Aller guten Dinge sind drei
Einweihung des dritten „Leichten Weges“ im Hagelgrund
Von Ralf Vester
Wald. Der am 1. Februar offiziell eingeweihte Parcours hört auf den Namen „Leichter Weg Hagelgrund“, weil er durch eines der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt führt: den Hagelgrund, der auch als Eselsbachtal bekannt ist. Er erfüllt alle Anforderungen, die die Macher des Projekts – Jennifer Höning (Rheinland-Pfalz in Bewegung), Revierförster Klaus Platz, Thomas Keller (Tourist Information KL), Steffen Griebe (Behindertenbeauftragter der Stadt) und Markus Lambrecht vom Seniorenbeirat der Stadt – an „Leichte Wege“ stellen.
Er ist eben, weist einen frisch instandgesetzten und verdichteten Untergrund auf und ist mit lediglich 2,3 Kilometern überschaubar lang und damit zugleich der kürzeste der drei bisher angelegten Wege. Entlang der Strecke gibt es zudem drei Ruhebänke. Darüber hinaus ist der jüngste Leichte Weg einfach und bequem erreichbar durch die nahegelegene Bushaltestelle der städtischen Buslinie 112 oder mit dem Auto auf einem der zahlreichen Parkplätze in der unmittelbaren Umgebung des Ausgangspunkts des Rundparcours. Nur einen Steinwurf von den Liegewiesen der traditionsreichen „Wesch“ entfernt, weist wie bei den bisherigen Strecken eine Infotafel den Spaziergängern den Weg.
Herzliche Einladung an Menschen, die es mit schmalen Pfaden und steilen Naturwegen nicht ganz so haben
Er ist damit, genauso wie seine beiden älteren Geschwister, dem „Leichten Weg Stiftswald“ und dem „Leichten Weg Blechhammer“ eine familienfreundliche, seniorengerechte und barrierearme herzliche Einladung an Menschen, die es mit schmalen Pfaden und steilen Naturwegen nicht ganz so haben. Aber auch hier gilt wie gehabt: Es handelt sich nach wie vor um Forstwege, die je nach Witterung und Belastung von Zeit zu Zeit ihre ursprüngliche Bestimmung als Holzabfuhrweg nicht verstecken wollen.
„Nichtsdestotrotz werden wir uns natürlich ins Zeug legen, um auch unseren jüngsten Weg in einem guten Zustand zu halten. Mein Nachfolger hat es mir versprochen“, versichert Revierförster Klaus Platz. Der besondere Charme dieses Rundwegs liegt in der offenen, einladenden Talsituation, rechts und links gesäumt von Mischwäldern an steilen Hängen. Auf der Südseite grüßen mächtige, im Pfälzerwald leider viel zu seltene Weißtannen, die aufgrund ihrer Widerstandskraft gegen Sturm und trockene Sommer nicht nur für die Forstleute eine wahre Freude sind.
Natur pur beim Rundgang erleben
An der Querspange, die über ein kleines Brücklein über den leise vor sich hin murmelnden Eselsbach führt, dominieren prächtige Pappeln – die feiste Mutter der Tallagen – die Kulisse, während auf der Nordseite des Tals eine Vielfalt aus Eiche, Buche, Kiefer, Lärche und Douglasie den abwechslungsreichen Baumbestand im Verlauf der Wanderung abrundet. Zwischendurch geben die Bäume immer wieder den Blick auf das schilfbewachsene Tal frei. „Dort konnte ich kürzlich beobachten, wie ein Habicht einem Entenpärchen Beine oder besser gesagt Flügel gemacht hat. Übrigens ein schöner Beleg dafür, wie intakte Natur und Erholungswald in unmittelbarer Stadtnähe nebeneinander funktionieren können“, schwärmt Klaus Platz.
Mit der Wahl des Hagelgrundes als drittem Standort haben alle an den wunderbaren Projekten Beteiligte nunmehr ein gleichmäßig verteiltes Angebot an Leichten Wegen im stadtnahen Lautrer Wald geschaffen. Jeder Städter findet in seiner Nähe künftig einen Leichten Weg: Im Osten den im Stiftswald, im Westen den am Blechhammer und quasi in der Mitte nun der Lückenschluss im Hagelgrund. Dies ist auch der wesentliche Grund dafür, dass der Arbeitskreis beschlossen hat, fürs Erste keinen weiteren Wegnachwuchs zu planen. Vielmehr ruht der Fokus der Initiatoren voll darauf, das Vorhandene zu pflegen und es gebührend zu bewerben. Ein diesbezüglicher Flyer soll in Kürze folgen. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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