Unfallstatistik: Weniger Verkehrsunfälle in der Westpfalz im Jahr 2024

In der Westpfalz gab es im vergangenen Jahr weniger Unfälle | Foto: Polizeiinspektion Kaiserslautern
  • In der Westpfalz gab es im vergangenen Jahr weniger Unfälle
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Westpfalz. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in der Westpfalz hat sich im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 599 Unfälle reduziert. Das ist eine der Kernaussagen der heute (26. Februar) veröffentlichten Unfallbilanz des Polizeipräsidiums Westpfalz. Die Polizeidienststellen registrierten im vergangenen Jahr insgesamt 17.609 Verkehrsunfälle. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 33 Prozent.

Insgesamt nahmen die Einsatzkräfte 1.338 Unfälle mit Personenschaden auf, das sind 130 Fälle beziehungsweise 8,9 Prozent weniger als noch im Jahr 2023. Die Gesamtzahl der Verunglückten bei diesen Unfällen sank 2024 um 10,8 Prozent, wobei 1.431 Personen leicht (2023: 1.660), 231 schwer (2023: 252) und zehn Personen tödlich verletzt (2023: 16) wurden. Eine wesentliche Ursache für Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang war die Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit.

Auch die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Kindern (bis 14 Jahre) ist rückläufig. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um sechs Fälle, beziehungsweise 4,3 Prozent. 132 Kinder verunglückten (86 leichtverletzt, 15 schwerverletzt) bei diesen Unfällen.

Die Unfälle mit Jungen Fahrenden (18 bis 24 Jahre) machen einen Anteil von etwa 19 Prozent am Gesamtunfallgeschehen aus. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Jahr 2023 um 220 Fälle beziehungsweise 6,1 Prozent zurückgegangen. Junge Fahrende setzten bei mehr als zwei Drittel (70 Prozent) dieser Verkehrsunfälle die Hauptunfallursache, vorrangig sind hier die Ursachen "Abstand" (607 Unfälle) und "Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren" (394 Unfälle).

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Seniorinnen und Senioren ist erneut gestiegen. Die Gruppe der Fahrzeugführenden ab 65 Jahren war im Jahr 2024 an 3.708 Unfällen beteiligt, das sind gegenüber den Vorjahr 106, beziehungsweise 2,9 Prozent Unfälle mehr. Ihr Anteil am Gesamtunfallgeschehen beträgt rund 20 Prozent. Einschränkend muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Gruppe der Personen ab 65 Jahren im Vergleich zur Altersgruppe der Jungen Fahrenden einen deutlich höheren Anteil an der Gesamtbevölkerungszahl hat.

Bei jedem fünften Unfall im Straßenverkehr entfernte sich ein Verkehrsteilnehmer unerlaubt von der Unfallstelle. Die Polizei zählte in der Westpfalz im vergangene Jahr 3.430 Fahrerfluchten, das sind 5,4 Prozent weniger als noch 2023. Die Beamten klärten 40,6 Prozent der Fälle auf.

Verkehrsunfälle entstehen durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Faktoren, wie Mensch, Fahrzeug und Verkehrsraum. An diesen orientiert sich die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit. Ziel ist, durch zielgruppen- und problemorientierte Präventionsmaßnahmen die Unfallrisiken zu minimieren sowie die Anzahl der Verkehrsunfälle und insbesondere die schweren Unfallfolgen zu reduzieren.

Die Polizei ist beispielweise an Schulen unterwegs, um schon früh über das richtige Verhalten und die Gefahren im Straßenverkehr zu informieren. Die Verkehrssicherheitsbeauftragten schulten im vergangenen Jahr 14.753 Kinder, 3.993 Schulkinder erhielten einen Fahrradführerschein. Die Mitarbeitenden der Polizeipuppenbühne erklärten 844 Kindern das richtige Verhalten im Verkehrsraum. Das Polizeipräsidium Westpfalz erreichte mit Drogenpräventionsvorträgen 1.259 Schülerinnen und Schüler.

Im Jahr 2024 verhinderte die Polizei 673 Trunkenheitsfahrten und leistete damit einen präventiven Beitrag zur Verkehrssicherheit. Gleichwohl stellte die Polizei 1.654 Fahrzeugführende unter Alkoholeinfluss fest.

Das Polizeipräsidium Westpfalz hat im Jahr 2024 bei rund 20 Millionen Fahrzeugen durch technische Anlagen die Geschwindigkeit gemessen. 436.692 Fahrzeugführende überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Die Polizei leitete insgesamt 356.260 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein und verhängte 4.195 Fahrverbote.

Während der Sonderkontrollwochen "ROADPOL - Operation Speed" im April und August 2024 wurden 21.235 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet. Die Ordnungshüter beteiligen sich regelmäßig an Kontrollwochen des europaweiten Polizeinetzwerks "ROADPOL", das sich zum Ziel gesetzt hat, die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu reduzieren (Vision Zero).

Die gesamte Verkehrsunfallstatistik mit weiteren Informationen unter anderem zu Unfallursachen, zur Art der Verkehrsbeteiligungen, alkohol- oder drogenbeeinflussten Fahrenden finden Sie unter https://www.polizei.rlp.de/service/statistiken/verkehrsstatistik im Internet auf der Webseite der Polizei Rheinland-Pfalz. Polizeipräsidium Westpfalz

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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