startup@school an St.-Franziskus-Realschule
Durchstarten ins Berufsleben

- Foto: S.Seither
- hochgeladen von Stefanie Seither
Zehn aufgeregte Zehntklässlerinnen, drei Vertreter der IHK Rheinhessen, zwei Personalreferenten der Firma Corning und ein Schulleiter - diese ungewöhnliche Gruppe traf sich vor Kurzem zum Finale des Projektes „startup@school“ in der St.-Franziskus -Realschule.
Was ist “startup@school”?
Das Projekt der IHK Rheinhessen fand erstmals mit einer Schülergruppe aus Kaiserslautern statt. Es soll intensive Kontakte zwischen Wirtschaft und Schule ermöglichen. Teilnehmende Gruppen beschäftigen sich mehrere Wochen lang mit einem von sieben möglichen Themen wie Marketing, Nachhaltigkeit oder Kommunikation und Führung. Teil des Projekts ist die Betriebsbesichtigung einer Partnerfirma sowie eine Abschlussveranstaltung, bei der die Schüler ihre erworbenen Kenntnisse in Form von Vorträgen vorstellen. Bei erfolgreicher Teilnahme vergibt die IHK ein Zertifikat.
Wie kam es zur Teilnahme der Lautrer Schülergruppe?
Bei einer Fortbildung hat Jasmin Klein, Lehrerin für Wirtschaft und Verwaltung am SFGRS, von dem Projekt erfahren. “Die Begegnung mit dem ‘echten Leben’ in Form einer Betriebsbesichtigung und die individuelle Schwerpunktsetzung, die das Modulhandbuch für meine Gruppe ermöglicht, haben mich überzeugt. Besonders die Abschlusspräsentationen und die begeisterten Rückmeldungen der Schülerinnen zeigen mir, dass die Entscheidung für die Projektteilnahme goldrichtig war.”
Wie blickt das Partnerunternehmen Corning auf das Projekt?
“Als uns Brigitte Lochner, bei der IHK für Ausbildung und Berufsorientierung zuständig, wegen einer möglichen Teilnahme ansprach, war für uns schnell klar: Da machen wir mit”, berichtet Lisa Chormann. Sie hat die Abschlusspräsentationen gemeinsam mit ihrem Kollegen Michael Rosinus beobachtet und ist begeistert: “Die Mädchen haben das toll gemacht!” Dennoch blickt sie auch mit etwas Wehmut auf die erste Projektgruppe, die sie als Partnerunternehmen begleitet hat. Für eine Ausbildung bei Corning war keine der zehn Schülerinnen zu gewinnen. “Es ist nicht mehr, wie es mal war. Die Lage am Markt ist wirklich schwierig. Wir haben wenige Bewerber, sehen teilweise sehr schlechte Qualität bei den Bewerbungsunterlagen.” Umso wichtiger ist für Chormann und Rosinus der direkte Kontakt: “Man muss den jungen Leuten zeigen, welche Ausbildungsmöglichkeiten es gibt, was alles geht.” Unternehmenskultur vor Ort zu erleben ist eine Gelegenheit, in den Köpfen der Schüler an Präsenz zu gewinnen. “Wir werden Thema am Küchentisch. Und wenn Plan A in einigen Monaten vielleicht doch scheitert, rückt das Thema Ausbildung eventuell stärker in den Fokus.” Insofern ist für Corning klar: startup@school - wir bleiben dran!
Und was sagen die Schülerinnen?
“Wir waren alle so nervös”, berichtet Hana Gutic, die mit ihrer Präsentationspartnerin Jana Friedrichsen als Letzte auf die Bühne durfte, um das Thema “Teamfähigkeit” zu beleuchten. “Aber es hat auch viel Spaß gemacht”, fasst Mia Glascoe zusammen. “Sich so intensiv mit dem Thema Soziale Kompetenzen auseinanderzusetzen war total sinnvoll, davon können wir wirklich etwas für unser berufliches Leben mitnehmen.” Ob Rollenspiele oder kleine Filmsequenzen - mit Einsatz und Kreativität haben die Schülerinnen ihre Vortragsthemen anschaulich in Szene gesetzt.
… das Fazit?
Zwei nervenaufreibenden Stunden und vier Präsentationen später ist klar: Die Premiere ist geglückt! Freudestrahlend und überglücklich nehmen die zehn Schülerinnen des Wahlpflichtfaches Wirtschaft und Verwaltung ihre Zertifikate entgegen. Brigitte Lochner von der IHK ist voll des Lobes: “Die Gruppe war wirklich super. Selbstbewusst, sehr gut vorbereitet, viele haben komplett frei gesprochen und man hat gemerkt, dass die Mädchen einen Sinn dahinter gesehen haben. Die haben tatsächlich etwas mitgenommen für die Zukunft!”




Autor:Stefanie Seither aus Kaiserslautern |
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