Die Lautrer Autorin Roswitha Vogel hat ihre Krimi-Trilogie abgeschlossen
Kaiserslautern. Roswitha Vogel hegt allzu gerne Mordgedanken. Nicht in der Realität, aber wenn sie am Laptop sitzt. Erst kürzlich hat die 70-Jährige den letzten Teil ihrer Krimi-Trilogie fertiggestellt. Darin lässt sie die Kommissare Jan Sanders und Pit Klein ein weiteres Mal in der so gar nicht beschaulich-friedlvollen Westpfalz ermitteln.
Von Monika Klein
"Geschrieben habe ich schon immer gerne, schon als Kind", erzählt Roswitha Vogel. Sie sitzt auf ihrem Sessel im Wohnzimmer, auf ihrem Lieblingsplatz, mit dem Laptop auf den Oberschenkeln. Mehr braucht sie nicht, um ihrer kreativen Ader freien Lauf zu lassen. Vielleicht noch, dass Roxy, ihre 14 Jahre alte Siamkatze Schmuseeinheiten einfordert. "Ich habe viel Fantasie", sagt sie über sich selbst, "die Inspiration kommt aus meinem Inneren."
Ringsum schmücken Bilder in leuchtenden Rot-, Orange-, Gelb- und Grüntönen die Wände des Wohnzimmers. Vogel hat ihre Welt in Acryl auf Leinwand festgehalten, bevor sie aus gesundheitlichen Gründen das Malen aufgeben musste und sich dem Schreiben zuwandte. Diese Kreativität wurde ihr in die Wiege gelegt, die im badischen Lörrach stand. Damals fragte niemand nach Neigungen oder Talenten, wenn es um die Berufswahl ging, und so absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau. "Zahlen sind so gar nicht mein Ding", gesteht sie ein. Später sattelte sie als Fremdsprachensekretärin um, stellte dann aber mit Anfang 40 die Weichen in Richtung Sozialarbeit und setzte ein Studium obenauf.
Von der Kurzgeschichte zum Buch
Der Liebe wegen hatte es sie mit 28 Jahren in die Westpfalz gezogen – und die ist Schauplatz ihrer Krimis. Gespickt mit Lokalkolorit und detailreichen Schilderungen der Szenerien und der Charaktere nimmt sie ihre Leser im ersten Teil "Mannstod im Pfälzer Wald" mit in ein kleines Dorf umgeben von Wald. Hier müssen Kommissar Sanders, der im Übrigen seine Freizeit keinem gewöhnlichen Haustier widmet, und sein Kollege Klein den Tod zweier Männer in ihrem Heimatdorf aufklären. Der zweite Teil, "Gegenwind im Pfälzer Wald", handelt von einem Mord im Umfeld eines geplanten Windparks im Lautrer Unigebiet und einer Bürgerinitiative, die sich gegen dieses Vorhaben stark macht. Mit "Frauenmord im Pfälzer Wald" führt sie die Ermittler nach dem Fund von zwei Frauenleichen im Volkspark in die dunklen Abgründe des Internets.
Bevor Vogel ins Krimi-Genre gewechselt ist, verfasste sie zunächst Kurzgeschichten. "Ein Buch habe ich mir nicht zugetraut", erzählt die Rentnerin. Mit dem ersten Lockdown vor vier Jahren verlor sie nicht nur ihre Arbeit als freiberufliche Sozialarbeiterin in der Erwachsenenbildung, sondern wagte sich dann doch an größere Vorhaben. Mittlerweile entstammen insgesamt sieben Bücher à jeweils rund 100 Seiten ihrer Feder, wenngleich sie in ihren ersten Werken viel Autobiographisches verarbeitet und auch Gesellschaftskritik übt.
"Schreiben bedeutet mir alles, es befreit die Seele", meint die Autorin. Täglich, meist in der Nacht, verschriftet sie ihre Gedankenspiele, die in ihrem nächsten Band nicht mörderisch sind. "Es geht um meinen Lebensabend und um das, was ich mit der Zeit mache, die mir bleibt", gibt sie einen Einblick. Persönliche Erfahrungen werden auch wieder eine Rolle spielen. Ob sie Sanders und Klein ein weiteres Mal auf Ermittlertour schickt, ist derzeit noch offen.
Info
Die Bücher von Roswitha Vogel sind im Idea Verlag aus München erschienen. Erhältlich sind sie online über den Verlag unter https://www.idea-verlag.de/ sowie in allen größeren Buchhandlungen. [lmo]
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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