TKKG Folge 003 (Vergleichsanalyse)
Das leere Grab im Moor

Es geht weiter. Das leere Grab im Moor. Das Buch erschien 1979, das Hörspiel 1981.

Inhalt
1 Zusammenfassung
1.1 Die Handlung des Hörspiels
1.2 Abweichungen im Vergleich zum Buch
1.3 Abweichungen im Vergleich zur Realserie
1.4 Abweichungen im Vergleich zur Trickserie
1.5 Abweichungen im Vergleich zum Commodore 64 Spiel
2 Analyse
2.1 Sprache
2.2.1 HMFO = Anti-TKKG?
2.2.2 Harry Smith/Jones = Der Bruchpilot
2.2.3 Max Stulla = Der große dürre Tiermörder
2.2.4 Fritz Funke = Kräuterheini, Wilderer und Alkoholverkäufer an Jugendliche
2.2.5 Olga = Die Frau, die viel zu kurz kommt
2.3 Einbruch bei Funke und Tarzans Argumentation
3 Sonstiges
4 Fazit: Welche Version gewinnt?

1.1 Die Handlung des Hörspiels
Klößchen träumt von Kannibalen und wird von Tarzan geweckt. Sie unterhalten sich übers Essen, Klößchen legt sich wieder hin, doch Tarzan sieht aus dem Fenster und bemerkt eine Sternschnuppe.
Am nächsten Morgen erzählt Gaby ihnen und dem Rest der Bande vom Schatz der Scheichs, der ins Soiner Moor gefallen ist. Tarzans Sternschnuppe entpuppt sich als das explodierte Flugzeug. Karl weiß auch die Marke des Flugzeugs. Die Bande macht sich nach der Schule ins Soiner Moor auf. Sie kommen zum leeren Grab und Tarzan erklärt, woher der Name kommt:
Einer der Steine ist innen wie eine Badewanne ausgehöhlt und wird von einem anderen Stein verdeckt.
Oskar büxt aus und Tarzan holt ihn, findet dabei aber ein Reh, welches erschossen und an einen Ast gebunden wurde. Tarzan vermutet einen Wilderer. Der Wildaufseher Gröbl kommt, unterstellt, dass Oskar seit Wochen schon im Moor wildert und will ihn erschießen. Tarzan kann ihn davon abhalten. Gröbl zieht unverrichteter Dinge wieder ab und Karl glänzt mit seinem Wissen über Schonzeiten. Die Jungs wollen nachts dem Wilderer auflauern, Gaby will mit, doch Tarzan kann sie überreden.
Wenig später trifft die Bande den ‚Penner‘ Max Stulla, der die Kinder verjagen will. Er behauptet, das Moor sei aufgeteilt worden. Die Bande setzt sich mit Worten zur Wehr und geht auf Klößchens Vorschlag ein, zum Gasthaus Höllenmühle zu gehen.
Elisa Moll, die Serviererin, nimmt die Bestellung der Kinder entgegen, nachdem sie bei Funke, dem Kräutersammler, gewesen ist. TKKG unterhält sich über den Schatz.
Nachts schleichen die Jungs ins Moor, aber Gröbl hat dieselbe Idee. Gröbl stellt den Wilddieb, aber dieser entkommt. Klößchen stolpert auf dem Rückweg und findet dabei eine Plakette, die Tarzan mit seiner Taschenlampe anleuchtet. Tarzan erkennt das Kleinod wieder und schlussfolgert, dass Funke der Wilddieb ist, weil er sah, wie dieser es in der Höllenmühle bei sich trug..
Am nächsten Tag gehen alle Vier noch einmal zum erlegten Reh, doch es ist weg. Oskar bemerkt etwas im Boden und Klößchen ermuntert ihn, es auszubuddeln. Es ist ein Fallschirm.
Tarzan mutmaßt, dass Harry Smith wohl nach der Landung getötet wurde. Der Gedankengang wird von Funke unterbrochen, den die Kinder beobachten. Funke hebt die Steinplatte vom leeren Grab hoch, schaut verdutzt, packt etwas ein und eilt schnell davon.
Tarzan geht davon aus, dass es der Schatz ist. Die Kinder schauen ins leere Grab und finden Funkes Gewehr, Schalldämpfer und Scheinwerfer. Die Kinder überlegen weiter und Tarzan kombiniert messerscharf: Smith wusste, dass das Flugzeug explodieren würde, und verließ sie rechtzeitig mit dem Schatz. Er fiel zu schnell und verletzte sich am Bein. Den Tresor legte er ins leere Grab. Dort fand Funke ihn.
Auf dem Weg nach Hause bemerkt Tarzan ein Blitzen und dank Karls Fernglas kann er sehen, dass jemand mit einem Feldstecher die Gegend beobachtet. Es ist Harry Smith. Tarzan nimmt die Verfolgung auf, während der Rest von TKKG sich zur Höllenmühle begibt. Er kommt später zu ihnen und erzählt, dass Smith sich mit Max Stulla getroffen hat, was erklärt, warum Stulla von Bezirken redet.
Von Elisa haben sie Funkes Adresse. Tarzan möchte nun Funkes Wohnung durchsuchen. Als er im Schlafzimmer ist, hört er Lärm; eingeschlagenes Glas, und versteckt sich unterm Bett. Stulla und Smith durchsuchen die Wohnung, aber Funke und seine Freundin Olga stellen die beiden. Smith erzählt seine Geschichte, die Tarzans Schlussfolgerungen entspricht, und Stulla erzählt Funke, dass er von dessen Wilderei wisse und das erlegte Wild an Keipner, dem Wirt der Höllenmühle, verkaufe. Smith stellt abschließend fest, dass jeder den anderen hochgehen lassen kann. Die vier entschließen sich, den Schatz des Scheichs zu teilen, doch dummerweise ist der Tresor nicht zu knacken. Funke will Teske, einen Geldschrankknacker holen.
Tarzan schleicht sich davon, erzählt den Freunden. Karl und Gaby radeln nach Haus, Klößchen ins Internat, und Tarzan zur Polizei. Bei Kommissar Glockner befindet sich auch der Scheich mit Leibwächtern und Dolmetscher.
Tarzan erzählt, was sich ereignet hat und wo sich die Verbrecher gerade aufhalten. Die Verbrecher werden verhaftet und der angeschlagene Tresor zum Scheich gebracht. Der erklärt, der Tresor erhielte nichts als Ballast und könne verschrottet werden. Er ist angetan von der Pfiffigkeit von TKKG und möchte sie mit Geld belohnen. Dabei verspricht er sich, wird aber von Tarzan korrigiert. Es stellt sich heraus, dass der Scheich etwas Deutsch kann, aber Dolmetscher auch leben müssten.
TKKG nimmt das Geld an, Funkes Wilderei ist vorbei und die Höllenmühle sucht sich einen neuen Wirt.

1.2 Abweichungen im Vergleich zum Buch
Das Gespräch zwischen Klößchen und Tarzan ist ein Stück länger. Klößchen wurde von einem Detlef zu einem Wettessen herausgefordert und hat durch den Verzehr von sieben Tafeln Schokolade gewonnen, weshalb er nun aber Alpträume hat.
Als sich die Gruppe morgens trifft, erklärt Karl noch, was Sternschnuppen sind, und nicht er, sondern Tarzan kennt das Flugzeugmodell.
TKKG radelt zum Moor und geht zuerst zur Höllenmühle, um die Räder abzuschließen, bevor sie ins Moor aufbrechen. Als Tarzan erklärt, dass die Steinplatten anders liegen, fragt Gaby nur, aber nicht ängstlich.
Nachdem Herr Gröbl gegangen ist, regt sich Gaby darüber auf, dass er ein Tiermörder ist, der Hirsche und Rehe umbringt. Tarzan versichert ihr, dass Oskar nichts geschieht und Gaby nimmt sich vor, ihn nicht mehr mit ins Moor mitzunehmen. Gaby will sich schnäuzen, aber hat kein Taschentuch, weshalb Tarzan seines mit ihr teilt, indem er es in zwei Teile teilt.
Klößchen erwähnt noch, dass Gröbl ein Waffengeschäft habe. Karl beobachtet mit seinem Feldstecher, wo Gröbl hingeht, erst dann kommt sein Monolog über Schonzeiten. Gaby sagt, sie werde ihrem Vater nichts von der Wilddieberei erzählen, weil das nicht in sein Aufgabengebiet falle.
Als Gaby darauf besteht mitzukommen, begründet Tarzan noch, dass Gaby wegen ihrer Eltern gar nicht erst raus kann. Karl im Vergleich könne ausbüxen und Tarzan und Klößchen könnten übers Wochenende zu den Sauerlichs gehen und würden nicht gegen Schulvorschriften verstoßen. Gaby äußert noch, dass sie Angst um die Jungs hat, doch Tarzan kann herauslesen, dass sie vor allem ihn meint.
Die Stulla-Szene ist unverändert. Elisa, die Kellnerin der Höllenmühle, heißt hier Lisa und musste die Schule beenden, weil ihr Vater gestorben ist.
TKKG wird nicht von Lisa, sondern von Keipner abkassiert, der als unsympathisch beschrieben wird.
Gaby geht nach Hause, Tarzan und Klößchen melden sich beim Erzieher vom Dienst ab und gehen in die Sauerlich-Villa. Frau Sauerlich tischt ihr veganes Essen auf (Brennnesselsuppe, gedünstetes Gemüse, Rhabarberkompott) und beschwert sich über die Leute, zu denen sie eingeladen ist, weil diese ein kaltes Büffet voller toter Tiere haben werden. Die beiden Jungs und Hermann Sauerlich stillen ihren Hunger wenig später heimlich mit Fleisch und Käse.

Die Szene mit Gröbl und dem Wilderer wird nur hier und da um ein paar Zeilen Dialog erweitert. Funkes Plakette schauen sich Tarzan und Klößchen erst wieder zurück bei den Sauerlichs an. Tarzan erklärt, dass Funke Kräuter sammelt, um eine Begründung zu haben, wenn er auf Jäger trifft. Er ruft mit einem der drei Telefone in der Sauerlich-Villa Lisa Moll an und erfährt, dass Funke einen Kiosk besitzt und unter anderem auch Alkohol an Kinder verkauft. Er erfährt auch Funkes Adresse, weil Lisa für Keipner einmal etwas zu ihm bringen musste: Ein kleines Paket. Klößchen äußert Besorgnis, als Tarzan sagt, er wolle Funke hinterherspionieren, worauf Tarzan erwidert, er würde wie Siegfried in Drachenblut baden wollen, um kugelsicher zu werden.
Als Oskar den Fallschirm findet, ist Gabys Monolog zu Seide etwas länger und Karl unterbricht sie nicht. Sie kommt von selbst darauf, dass die Jungs keine Ahnung davon haben.
Das leere Grab hat zwei Fächer, wobei Funke das linke mit seinen Utensilien belegt, während Smith in das rechte den Schatz legt. Tarzan kombiniert, erwähnt Funkes Schlüsselanhänger und betont noch, da sie bloß den Schatz sicherstellen, sei es weder Einbruch noch Diebstahl. Karl äußert dazu Bedenken, die Tarzan zerstreut, denn sie verhinderten damit ja Fundunterschlagung.
Tarzans Verfolgung mit Harry Smith wird ausgedehnt und während er Smith hinterherjagt, wird er von Stulla aufgehalten und macht wegen ihm kehrt.
Als Tarzan in die Höllenmühle kommt, kriegt er nicht von Karl etwas zu trinken, sondern von Gaby. Die Kinder empfinden die Situation als bedrohlich, weil Smith und Stulla wissen, wer die Zusammenhänge erkannt hat (Funke und TKKG). Lisa erzählt ihnen, dass das gewilderte Reh verschwunden ist, das Gröbl und die Polizisten holen wollten.
TKKG findet erst einmal heraus, wo Funkes Haus und dann Funkes Kiosk ist und kann beobachten, wie er Schnaps an zwei minderjährige Realschüler verkauft: Charly und Ottfried.

TKKG verfolgt sie, doch da sind die beiden schon angetrunken. Ottfried kann nur lallen und Charly ist aggressiv. Tarzan will ihnen die Flasche wegnehmen, doch er erhält von Charly einen Schlag in den Magen. Tarzan bleibt fair; er kontert nicht hart, sondern stellt dem Angreifer ein Bein und gibt ihm noch einen Tritt in den Hintern. Der Alkohol wird weggeschüttet und es folgt eine Belehrung zu Alkohol. Charly petzt Funke, was TKKG getan hat, doch die sind schon auf dem zu seinem Haus. Tarzan will sich ins Haus schleichen und trifft auf Olga. Er redet sich damit raus, Funke zu suchen und Kräuter für seinen Großvater kaufen zu wollen. Er kauft Kräutertee von ihr und ergreift mit einer Ausrede die Flucht, als sie aus dem Fenster Funke herannahen sehen. Er versteckt sich im Gebüsch, Funke findet ihn nicht, dafür aber den Rest von TKKG, den er ausfragt. Tarzan lenkt Funke mit einem Stein ab, den er gegen alte Autowracks wirft. Die Kinder hauen auf ihren Rädern ab, doch Funke verfolgt sie auf seinem Rad und lässt sich nur schwer abschütteln.

Karl hält einen Vortrag über Heilkräuter und Tees, Gaby muss zu ihrer Mutter, um mit ihr Kuchen zu backen. Die Jungs radeln zu den Sauerlichs und schwimmen in deren neuer Schwimmhalle und verbringen eine schöne Zeit. Als Tarzan einen Brief an seine Mutter schreibt, ruft Gaby an: Oskar wurde entführt. Gaby schildert, dass sie mit ihm Gassi war, ihn von der Leine ließ und dann von einer alten kurzsichtigen Dame erfährt, jemand habe ihn mit einem Spitz gelockt und mitgenommen. Tarzan kombiniert, dass Stulla und Smith oder Funke dahinterstecken müssen, und schwört, Oskar zu retten. Gaby erhält später einen Anruf und wird gedroht, nichts über ‚die Sache‘ zu sagen, weil es ihren Hund das Leben kosten würde.

Tarzan probiert die Schlüssel erst an der Hintertür und dann erst an der Vordertür aus, dann dringt er in Funkes Haus ein und versteckt sich im Schlafzimmer. Stulla und Smith brechen ein und sind im Wohnzimmer. Es wird klar gemacht, dass der Pfiff, den Smith hört, von Karl kommt.

Smiths Dialog ist länger und er nennt sogar das ‚Prinzip der atomaren Abschreckung‘, um Funke und Olga zu überzeugen, den Schatz zu teilen. Smith beleidigt auch den Scheich mit ‚alter Sack‘. Nicht bloß Olga, sondern auch Stulla nennt den Namen Teske.
Stulla stellt sich als Oskars Entführer heraus, sieht TKKG als keine Gefahr mehr, und möchte Oskar töten. Funke schlägt vor, dem Hund das Fell abzuziehen und an Keipner als übergroßen Hasen zu verkaufen, worauf die Vierer-Bande lacht.

Stulla will gehen, um Teske zu informieren und dann Oskar töten. Die Jungs verfolgen ihn und müssen sich bei einer Biegung trennen. Tarzan findet Stulla und muss sich ordentlich beeilen, um ihm auf den Fersen zu bleiben, weil er ein Auto hat. Stulla und Tarzan kämpfen miteinander und der Große zieht ein Messer. Nach kurzem Kampf wird Stulla gezwungen, die Jungs zu Oskar zu bringen, wobei Tarzan Stulla mit seinem eigenen Messer bedroht. Oskar wird befreit und Stulla an dessen Stelle gefesselt und in den Schuppen gesperrt.

Die Jungs benutzen eine Telefonzelle, nachdem sie einen Jüngling vertrieben haben, der mit seiner Evi gesäuselt hat. Sie rufen die Polizei an und informieren sie über Keipner und Stulla und Karl erklärt noch, was ein Scheich ist. Karl und Klößchen sollen dann Funkes Bude observieren und die Polizei anrufen, sobald sich etwas tut. Während Tarzan Oskar zu Gaby bringt, einen Kuss auf die Wange erhält und sich dann ins Präsidium aufmacht.

Der TKKG-Anführer wird erst zum Polizeipräsident, Glockner und dem Scheich durchgelassen, nachdem er erklärt, dass TKKG die Verbrecher gefunden haben. Anschließend fahren Präsident, Glockner und Tarzan mit mehreren Polizeiwagen zu Funke. Die Verbrecher werden festgenommen, der Tresor beim Scheich abgeliefert.

1.3 Abweichungen im Vergleich zur Realserie
Tim liest ein Buch über Kriminologie. Am nächsten Morgen rechnet Karl Klößchens Schokoladenkonsum der letzten fünf Jahre aus und kommt auf 22,5 Zentner (also 2250kg). Ein Flugzeug fliegt über den Schulhof und gibt Anlass zur Diskussion. Tim geht davon aus, dass der Schatz in einem Tresor ist. Die Kinder wollen sich direkt beim leeren Grab treffen und Tim möchte Oskar dabei haben, damit der schnüffelt. Während Klößchen seine Sachen packt und Gaby Oskar mitbringt, probieren Tim und Karl Walkie-Talkies aus
TKKG sieht die Unfallstelle und kommt an Schaulustigen vorbei. Karl wird als unpünktlich beschrieben und ist es auch. Kommissar Glockner landet mit einem Helikopter und will TKKG davon abhalten, zu ermitteln, doch Karl erklärt, sie wollten den Germanenkult am leeren Grab studieren, worauf Glockner sie ziehen lässt. Klößchen beschwert sich auf dem Weg, dass Oskar sie mit seinem Gebell verraten könnte. Oskar findet kein Reh, sondern einen toten Hasen. Gröbl taucht auf, während Tim allein ist. Gröbl lässt sich mit Worten überreden, während Klößchen Gaby sagt, Oskar mache nur Ärger. Stulla will die Kinder verscheuchen, doch Klößchen sagt ihm, sie blieben, wo sie wollten.
Funke fällt in der Höllenmhle etwas vom Stuhl und Oskar apportiert es zu Gaby. Klößchen bringt den Schlüssel zu Funke und wird angeschnauzt.
In der Nacht gehen alle vier ins Moor, aber Gröbl sieht sie und verfolgt sie. Die Kinder gehen davon aus, dass Gröbl Stulla verfolgt. Schüsse fallen, Klößchen versteckt sich und findet Funkes Schlüssel. Tim stellt fest, dass der Hase verschwunden ist.
Szenenwechsel zu Stulla, der mit Harry Smith redet. Smith ist genervt, weil TKKG die ganze Zeit um das leere Grab wandert. Die Kinder machen ein Picknick, Oskar findet Smiths Fallschirm, Funke holt sich den Schatz, während er von TKKG und Stulla nebst Harry beobachtet wird. Stulla sagt, Funke sei ein stadtbekannter Wilderer. Funke besitzt hier ein Auto.

TKKG geht zu Funkes Haus und beobachtet, wie er etwas am Auto macht. Stulla kommt mit einem Motorrad nebst Beisitz angerollt. Karl kann die Marke nennen. Gaby verständigt ihren Vater, während das Duo Funke mit seinem eigenen Gewehr bedroht.
Herr Glockner spricht mit dem Scheich, als Gaby anruft. Kommissar und Scheich nebst Dolmetscher kommen direkt mit zu Funkes Haus.
Die Gangster einigen sich und graben den Tresor aus. Karl bereitet eine Falle vor, während Klößchen sich einen Kescher holt.
Nachdem die Gangster den Tresor im Haus geöffnet haben, stellen sie fest, dass er leer ist. Stulla unterstellt Funke, sie hinters Licht führen zu wollen und schmeißt ihn aus dem Fenster, wo Tim ihm einen Reifen über den Kopf drückt.
Smith rennt aus dem Haus, doch Karl sperrt ihn im Auto ein. Stulla wird von Klößchen mit dem Kescher gefangen.
Die Polizei nimmt die Gangster fest. Der Dolmetscher überreicht den Kindern je 400 Dollar.

Es werden Musikstücke aus den Hörspielen verwendet.
Funke wird die ganze Zeit Kräuterheini genannt.

1.4 Abweichungen im Vergleich zur Trickserie
Tim und Klößchen schauen sofort im Wald nach, nachdem der Hubschrauber abgestürzt ist. Klößchen wird von einem Gespenst erschreckt und die beiden brechen die Suche ab.
Am Tag darauf informiert Gaby die Bande, dass der Pilot verschwunden ist. Klößchen macht sich Vorwürfe, weil sie ihn vielleicht schon gestern hätten retten können, aber Karl erklärt ihm die Funktionsweise von Sümpfen.
TKKG radelt zum Moor und trifft auf einen Polizisten namens Herr Bohne. TKKG sieht sich die Unfallstelle an, die immer noch brennt und von der Feuerwehr gelöscht wird. Kommissar Glockner ist auch dort. Klößchen meint, es wäre eine Sternschnuppe, aber Tim korrigiert ihn, während Karl feststellt, dass der Schleudersitz ausgelöst wurde. Klößchen hat viel Mitleid. Harry Smith heißt Harry Jones und befördert einen Edelstein, den zehnten Koh-i-Noor, den er zum Maharadscha von Agapur bringen soll.
Funke taucht überraschend auf der Unfallstelle auf, erklärt sich und erzählt, er sammle Kräuter für Keipner. Funke scheint auch Willi zu kennen, weil er zusammen mit Hermann schon einmal Beeren gesammelt hat. Funke hat braune Haare und normalgewichtig. Er bietet Glockner an, sich untersuchen zu lassen, während TKKG sich umsieht. Klößchen fragt, was es mit dem Diamant auf sich hat und Karl erklärt ihm, was es damit auf sich hat. Klößchen verliert seine Freunde aus den Augen und findet das Gespenst von gestern wieder: Es ist Harrys Fallschirm.
Die Kinder gehen zum Grab. Karl erklärt, vor Jahren habe sich ein Selbstmörder da hineingelegt und sei aus Liebeskummer verhungert. Klößchen setzt sich auf eine Grabplatte, aber die ist nicht richtig aufgelegt und so fällt er ins Grab. Darin findet er eine Packung englische Snacks. Tim springt ins Grab und findet den Tresor. Er ist offen und der Diamant fehlt. TKKG schlussfolgert, dass Harry wohl ein Verbrecher ist. Die Grabplatte wird von den Kindern zurückgeschoben und sie wollen ihm auflauern, aber Harry hat sie mit seinem Fernglas beobachtet. Harry ist bewaffnet und zieht sich zurück. Oskar büxt aus, die Kinder finden ihn, doch der Hund hat Blut an der Nase. Gaby ist besorgt, dass er gewildert hat. Funke überrascht sie und beschwert sich, von Oskar gebissen worden zu sein. Dabei ist auch sein Rucksack kaputt gegangen. TKKG will ihn ersetzen, doch Funke besteht auf Klößchen Rucksack als Austausch, ansonsten werde er mit dem Förster reden. Funke ist zufrieden und sagt TKKG, sie sollten verschwinden.

Tim stellt fest, dass Funkes Hose noch intakt ist und er auch nicht verletzt sei. Die Kinder gehen zur Waldschenke. Nun stellt Klößchen erschrocken fest, dass er zwar seine Schokolade gerettet, aber seinen Hausschlüssel im Rucksack gelassen hat. Die Kellnerin erzählt, Funke und Keipner befänden sich gerade im Keller. Weiterhin soll Funke oft gratis essen dürfen. Während Klößchen sich in die Kellnerin verliebt, geht Tim in den Keller, aber findet niemanden. Er stolpert über eine Flasche und versteckt sich unter der Treppe. Keipner ist zufrieden mit Funkes Arbeit, er habe nun mehr als genug Wildbrett. Funke sagt, er werde erst mal in die Karibik fliegen. Der Rucksack verbleibt im Kühlraum der Kneipe und der Raum selbst wird abgeschlossen. Tim hat zwar nicht den Rucksack, aber entkommt aus dem Keller und erzählt, dass Funke ein Wilderer sei.
Die Kinder schließen aus den Fresspaketen für Funke, dass Funke mit Harry gemeinsame Sache macht. Szenenwechsel zu den beiden. Harry ist sauer, weil Kinder sein Versteck gefunden haben. TKKG kann ihre Unterhaltung belauschen. Harry will den Diamanten zurück, Funke weigert sich und lässt sich auch von seiner Knarre nicht einschüchtern. Klößchen schreit auf, die Gangster hören ihn und um den Rest der Bande zu retten, steht er auf, rennt zu ihnen und sagt, er sei alleine. Als Ausrede erwähnt er die Schlüssel im Rucksack. Harry zählt Eins und Eins zusammen und Funke wird nervös. Harry will Klößchen töten, doch da kommt der Rest der Bande. Harry bedroht Funke und TKKG. Gaby tut so, als stürze sie und wählt die Nummer ihrer Mutter. Der Rufaufbau klappt, ohne dass die Gangster etwas bemerken. Bei der Kneipe angekommen, lässt Harry Funke den Schlüssel von Keipner holen, dann geht es über die Außentreppe in den Keller. Harry holt sich den Diamanten. Funke und Harry verschwinden und TKKG wird im Kühlraum eingesperrt.
Karl stellt fest, dass sie bald durchgefroren sein werden, doch Tim hat die Lösung: Der Stromkasten des Kühlraums. Kaum dank Keipner, der nachsieht, entkommen, informiert Tim Kommissar Glockner. Draußen auf dem Parkplatz streiten sich Funke und Harry. Funke sagt, er wolle nicht zum Mörder werden. Die zwei beginnen zu kämpfen, wobei Harry seine Pistole verliert und Funke ihm den Diamant klaut. Oskar setzt Funke nach und beißt ihn, während Tim und Harry miteinander ringen. Tim kann ihn mit einem Kopfwurf bezwingen, dann setzt er Funke hinterher. Während der Diamant in ein Wasserfass fliegt, streiten sich Funke und Harry, bis sie von Glockner und der Polizei abgeführt werden.

Tim fischt den Diamanten heraus und der Rest der Bande kommentiert, wie schön er ist. Oskar zerfetzt Klößchens Rucksack. Gaby will ihm den ersetzen, doch er lehnt ab. Oskar hat wahrscheinlich den Fluch des Diamanten gebrochen. Er erhält von Gaby einen Kuss auf die Wange.

Stulla und Gröbl tauchen gar nicht auf.

1.5 Abweichungen im Vergleich zum Commodore 64 Spiel
Leider konnte ich es nicht spielen, doch von dem, was ich gelesen und gesehen habe, verpasst man nicht viel. Das Spiel lässt sich innerhalb von fünf Minuten durchspielen und besteht nur aus Text, wobei sogar Karls Name einmal falsch (Kalle) geschrieben wird.

2Analyse
2.1 Sprache
Waren die ersten beiden Bändern ganz gut, so ist dieses noch besser geschrieben und lässt sich sehr stimmig. Vor allem die Moor-Atmosphäre bringt Wolf hier richtig gut rüber. Leider fällt hier gegen Ende des Buches der Zeitgeist von damals auf, wenn Tarzan den Scheich beschreibt. Zwar keine N- oder Z-Wörter, dafür so etwas wie ‚Ersatz-Beduinen‘.

Besonders hervorzuheben ist allerdings die Szene mit Tarzans Einbruch in Funkes Bude und wie sich die Gangster einigen.

2.2.1 HMFO = Anti-TKKG?
Die Szene, in der sich die Gangster verbünden und was sie mit Oskar machen sollten, macht unheimlichen Spaß. Es ist übertrieben, wie alle vier Schurken reagieren, es ist schrecklich, sich Oskars Schicksal als falschen Hasen vorzustellen, und gleichzeitig fiebert man als Leser mit, dass diese vier ihr Fett wegkriegen. Tarzan stellt selbst fest, dass das hier vier Gangster sind, so wie TKKG selbst vier Leute sind. Die Geschlechter-Verteilung ist jedenfalls gleich und jeder könnte als ein Spiegelbild zu TKKG passen, also kommen wir zu den einzelnen Charakteren.

2.2.2 Harry Smith/Jones = Der Bruchpilot
In allen vier Adaptionen verrät Smith den Scheich und ist in meinen Augen mal mehr und mal weniger verdorben. Während seine Rolle in Buch, Hörspiel und Realserie relativ deckungsgleich bleibt, kommt er in der Trickserie als relativ dumm herüber. Er bedroht fünf Leute und einen Hund mit einer Pistole und möchte den Diamant holen, während sich in der Höllenmühle noch dutzende Leute befinden? Vielleicht passt das auch, denn in der Trickserie hat er eine Kopfverletzung und ist bandagiert, während er in den anderen Adaptionen ein gebrochenes Bein hat und humpelt. Natürlich kann man sich die Frage stellen, wie er von dem leeren Grab wusste. Hat er das vorher von langer Hand geplant? Da er ganz gut Deutsch spricht (im Buch spricht er erst mit Akzent, als er alles erklärt, fast akzentfrei) und die Millionenstadt an München angelehnt ist, könnte man davon ausgehen. Dann wäre er zwar halbwegs ortskundig, aber nicht so gut wie…

2.2.3 Max Stulla = Der große dürre Tiermörder
Bleibt er in Hörspiel und Realserie vielleicht nur ein ‚Penner‘ und fehlt in der Trickserie völlig, so ist er im Buch mit Abstand einer der grausamsten Verbrecher, mit denen TKKG es bis jetzt zu tun bekommen, denn nicht nur, dass er Oskar umbringen will, er freut sich sogar darauf. Was es dann umso spaßiger macht, wenn Tarzan ihn vermöbelt und später mit seiner eigenen Waffe bedroht. Funke bewundert, wie gut sich Stulla in der Unterwelt auskennt, wenn er zusammen mit Olga gleichzeitig den Namen Teske erwähnt.

2.2.4 Fritz Funke = Kräuterheini, Wilderer und Alkoholverkäufer an Jugendliche
In meinen Augen einer der interessanteren Bösewichte, mit denen sich die Kinder rumschlagen müssen, denn nicht nur, dass er für einen TKKG-Bösewicht einigermaßen schlau ist, immerhin geht er noch drei Tätigkeiten gleichzeitig nach: Er sammelt Kräuter, er betreibt einen Kiosk und verkauft Hochprozentiges an Jugendliche und er wildert für Kneipner und kriegt dafür gratis zu essen, auch wenn er die arme Lisa belästigt (so versucht er im Buch, ihr in den Po zu kneifen).
Funke findet den Schatz, doch lebt erst einmal ganz normal weiter, damit kein Verdacht auf ihn fällt. Als Tarzans erster Einbruchsversuch scheitert, findet Funke Karl und fragt ihn aus, sieht Tarzans Rad und fragt noch weiter. Er selbst hat im Buch nur ein Fahrrad, weshalb die Verfolgungsjagd mit TKKG durchaus ziemlich spannend ist, vor allem, weil er die Kinder austricksen will, als sie sich vor ihm verstecken.

2.2.5 Olga = Die Frau, die viel zu kurz kommt
Realserie und Trickserie lassen sie komplett weg, im Hörspiel hat sie vielleicht zwei Sätze, während sie im Buch diejenige ist, die Funkes Kräuter trocknet und daraus Kräutertees herstellt, die allerdings in Tarzans Augen ziemlich schlecht sind. Wir sehen auch im Buch nicht viel von ihr, außer dass sie sich sehr auffällig schminkt und grausam ist, als Stulla erwähnt, er wolle Oskar töten.

Kurzum: Alle vier sind Verbrecher, grausam zu Tieren und trinken Alkohol.

2.3 Einbruch bei Funke und Tarzans Argumentation
War schon in Band 2 der Keller der Trattoria und das versuchte Eindringen in Raimondos Haus etwas fragwürdig, wird hier diesmal darauf eingegangen:
Nachdem die Kinder Funkes Schlüssel und ihren konkreten Verdacht haben, will Tarzan sich bei Funke umsehen den Schatz mitnehmen, falls er ihn findet. Karl weist ihn darauf hin, dass er damit das Gesetz bricht, worauf Tarzan kontert, sie verhinderten nur, dass Funke mit seiner Fundunterschlagung davonkommt.
Ich gebe diese Frage gerne an Euch weiter: Wie würde ein Rechtsanwalt diesen Sachverhalt beurteilen?
Tarzan findet Funkes Schlüssel, gibt diesen nicht zurück, sondern verwendet ihn, um bei ihm einzubrechen (im Buch sogar zweimal). Er nimmt zwar nichts mit, doch belauscht er die Gangster.
In meinen Augen ist das erst einmal Hausfriedensbruch. Diebstahl bzw. versuchter Diebstahl käme noch hinzu, wenn der Schatz Funke gehören würde. Rechtswidrigkeit liegt vor, weil doch irgendwie kein Grund vorliegt, weshalb er dort eindringt.

3 Sonstiges
Das leere Grab scheint wohl ein Favorit unter den ersten Folgen zu sein. Es gab in den 1980ern sogar ein Brettspiel namens „Der Schatz im Teufelsmoor“, in welchem TKKG gegen vier Verbrecher antritt und beide auf der Jagd nach einem Schatz sind. Die Beschreibung mit der Viererbande Verbrecher erinnert stark an das Team aus Hörspiel/Buch, während das Teufelsmoor wohl von „Wilddiebe im Teufelsmoor“ kommt.

4 Fazit: Welche Version gewinnt?
Das Hörspiel gewinnt in meinen Augen ganz knapp, weil die Sprecher sehr gut gewählt sind und die wichtigsten Figuren auftreten.
Platz 2 teilen sich diesmal das Buch und die Realserie. Das Buch glänzt mit seiner Atmosphäre, nur leider zieht sich der Handlungsstrang mit Oskars Entführung etwas zu sehr in die Länge und Tarzan kommt als fast schon zu mächtig rüber.
Die Realserie glänzt durch Kommissar Glockners Auftritt (in einem Helikopter), Klößchens Wagemut (den er sich wohl von Tim abgechaut hat) und auch damit, dass für das Finale alle vier von TKKG etwas zu tun bekommen und jeder, wie es zu seinem Charakter passt: Tim geht direkt zum Angriff über, Karl nutzt seine Intelligenz und Klößchen seinen Einfallsreichtum.
Die Trickserie landet bei mir auf dem letzten Platz, weil die Verbrecher sich ziemlich dumm anstellen. Da hilft es auch nicht, dass es den Koh-i-Noor gibt, Klößchen viel Mitleid hat, sich in die Kellnerin verliebt und am Schluss von Gaby einen Kuss auf die Wange bekommt.

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Autor:

Stephan Riedl aus Rodalben

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