Karate-Verein KenSaiKan nach Corona im Aufwind
Neuausrichtung des Dojos

Wochenlange Lockdowns, viele Vorschriften in der Zeit danach, ein verändertes Freizeitverhalten – nicht wenige Vereine hat die Coronapandemie schwer getroffen. Auch am Karate-Dojo Ken Sai Kan, welches seit Jahren in der Pestalozzischule beheimatet ist, ist diese Zeit nicht spurlos vorüber gegangen, zumal einer der langjährigen Trainer aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten musste. Doch in jeder Krise liegt auch eine Chance zur Neuausrichtung, und diese wurde im Karateverein Ken Sai Kan erfolgreich ergriffen: Trainingszeiten wurden gestrafft, zudem Trainingsverantwortung im Kinderbereich an den 17jährigen Jan Martin Müller, Träger des 1. Kyu (Braungurt) und damit an einen jungen Karateka übertragen.
Damit einher gehtauch eine strategische Neuausrichtung: „Bisher stand die erfolgreiche Teilnahme an Wettkämpfen bei unserem Dojo im Vordergrund und unsere Erfolge konnten sich dabei sehen lassen“, so Dojo-Leiter Hannes Gutzmer, Träger des 5. Dan und ein Karate-Urgestein, der selbst einmal als Deutscher Meister reüssierte. So hat der verein eine Europameisterin und einen vize-europameister hervorgebracht, auch bei Duetschen meistreschaften war der Karateverein sehr erfolgreich.
„Doch nach Corona war es uns wichtiger, Kinder und Jugendliche ohne jeglichen Erfolgs- und Wettkampfdruck wieder an Karate heranzuführen, Druck haben die Kinder in der Schule schon genug“, so Gutzmer. Auch im Erwachsenenbereich stehen mittlerweile weniger Konkurrenz und Wettkampf im Vordergrund, sondern vielmehr Sport zur geistigen und körperlichen Fokussierung und Gesunderhaltung.
„Karate ist optimal, um den Kopf freizubekommen, körperlich fit und beweglich zu bleiben und in eine andere Welt einzutauchen“, so Jan Martin Müller, der mittlerweile zusammen mit Hannes Gutzmer das Kindertraining leitet und auch Verantwortung im Erwachsenentraining für Neu- und Wiedereinsteiger übernimmt.
Neben einer soliden Grundschulausbildung, gehören mit Kumite und Kata zwei weitere Disziplinen zum Training: verschiedene Kumite-Formen bereiten auf den freien Kampf vor, bei Kata sind bestimmte Bewegungsabläufe vorgegeben, damit werden Kraft und Koordination geschult. Karate ist somit eine optimale Sportart, umgleichzeitig Ausdauer, Kraft und Koordination zu schulen, zudem hilft der Kampfspport dabei, einen kontrollierten Umgang mit Aggression einzuüben.
Das Karate-Dojo KenSaiKan ist Mitglied im DJKB, dem Deutschen Japan-Karate-Bund - entsprechend wird hier die traditionelle Form des japanischen Shotokan-Karate gelehrt. Disziplin und Verantwortung sind unabdingbar, um Karate erfolgreich zu betreiben, sind sich die beiden Trainer einig. Spaß und Geselligkeit sollen dabei aber nicht auf der Strecke bleiben, daher ist gerade die Vorweihnachtszeit durch verschiedene Aktionen geprägt: Plätzchenbacken für die Kindergruppe, die natürlich auch vom Nikolaus beschenkt wurde, sowie ein gemeinsamer Jahresabschluss für die Erwachsenen standen auf dem Programm.
Im Neuen Jahr beabsichtigen dann gleich zu Beginn zwei Karateka des Dojos, ihre Prüfung zum 1. Dan (Prüfung zum Schwarzgurt) abzulegen – diese nimmt beim DJKB traditionell ausschließlich der mittlerweile 82-jährige Sensei Ochi ab, ehemaliger Weltmeister und Träger des 9. Dan, der Karate in den 70ern in Deutschland populär gemacht hat.
Daneben freut sich das Karate-Dojo auch über Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger jeden Alters: „Es ist nie zu spät, mit Karate zu beginnen“, so Hannes Gutzmer. Im Verein sind auch mehrere Familien aktiv und dabei ist es letztlich nur eine Frage der Zeit, bis die Jungen die Alten überflügeln.
Die günstigen Vereinsbeiträge will Hannes Gutzmer auf jeden Fall auch beibehalten: „jedem Kind und jedem Erwachsenen soll es möglich sein, sich bei uns sportlich zu betätigen!“
Wer einen kostenlosen Probemonat absolvieren möchte, kann entweder montags oder mittwochs zu den jeweiligen Trainingszeiten einfach in der Sporthalle der Pestalozzischule vorbeikommen oder aber sich vorab bei Hannes Gutzmer telefonisch informieren: 0179-4095936.

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Autor:

Sascha Müller aus Kaiserslautern

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