegetation in den alternativen „grünen Höllen“ werden jetzt gezählt und bewertet. Man darf gespannt sein auf das Ergebnis.
Das dann zu verkündende Resultat wird mehrere Verlierer haben – eine örtliche Feuerwehr die langen Anfahrtszeiten und komplizierte Verkehrssituationen vorfindet, die Natur, die wertvolle Flächen verliert und möglicherweise auch den Jockgrimer Obst- und Gartenbauverein. Ein verlässlicher und transparenter Prozess von Anfang an hätte für alle Beteiligten eine größere Akzeptanz hervorgebracht", so die Stellungnahme von Agnes Weisheit, der ersten Kreisvorsitzenden der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Germersheim und Tobias Gärtner, Kreisgeschäftsführer der Obst- und Gartenbauvereine Germersheim und erster
Vorsitzender des OGV Jockgrim.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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