Naturnahe Umgestaltung innerörtlicher Grünflächen mit Nabu-Hilfe startet 2020
Saebel/Neumann-Martin: Karlsbad wird eine der 15 geförderten Kommunen im Land im Programm „Natur nah dran“
Karlsbad/Stuttgart. Karlsbad ist eine von 15 Kommunen, die im Landeswettbewerb „Natur nah dran“ einen Zuschuss für die naturnahe Gestaltung ihrer Grünflächen erhält. Dies teilen die Ettlinger Landtagsabgeordneten Barbara Saebel (Grüne) und Christine Neumann-Martin (CDU) mit. Bei „Natur nah dran“ geht es darum, ausgewählte innerörtliche Grünanlagen naturnah umzugestalten und dauerhaft zu pflegen. Nachdem die Gemeinde bereits in den letzten fünf Jahren Wiesenblumen und Stauden auf Verkehrsinseln und an Parkplätzen angepflanzt hat, entstehen ab April nun in Langensteinbach, Auerbach und Mutschelbach neue Lebensräume für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge, Käfer und weitere Insekten. Im Programm sind verschiedene Fördermodule enthalten wie Schulungen, Workshops, Unterstützung bei der Planung und der Öffentlichkeitsarbeit. Zudem werden die Agendagruppe und der Nabu eingebunden und ein Rahmenprogramm soll auch die Bürger über das Thema biologische Vielfalt informieren.
Natur nah dran
Ende 2015 startete der Naturschutzbund Baden-Württemberg (NABU) das Projekt „Natur nah dran“. Ziel des Projekts ist es, durch die Gestaltung und das Management von öffentlichen Grünflächen im Siedlungsraum Tieren und Pflanzen einen Lebensraum im Wohnumfeld des Menschen zu bieten. „Kommunale Freiflächen haben ein großes Potenzial, um Lebensräume zu schaffen und Arten zu schützen“, erklärt Saebel. Neumann-Martin ergänzt: „Unsere Kommunen haben mit ihren Bewerbungen um Fördermittel gezeigt, dass sie das erkennen und den Schutz der Biodiversität als eine ihrer Aufgaben wahrnehmen.“ Der NABU gibt dabei aktive Hilfestellung und unterstützt die Städte und Gemeinden durch sein Know-how. Die siegreichen Kommunen erhalten eine Zuwendung in Höhe von bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 15.000 Euro. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert dieses Projekt mit Mitteln des Naturschutzes und der Nachhaltigkeitsstrategie. „Natur nah dran“ wird darüber hinaus vom Städte- und vom Gemeindetag Baden-Württemberg unterstützt.
Fortsetzung wird überprüft
Mit 73 Anträgen war dies die bislang höchste Bewerberanzahl im jetzt abgeschlossenen Wettbewerb. Vor dem Hintergrund der gleichbleibend hohen Nachfrage der Kommunen prüfe das Umweltministerium derzeit, ob und wie der Wettbewerb fortgeführt werden könne. Unterstützung dafür kommt auch von den Kommunalverbänden und vom Naturschutzbund Baden-Württemberg. Der NABU ist im Auftrag des Umweltministeriums verantwortlich für die Durchführung des Wettbewerbs „Natur nah dran“.
Informationen zum Projekt und zum Wettbewerb sind im Internet abrufbar unter www.naturnahdran.de
Informationen zur Naturschutzstrategie Baden-Württemberg finden Sie im Internet auf der Homepage des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de
Autor:Barbara Saebel aus Ettlingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.