Naturfotografen setzen sich für den Regenwald in Brasilien ein
Jäger des Lichts – Abenteuer Naturfotografie: Live-Reportage am 29.10. im Tollhaus

Küstenbär in Alaska | Foto: © Ingo Arndt
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Naturfotografen reisen unermüdlich um die Welt und trotzen allen Widrigkeiten – immer auf der Jagd nach atemberaubenden und einmaligen Motiven. Denn ob auf verschneite Berggipfel oder in die Tiefen des Ozeans, mit ihren Bildern entführen sie uns an die entlegensten und faszinierendsten Gegenden der Welt. In dieser Live-Reportage und dem gleichnamigen Bildband präsentieren die „Jäger des Lichts“ ihre besten Bilder und Geschichten: Sie erzählen live und mitreißend von ihrer Motivation, ihren Einflüssen und Zielen sowie ihrer ganz individuellen Arbeits- und Herangehensweise. Eine bildgewaltige Hommage an die Natur und ein bislang einzigartiges Vortragsprojekt im deutschsprachigen Raum.

Sie sind merkwürdige Menschen: Naturfotografen fliegen mit 50 Kilo Übergepäck in Gegenden, in denen sich Polarfuchs und Karibu Gute Nacht sagen, leben wochenlang in einem winzigen Zelt, wo sie sich von Reis und Tütensuppen ernähren, lassen sich von Mücken zerstechen und schleppen Rucksäcke mit sündhaft teurer Ausrüstung durch die Tundra, bis die Bandscheiben streiken – und das alles auf der Jagd nach möglichst einmaligen Bildern. Denn sie berichten mit Vorliebe aus fernen, unbekannten Welten. Sie wollen uns Dinge zeigen, die wir mit eigenen Augen nicht zu sehen bekommen.

Mit diesen Bildern feiern sie die Schönheit der Natur, zeigen jedoch auch ihre Gefährdung, denn das Staunen über die Vielfalt der Schöpfung ist von der Tatsache, dass diese zunehmend bedroht ist, nicht mehr zu trennen. Heutige Naturfotografen haben diesen Zusammenhang wie selbstverständlich verinnerlicht. Auch diese Fünf sind von Sorge um den Zustand der Natur durchdrungen. Sie werden ja bei ihrer Arbeit permanent damit konfrontiert: mit dem Flächenverbrauch und der Zerstörung der Lebensräume, mit der daraus resultierenden Bedrohung der Artenvielfalt, mit den zunehmenden Anzeichen des Klimawandels.

Mit ihren Fotos wollen sie noch mehr bewusst machen, was uns da verloren zu gehen droht. Und so schaffen sie immer wieder Bilder, die uns faszinieren und berühren: der Zug der Monarch-Schmetterlinge über einen ganzen Kontinent hinweg; die unglaubliche Farben- und Formenvielfalt der marinen Nacktschnecken; die bizarre Schönheit eines Bartkauzes im winterlichen Lappland; der unvergleichliche Dialog von Dunst und Licht über den wie von Riesenhand hingezupften Bergspitzen der Alpen; das verblüffende Bild eines Eisbären, der sein Spiegelbild betrachtet. Es ist eine bunte, vielfältige Feier dieses merkwürdigen Phänomens, das unseren Planeten beseelt – und das wir „Leben“ nennen.

Mitreißend erzählen sie in dieser Reportage von ihrer Motivation, ihren Einflüssen und Zielen sowie ihrer ganz individuellen Arbeits- und Herangehensweise.

Am Montag, den 29.10.2018, um 19:30 Uhr präsentiert die Naturschutzorganisation AMAP in ihrer Event-Reihe HORIZONTA in Karlsruhe im Tollhaus fünf der bekanntesten deutschen Naturfotografen mit ihrer Live-Reportage „Jäger des Lichts“ zusammen auf einer Bühne. Die Eintrittsgelder der Show fließen zur Gänze in die Projekte zum Schutz des Mata Atlântica-Regenwalds an der brasilianischen Ostküste – dem Lebensraum der stark gefährdeten Goldkopflöwenäffchen. Die „Jäger des Lichts“ sind: Ingo Arndt, David Hettich, Markus Mauthe, Bernd Römmelt und Florian Schulz. Als Schirmherren eines Umweltprojekts von AMAP helfen sie aktuell, Spenden für die Aufforstung des „Jäger des Lichts-Waldes“ zu sammeln. Tickets und weitere Infos unter www.horizonta-amap.de

AMAP (Almada Mata Atlântica Project) ist eine 2016 gegründete gemeinnützige deutsch-brasilianische Naturschutzorganisation, in deren Mittelpunkt der Schutz des von der IUCN als stark gefährdet eingestuften Goldkopflöwenäffchens steht. Dessen einziger Lebensraum, der Atlantische Regenwald an der ostbrasilianischen Kakaoküste, ist inzwischen auf ein Minimum zusammengeschrumpft − mehr als 90 Prozent sind bereits zerstört. Durch Landkauf, Wiederaufforstung und Ausweisung von Schutzgebieten fördert AMAP den Erhalt und die Ausweitung des bereits stark fragmentierten Lebensraums der Mata Atlântica für Mensch und Natur. Damit leistet AMAP regional einen zentralen Beitrag zum internationalen Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz. Über Freiwilligenprogramme finden regelmäßige Aufforstungen mit ehrenamtlichen Helfern u. a. aus Deutschland statt (www.donaukurier.de/lokales-/hilpoltstein/Allersberg-Eine-Allersbergerin-rettet-den-Regenwald;art596,3527444). Inzwischen werden die Aufforstungen auch von der Umweltstiftung Greenpeace gefördert. AMAP ist in Deutschland und in Brasilien als Verein gegründet. Die Spenden sind in Deutschland steuerabzugsfähig und werden von AMAP Deutschland direkt an AMAP Brasilien zur Durchführung der Projekte weitergeleitet − damit garantiert AMAP Transparenz und Kontrolle der Aktivitäten vor Ort. (www.amap-brazil.org)

Die fünf Jäger des Lichts:

Ingo Arndt wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren und gehört seit vielen Jahren zu den herausragenden Naturfotografen. Seine Bilder erscheinen in den international führenden Zeitschriften. Regelmäßig fotografiert er im Auftrag für GEO Deutschland. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Preis für Wissenschaftsfotografie sowie einen World Press Photo Award. Zudem war er vielfach Preisträger beim Wildlife Photographer of the Year Award und beim Wettbewerb Europäischer Naturfotograf des Jahres. Er veröffentlichte bisher 15 Bücher. www.ingoarndt.com

David Hettich berichtet seit Jahren als Botschafter der Ozeane. Mit seinen Kameras geht er regelmäßig auf Tuchfühlung mit den größten Bewohnern der Meere – seine Bilder erscheinen in Werbekampagnen, Kalendern und Magazinen. Er ist Mitglied der Ocean Geographic Society und berufenes Mitglied der Gesellschaft für Bild & Vortrag. Zusammen mit dem Fotojournalisten Tobias Hauser veranstaltet er jährlich in seiner Heimatstadt Freiburg das MUNDOlogia-Festival für Fotografie, Reisen und Abenteuer. www.abenteuer-ozean.de

Markus Mauthe ist gelernter Fotograf und hat durch seine Reise- und Abenteuerlust von Anfang an die Naturfotografie für sich entdeckt. In Multivisionsshows, Buch- und Kalenderveröffentlichungen zeigt er die Schönheit der Welt und macht gleichzeitig auf die Notwendigkeit ihrer Erhaltung aufmerksam. Seit dem Jahr 2003 unterstützt er mit seiner Arbeit Greenpeace. Auf Vortragstourneen im gesamten deutschsprachigen Raum begeistert er die Menschen für die Natur. www.markus-mauthe.de

Bernd Römmelt arbeitet seit 2001 als freiberuflicher Fotograf und Reisejournalist. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Alpen sowie die nordischen Regionen Alaska, Kanada, Grönland, Island, Spitzbergen, Lappland und Russland. Mehr als 200 Tage im Jahr verbringt er auf Reisen im In- und Ausland. Bisher veröffentlichte er 22 Bildbände zu den unterschiedlichsten Themen. Darüber hinaus erscheinen seine Bilder regelmäßig in Magazinen, Zeitschriften und Kalendern. 2002 und 2003 wurden zwei seiner Bilder von der BBC beim wichtigsten und prestigeträchtigsten Naturfotowettbewerb der Welt ausgezeichnet. www.berndroemmelt.de

Florian Schulz widmet sich ganz der Naturfotografie, mit der er eine Vision verfolgt – den Erhalt der Artenvielfalt, die die Natur uns bietet. Als jüngstes Gründungsmitglied der International League of Conservation Photographers (ILCP) nutzt er seine Fotografie, um das Interesse und Verständnis seines Publikums für die Bedeutung der Vernetzung von Lebensräumen zum Erhalt gesunder Ökosysteme zu fördern. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Artikeln bedeutender Zeitschriften veröffentlicht und haben eine Vielzahl internationaler Preise gewonnen. www.visionsofthewild.com

„Jäger des Lichts-Wald“: Die Fünf Naturfotografen helfen als Schirmherren, 5.000 Bäume – den „Jäger des Lichts-Wald“ – zu pflanzen. Ingo Arndt, David Hettich, Markus Mauthe, Bernd Römmelt und Florian Schulz sind die „Jäger des Lichts“ und helfen der Naturschutzorganisation AMAP, Spenden zu sammeln, um im brasilianischen Mata Atlântica-Tropenwaldgebiet Bäume zu pflanzen. Dank ihrer Hilfe werden im Sommer 2018 bereits die ersten 1.500 Bäume durch Freiwillige aus Deutschland gepflanzt. Die Mata Atlântica zog sich einst auf vielen Millionen Hektar die brasilianische Küste entlang. Inzwischen sind nur noch zwischen sieben und zwölf Prozent intakt. Trotzdem schreitet die Zerstörung durch uns Menschen wegen des Bedarfs an Rohstoffen und Lebensraum unaufhörlich weiter voran. An der Kakaoküste Bahias, dem Aktionsgebiet von AMAP, hat durch den naturnahen Kakaoanbau (der Kakaowald wird „Cabruca“ genannt) noch relativ viel an Waldrelikten überlebt. Doch ein sich veränderndes Klima und zunehmender Bevölkerungsdruck machen die Arbeit von AMAP unverzichtbar. www.amap-brazil.org

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Autor:

Luis Scheuermann aus Karlsruhe

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