Frühjahrsempfang des pfälzischen Handwerks
Synergien mit Wissenschaft und Wirtschaft
Kaiserslautern. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk beim Frühjahrsempfang des pfälzischen Handwerks.
Beim ersten Frühjahrsempfang der Handwerkskammer der Pfalz am Mittwoch, 19. April, im Kaiserslauterer Berufsbildungs- und Technologiezentrum konnten Kammerpräsident Dirk Fischer und Hauptgeschäftsführer Dr. Till Mischler rund 200 Gäste begrüßen, darunter die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Hauptgeschäftsführer Mischler lud die Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Handwerk zu einem kurzen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres ein. Gleichzeitig war der Abend ein willkommener Anlass, sich zu aktuellen handwerkspolitischen Themen auszutauschen.
Präsident Fischer nannte in seiner Begrüßungsrede zahlreiche gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, die nur gemeinsam zu bewältigen seien. Kernthemen seien der Klimawandel und die daraus resultierenden Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende, die digitale Transformation der Wirtschaft, die Nachwuchs- und Fachkräftesicherung im Handwerk, der Aufbau und der Erhalt regionaler Wertschöpfungsketten, der Wohnungsbau sowie die Eindämmung der Inflation und der daraus folgenden Preissteigerungen.
Durch die erhöhten Anforderungen an die Berufsbilder der Gegenwart würden in der Folge auch die Ausbildung und die Arbeitsprozesse immer komplexer werden. Viele Gewerke brauchten heute Kenntnisse und Ausstattungen, die sehr spezialisiert und technologisch auf höchstem Niveau sind. Um dies zu gewährleisten und die Mitgliedsbetriebe bei dieser Entwicklung zu unterstützen, setze die Handwerkskammer auf eine gute Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Instituten der Stadt und der Region, um von deren Forschungs- und Entwicklungsergebnissen profitieren zu können.
„Im Gegenzug unterstützen wir mit anwendungsorientiertem Know-how und Erfahrungen aus der handwerklichen Praxis. Wir brauchen einen Wissens- und Technologiepool, aus dem alle schöpfen können“, erklärte Fischer. Diese Entwicklung habe dazu geführt, dass sich die Handwerkskammer im neu geplanten „Science and Technology Center“ in der Innenstadt Kaiserslauterns engagiere. Dort werde man Synergien mit der regionalen Wissenschafts- und Wirtschaftsszene nutzen und das Handwerk im Herzen der Stadt präsentieren, erläuterte der Kammerpräsident.
Ein besonderer Höhepunkt des Empfangs war die Ehrung von 33 jungen Gesellen, die im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks in den Bundes-, Landes- und Kammerentscheiden sowie im Kreativwettbewerb „Die gute Form im Handwerk“ als Sieger hervorgegangen sind. Sie erhielten neben ihrer Siegprämie eine Urkunde der Handwerkskammer der Pfalz.
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gratulierte den Preisträgern herzlich und dankte den Ausbildungsbetrieben und den Lehrkräften, die die jungen Gesellen auf ihrem erfolgreichen Weg begleitet und unterstützt haben. Die Ausbildungsbetriebe dürften auf den Erfolg ihrer Lehrlinge und die eigene Ausbildungsleistung stolz sein. Die jungen Gesellen repräsentierten die ganze Bandbreite des Handwerks und zeigten die Entwicklungsmöglichkeiten in den verschiedenen Gewerken.
Kluge Köpfe und fleißige Hände würden künftig vor allem in den Klimahandwerken gebraucht. Den Preisträgern versicherte die Ministerin, sie hätten den richtigen beruflichen Weg eingeschlagen und seien Markenbotschafter des Handwerks.
Schwungvoll führte der bekannte Sportreporter Béla Réthy durch das Programm; musikalisch wurde Abend von der Big Band des Rittersberg Gymnasiums Kaiserslautern unter der Leitung von Markus Lücke begleitet. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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