Ohne schlüssiges Konzept Fällung von Bäumen für Unifläche unglaubwürdig
„Stadtnahe Waldflächen müssen erhalten bleiben“
Kaiserslautern. Soll Waldfläche neuen Gebäuden der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) weichen? Eine im im Ratsinformationssystem als Vorlage öffentlich einsehbare „Städtebauliche Untersuchung“ sieht dies vor.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verneint diese Frage. Er bezeichnet die „Städtebauliche Untersuchung“ als unzureichend aus Naturschutzsicht. Sie sei vollkommen unflexibel in der Grundrissgestaltung des zukünftigen Gebäudes, negiere jede Möglichkeit, den Bestand einzubeziehen und leiste keine Ideen zur Gesamteinbindung der Universität in Richtung der Innenstadt – von den Durchwegungen hergedacht. Sie umreiße schlicht kein zeitgemäßes Campuskonzept, so Tobias Wiesemann, Vorsitzender BUND Kreisgruppe Kaiserslautern. Der BUND fordert kreative Lösungen, beispielsweise ein modernes Parkraumkonzept mit Bewirtschaftung, dessen Einnahmen zum Bau von Parkhäusern genutzt werden könnten.
Zusätzliche Grünanlagen und eine Durchwegung könnten den Campus noch attraktiver machen. Darüberhinaus würden durch ein Campuskonzept potentielle Flächen für ein neues Chemiegebäude entstehen. Aus Sicht des BUNDs am besten unter Einbeziehung des Bestandes. Ein nach und nach stattfindender Umstieg auf alternative Verkehrsmittel wäre auch im Sinne des Umweltschutzes. Ehe die Natur reduziert wird, müssen alle fest scheinenden Denkmuster auf den Prüfstand gestellt werden, so der BUND. ps
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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