„Die Untiere“ mit vier Highlights im Advent
Satire vom Feinsten: Weihnachtliche Vorfreude im Viererpack
Von Ralf Vester
Kabarett. „Die Untiere“ haben in all den Jahren seit ihrer Gründung 2009 in puncto Spielfreude, Bissigkeit, Scharfzüngigkeit und Kreativität keinen Deut nachgelassen. Ganz im Gegenteil, bei der beliebten Kaiserslauterer Kabarettistengruppe verhält es sich wie bei einem guten Rotwein, der mit der Zeit stetig reift und immer edler wird. Sie halten der Politik und allen weiteren Themen, die die Gemüter der Bürgerinnen und Bürger der Stadt bewegen, gekonnt und mit viel Finesse den Spiegel vor und wissen sich auch auf dem Parkett der satirischen Betrachtung von bundes- und weltpolitischen Ereignissen sicher zu bewegen.
Die gewaltigen Auswirkungen der Pandemie auf die Kulturszene haben natürlich auch die beiden Hauptprotagonisten der „Untiere“, das Künstlerpaar Wolfgang Marschall und Marina Tamássy, bis ins Mark getroffen. Die Tatsache, dass ihre Zunft über zwei Jahre hinweg nahezu komplett zur Tatenlosigkeit verdammt war, brachte selbst das extrem einfallsreiche Duo an den Rand der Verzweiflung. Aber die beiden Stehaufmännchen haben sich stets neu erfunden und durften im Laufe dieses Jahres – mal Solo, mal im Verbund – endlich wieder in nahezu gewohnter Regelmäßigkeit auf die Pirsch gehen und das Publikum mit ihren ausgefeilten Programmen begeistern.
Aber die Spielorte wie früher mühelos auszuverkaufen, fällt auch diesen meisterhaften Vertretern der Gilde extrem schwer. In Zeiten explodierender Energie- und Lebenshaltungskosten, in denen viele Menschen ihr Geld lieber beisammenhalten, ist es für Kulturschaffende eminent schwer, zufriedenstellende und zugleich kostendeckende Besucherzahlen zu erreichen.
Marina Tamássy und Wolfgang Marschall kämpfen jedoch unermüdlich um jeden Zuschauer – und bieten ihnen mit ihren untierischen Kollegen Philipp Tullius und Willi Haselbek stets neue kabarettistische Leckerbissen samt hochkarätigen Stargästen.
Weihnachtliche Vorfreude im Viererpack
Für die bevorstehende Adventszeit haben „Die Untiere“ gleich vier besondere vorweihnachtliche Geschenke für das Publikum parat. Dabei handelt es sich nicht etwa um nur ein Weihnachtsprogramm, sondern um gleich vier verschiedene – zu jedem Adventssonntag eines. Jedes ist ein Unikat mit neuen Texten und Liedern, versteht sich.
Denn dieses Jahr ist alles anders. Die Lichter bleiben weitgehend aus, die Inflation und die häuslichen Nebenkosten fressen das Geschenkebudget auf, und in den heimischen Stuben ist dezentes Frösteln angesagt. Umso besser, dass „Die Untiere & Friends“ gleich viermal das Herz der Zuschauer erwärmen.
Jeweils eine gemütliche Stunde mit wechselnden Gastkünstlern
Am ersten, zweiten und vierten Advent (27. November, 4. und 18. Dezember) sind sie jeweils ab 18 Uhr auf der Bühne in der „Klangwerkstatt“ in der Rosenhofstraße 53 in Enkenbach-Alsenborn. Jeweils für eine „gemütliche Stunde“ mit wechselnden Gastkünstlern – Uwe Heene, Isabell Boslé, Ivan Knezevic/Violine) – und „untierisch-vorweihnachtlichen“ Texten und Liedern. Dazu gibt’s Glühwein, Plätzchen und Kerzenschein. Am zweiten Advent ist auch der grandiose Autor und ehemalige Titanic-Chefredakteur Thomas Gsella mit von der Partie.
Die große „Untierische Weihnachtsshow“ wiederum findet am dritten Advent (11. Dezember) ab 20 Uhr in der Fruchthalle in Kaiserslautern statt. Gaststar wird hier der einzigartige Andi Steil sein. Und sogar „Mutti Merkel“ wird dabei ihre lieben Lautrer besuchen und mit OB „Klausi“ ein wenig plauschen und singen.
Zahlreiche Highlights für das Jahr 2023
Ein furioses Finale für 2022, dem ein bereits straff durchgetaktetes Jahr 2023 folgen wird – und das nahezu komplett in der angestammten Heimat des Sendesaals des SWR-Studios in Kaiserslautern. Die Jahresstartshow „Raue Zeiten“ findet am 20. Januar statt, gefolgt vom traditionellen kabarettistischen Aschermittwoch „KabAsch“ am 22. Februar.
Freilich gibt’s im kommenden Jahr auch wieder diverse Fortsetzungen der erfolgreichen Serie „Ein Untier kommt selten allein“ – unter anderem mit Gaststars wie „La Signora“ (25. März) und „Zärtlichkeiten unter Freunden“ (21. April). Natürlich darf auch der feierliche Zapfenstreich für den scheidenden Lautrer OB „Klausi“ nebst „Mutti Merkel“ am 9. September nicht fehlen.
Zwischendurch erfreut Wolfgang Marschall am 20. und 21. Mai zweimal das Publikum im Pfalztheater mit seinem Soloprogramm „Memoiren einer Spottdrossel“.
Kabarett vom Feinsten steht den Fans der scharfzüngigen Satire also ins Haus. Nichts wie hin, Tickets kaufen und bei bester Unterhaltung mal kurz den tristen Alltag vergessen. Es lohnt sich – versprochen! rav
Tickets:
Tickets für die vier Adventstermine gibt es über www.eventim.de, bei der Buchhandlung Thalia, der Touristinfo Kaiserslautern oder an der Abendkasse in der Klangwerkstatt bzw. am 11. Dezember in der Fruchthalle.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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