Volkstrauertag in Dansenberg
Kein Interesse der Bürger vorhanden
Volkstrauertag in Dansenberg:
Würde man sich in Dansenberg auf die Straße stellen und fragen: Wollen Sie den Frieden? Die Leute würden einen für bescheuert halten. Einmal im Jahr, nämlich am Volkstrauertag, könnte man das Bekenntnis zum Frieden unterstreichen und zur einstündigen Feier in Dansenbergs Friedhofshalle gehen. Aber nur rund 20 Bürger fanden am Volkstrauertag um 11 Uhr den Weg dorthin. So sprachen Ortsvorsteher Franz Rheinheimer und Pfarrer Detlev Besier bewegende und mahnende Wort vor vielen leeren Stühlen. Besonders Besier, Dansenberger Bürger und Friedensbeauftragter der Evangelischen Landeskirche der Pfalz, dürfte sich von seiner eigenen Gemeinde im Stich gelassen gefühlt haben. Die feierte an diesem Morgen einen Taufgottesdienst in der Kirche. Die Katholiken hatten gar um 11 Uhr eine Messe. Wie heißt es doch in der Liturgie: „Gebt euch ein Zeichen des Friedens“. Hätte man es sich nicht an diesem Sonntag in der Friedhofshalle geben können? Besonders taktlos verhielten sich Autofahrer und einige Eltern mit sporttaschenbewehrten Kindern, die sich ungeniert ihren Weg zur Sporthalle bahnten während die Feuerwehr am Kriegerdenkmal einen Kranz niederlegte und der Männergesangverein daneben das Lied vom guten Kameraden sang. (Es gibt zur Sporthalle auch noch einen anderen Weg!) In einem allseits bekannten Gebet heißt es: „Und gib uns unser täglich Brot“! 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg ist nicht nur dies selbstverständlich geworden…
Uta Mayr-Falkenberg
Autor:Uta Mayr-Falkenberg aus Kaiserslautern |
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