Bermuda3Eck Gesundheitswesen
Ökumenischer Solidaritätsgottesdienst zu Buß- und Bettag am Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern
Der Mensch im Bermuda Dreieck des Gesundheitswesens: Mensch-Gesundheit-Geld. Am Buß- und Bettag greifen die evangelische und katholische Kirche traditionell Themen aus den Lebensbereichen der Menschen auf, die es immer (selbst)-kritisch und neu zu bedenken gilt. Für den Buß- und Bettag am 20. November 2019 im Tagungszentrum des Westpfalz-Klinikums, Goethestraße 51, Kaiserslautern, steht von 18 bis 20 Uhr der Mensch im Gesundheitssystem im Vordergrund: Als Patient, als Pflegefachkraft bzw. Arzt und als Verantwortlicher – unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen stehen einander oft wie in einem Bermuda Dreieck gegenüber.
Aktuelle Probleme und große Herausforderungen der Zukunft, wie z.B. Pflegenotstand und Ärztemangel wollen angegangen werden. Hinzu kommen Klagen der Klinik-Beschäftigten über die Belastungen einer stetig wachsenden Bürokratie. Der Traumberuf „Menschen helfen“ mündet in einer Berufsrealität, bei der viel Zeit für Dokumentation und Patientenverwaltung aufgewendet werden muss, die am Krankenbett fehlt.
Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums Peter Förster: „Unsere Mitarbeitenden versuchen jeden Tag dem Leitspruch moderne Medizin mit menschlichem Gesicht gerecht zu werden, allerdings ist das in den letzten Jahren durch äußere Rahmenbedingungen nicht einfacher geworden.“ Um aktuellen Herausforderungen zu begegnen, entwickelte die Geschäftsführung im vergangenen Jahr einen Masterplan, der aus den vier Säulen Medizinkonzept, Unternehmenskultur, Investitions- und Finanzplan sowie Restrukturierungsmaßnahmen besteht.
Das alles zum Wohl des Patienten? Was droht im Bermuda Dreieck Gesundheitswesen verloren zu gehen? Der Patient, Ärzte und Pflegepersonal oder die Geldmittel? Im Buß- und Bettags-Gottesdienst stellen Pfarrer Gerd Kiefer und Diakon Andreas Welte diese Fragen. Eine moderierte Diskussionsrunde beleuchtet unterschiedliche Standpunkte aus Patienten-, Mitarbeiter- und Leitungssicht.
Marcel Divivier-Schulz, Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes für die Westpfalz richtet seinen Appell an die Politik, denn es sei „Aufgabe des Staates, eine öffentliche Daseinsvorsorge zu gewährleisten – ganz unabhängig von roten oder schwarzen Zahlen.“
Vor und während des Gottesdienstes sorgt der Klinikchor unter der Leitung von Jutta Goldinger für musikalischen Hörgenuss. Im Anschluss gibt es einen kleinen Imbiss und Gelegenheit zum Austausch.
Mehr Infos unter www.evangelische-arbeitsstelle.de, www.westpfalz.dgb.de und www.westpfalz-klinikum.de
Autor:Nadja Donauer aus Kaiserslautern |
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