Neue Ideen fürs Plätzel
Das einstige Herz von Kandel zum Schlagen bringen
Kandel. Die Stadt Kandel und die Kandler Künstlergruppe eröffnen mit einer künstlerischer Inszenierung des Wahrzeichens „Friedenslinde“ und des historischen Gebäudes am Plätzel mittels Licht-, Projektions- und Videokunst, am Freitag, 12. November, um 18 Uhr die Veranstaltungsreihe „rurreal“.
Die Linde ist ein Symbol für Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Heimat. Linden wurden zu vielen besonderen Anlässen gepflanzt und sind bis heute lebende Denkmäler, wie die Einheitslinden, die Goethelinde oder in Kandel die Friedenslinde. Das Plätzel, das Herz von Kandel, schlägt immer langsamer. Das einstige Zentrum ist heute ein Durchgangsort und das vormalige imposante Wahrzeichen, die Friedenslinde, schwächelt.
Mit der Veranstaltung erstrahlt das Plätzel in einer Licht- und Videoinstallation. Sie setzt den Auftakt für die Entwicklung einer gemeinsamen bürgerschaftlichen Vision und gleichzeitig für die neue Veranstaltungsreihe „rurreal“ zur Wiederbelebung öffentlicher Orte in Kandel.
Licht verbindet Menschen und Orte
Die Kandler Künstlergruppe - Julia Barthruff, Daniel Bonaudo-Ewinger, Benjamin Burkard und Patricia Bonaudo - eröffnet mit einer Licht-, und Videoinstallation, die Veranstaltungsreihe „rurreal“. Dr. Werner Esser, Beigeordneter für Kultur der Stadt Kandel, nimmt die Besucher mit auf eine spannende und anregende Reise in die Geschichte und thematisiert die kommenden Herausforderungen, wenn es darum geht, das Plätzel neu zu gestalten.
Eine Tonfliese mit Abdruck der Rinde wird dauerhaft am Plätzel installiert und vermittelt via QR-Code Hintergrundinformationen zur Geschichte und Bedeutung der Friedenslinde sowie Informationen zu den Beteiligungsmöglichkeiten. Auch die Besucher können aktiv werden und ein Stück der Friedenslinde bewahren: Unter Anleitung können sie vor Ort Abdrücke aus Ton nehmen, die im Anschluss an die Veranstaltung gebrannt und lasiert werden. Die so entstandenen Kunstwerke werden während des Weihnachtsmarkts im Foyer des historischen Rathauses ausgestellt und am Ende versteigert. Der Erlös begründet die finanzielle Basis des „Lindenfonds“, eines Ideen- und Geldpools für gemeinsame Ideen, Innovation und Wandel. Zum Aufwärmen werden warme Getränke und kleine Köstlichkeiten gereicht.
Öffentliche Orte in Kandel beleben: die Veranstaltungsreihe „rurreal“
Die Veranstaltungsreihe „rurreal“ ist eine Initiative der Kandler Künstlergruppe in Kooperation mit der Stadt Kandel zur Wiederbelebung öffentlicher Orte. In zwei Veranstaltungen pro Jahr nimmt sich das Projekt eines besonderen öffentlichen Orts in Kandel an, erforscht die historische Bedeutung und setzt neue Impulse, die zur Weiternutzung und Mitwirkung einladen, mit dem Ziel den Lebens- und Wirtschaftsraum Kandel aktiv zu gestalten und die Attraktivität zu steigern.
„Beim Betreten von Plätzel, Marktplatz, Saubrunnen und vielen weiteren Kandler Orten begegnet man gleichzeitig Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Im Rahmen des Citymanagements und mit der Vergangenheit im Gepäck widmen wir uns dem Projekt 'rurreal' und damit der Zukunft der genannten Orte. Hiermit lade ich alle Bürger:innen ganz herzlich ein, zur Auftaktveranstaltung zu kommen und 'rurreal' zu erleben", so Stadtbürgermeister Michael Niedermeier.
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