Rockband „Fused“ will Kammgarn ausverkaufen
10 Jahre Rockfeinschmecker

Die Band „Fused“ feiert zehnjähriges Bandjubiläum   | Foto: ps

Enkenbach-Alsenborn.Die Rockband „Fused“ feiert Zehnjähriges - Zeit um Resümee zu ziehen und die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Das Wochenblatt sprach mit Frontmann Stefan Ahme über die Band und die Pläne, die Kammgarn auszuverkaufen.

von Jens Vollmer

???: Stefan, in der Regel ist als Auftrittsort das Irish House euer „Wohnzimmer“. Was bedeutet es euch, zum zehnjährigen Bandjubiläum in der Kammgarn aufzutreten?
Stefan Ahme: „Das ist schon etwas ganz Besonderes. Als Konzertauftritt ist es auch unser erster in der Kammgarn. Wir wollen zum Abschluss der zehn Jahre einfach noch mal eins draufsetzen. Da wir schon 550 Karten verkauft haben, sind wir zuversichtlich, dass es am 29. Dezember heißt: Sold Out!“

???: Ein Bandjubiläum zu zelebrieren, heißt auch immer, einige besondere Programmpunkte zu bieten in Sachen Songauswahl oder Show?
Stefan Ahne: „Ja, unbedingt. Wir werden drei bis vier neue Songs extra für diesen Abend präsentieren, aber auch die Highlights und das Peinlichste aus zehn Jahren Bandgeschichte im Programm haben. Dazu haben wir alle Setlists noch einmal durchgeschaut und so einige Perlen aufgegriffen. Außerdem werden Freunde der Band als Gastmusiker auftreten und unser ehemaliger Sänger Timo ist natürlich auch mit von der Partie.“

???: Obwohl ich aus eigener Erfahrung weiß, dass man die neuen Songs nicht gerne schon vorab verrät - welche Details kann ich dir - als Vorgeschmack auf diesen besonderen Abend - noch entlocken?
Stefan Ahne: „Der erste neue Song wird ein episches Intro sein und in Sachen Showtechnik werden wir auffahren wie noch nie. Unser Lichttechniker wird sein komplettes Lager leerräumen und Pyroeffekte dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen. “

???: In zehn Jahren spielt man so einiges an Auftritten, welche waren eure Highlights?
Stefan Ahne: „Da möchte ich unterscheiden zwischen Konzerten mit großer Zuschauermenge - auf dem Darmstädter Schlossgrabenfest zu spielen, war beispielsweise sehr beeindruckend - und Gigs, die uns besonders am Herzen liegen, auf die wir uns immer wieder freuen, wie zum Beispiel das Konzert im Rahmen des Ohmbachseefestes. Am allerschönsten ist es aber einfach immer dann, wenn man merkt, dass die Leute nur wegen unseres Konzertes gekommen sind und ab der ersten Minute voll dabei sind. Und das wird in der Kammgarn mit Sicherheit der Fall sein. Zahlreiche Fans, die mittlerweile weiter weg wohnen, haben sich schon angekündigt.“

???: Wie hat sich die Band im Laufe der zehn Jahre in musikalischer Hinsicht verändert?
Stefan Ahne: „Wir starteten mit Songs, die man normalerweise von Coverbands nicht hört. Der Slogan heißt ja auch ’Rockfeinschmecker’. Im Repertoire waren Songs von Bands, die der breiten Masse nicht so geläufig sind, wie ’Dream Theater’ oder ’Creed’. Doch wir haben immer mal wieder gemerkt, dass nicht alles ankommt. So hat sich die Auswahl in den Jahren dahin entwickelt, das zu spielen, was einerseits bekannter ist, aber andererseits trotzdem unserem Geschmack entspricht, so dass man mittlerweile von einer guten Mischung sprechen kann. Einige Songs haben wir auch umgeschrieben und ihnen eine persönliche Note verliehen. Diese speziellen Arrangements sind auch ein Grund dafür, dass es bei uns nie Aushilfsmusiker gibt, dafür sind die Songs zu speziell, sie beinhalten durchdachte Übergänge. Es gab nur den Besetzungswechsel 2017, als Timo aufhörte und ich von der Gitarre an das Mikro wechselte. Der perfekte Wurf war Florian Schwöbel als Neuzugang an Gitarre und Gesang. “

???: Ein solches Bandgefüge ganz ohne Aushilfen ist in der heutigen Zeit selten geworden, meist tanzen Musiker auf verschiedenen „Hochzeiten“, um möglichst viele Auftritte spielen zu können. Wie verdienen die Musiker ihren Lebensunterhalt?
Stefan Ahne: „Nur einer ist Berufsmusiker, er gibt Unterricht, die restlichen Bandmitglieder haben ’normale’ Berufe, das nennt man dann wohl ’semiprofessionell’. Dafür sind 25 bis 30 Auftritte im Jahr eine perfekte Zahl.“

???: Wie ist eure Vorgehensweise, wenn neue Songs in das Programm aufgenommen werden?
Stefan Ahne: „Wir haben immer im Januar eine Probephase, um uns professionell vorzubereiten. Über das Jahr steht dann ein Kernprogramm, zu dem je nach Veranstaltung mal härtere, mal klassischere Rocktitel gesetzt werden.“

???: Ein Bandjubiläum ist auch Anlass, sich an Anekdoten zu erinnern, bei circa 300 Konzerten wird sicherlich so manch Lustiges passiert sein?
Stefan Ahne: „Die besten Anekdoten passieren hoffentlich nach dem Konzert am 29. Dezember, denn wir planen, alle gemeinsam durchzumachen. Zwei Bandmitglieder fliegen dann morgens nach Mexiko, um sich dort ein Rammstein-Konzert anzuschauen. Schauen wir mal, ob die eine noch fettere Pyroshow als wir bieten.“

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Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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