Prävention an der Grundschule Weilerbach: Was tun gegen den Hitzekoller?
Weilerbach. Wie wirkt sich Hitze auf den Körper aus? Wie ernähre ich mich gesund? Und was kann ich tun, um die Umwelt zu schützen? Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema "Planetare Gesundheit" gingen 25 Ganztagsschüler der Grundschule Weilerbach nach. Im Rahmen eines Präventionsprojektes wurden sie von Vertretern des Mainzer Vereins Aktive Lebenswelten zu Umwelt- und Gesundheitsbotschaftern ausgebildet.
An vier Terminen zu jeweils drei Stunden waren die Vereinsvertreter in der Nachmittagsbetreuung zu Gast. Die Viertklässler beschäftigten sich in einem theoretischen Teil mit gesunder Ernährung, umweltbewusstem und ressourcenschonendem Verhalten, Klimawandel und Hitzestress. In einem praktischen Teil durften die Schüler beispielsweise ein Bio-Waschmittel und ein Putzmittel herstellen, sie entwarfen ein Umweltlabel, bereiteten Salate zu und mixten Getränke, die als Durstlöscher an heißen Tagen geeignet sind. "Sie haben Fruchtsaft oder Gurke mit Wasser gemischt und waren ganz begeistert, dass Wasser auch schmecken kann", berichtet Schulleiterin Heike Hemmer.
Ein Themenkomplex widmete sich den Auswirkungen der Hitze auf die Schüler, eine Problematik, die auch Hemmer und dem Kollegium bekannt ist. An Hitzetagen leiden viele der Kinder unter Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit oder Übelkeit, beklagt Hemmer. "Die Leistungsfähigkeit nimmt dann drastisch ab", berichtet sie weiter. Beim Begehen des Außengeländes wurden Aufenthaltsorte für heiße Tage festgelegt, etwa das Sportgelände und Schattenplätze, wobei der teils asphaltierte, teils gepflasterte Schulhof dafür nicht geeignet ist. Ein Sonnensegel gibt es bereits, die Anschaffung einer zusätzlichen Beschattung sei geplant, erzählt die Schuldirektorin.
Im Innenbereich stellen überhitzte Klassenzimmer mit großen Fenstern ein Problem dar. "Wenn es morgens um 8 Uhr 28 Grad sind, sind es mittags in den Sälen über 30 Grad", sagt Hemmer. Die Außenjalousien und die Vorhänge innen brächten an diesen Tagen wenig Erleichterung, allerdings sei der Austausch einiger der Jalousien vorgesehen.
Zur Abschlussveranstaltung kurz vor den Herbstferien waren auch Eltern und Angehörige eingeladen. An Stationen präsentierten die Umwelt- und Gesundheitsbotschafter die erarbeiteten Ergebnisse und erhielten eine Urkunde sowie ein Button. Um auch daheim aktiv zu werden, wurden ihnen die Anleitungen und Rezepte ausgehändigt. Im kommenden Frühjahr wird der Verein Aktive Lebenswelten wieder an der Weilerbacher Grundschule präsent sein, kündigt Hemmer an. Dann werden die Drittklässler der Ganztagsschule zu Umwelt- und Gesundheitsbotschaftern ausgebildet. Für die Schule war die Teilnahme kostenlos, da das Projekt von der DAK-Gesundheit finanziert wurde. lmo
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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