Führung am Sonntag, 2. September, im Botanischen Garten Karlsruhe
Vom fürstlichen Garten zur Oase in Karlsruhe
Karlsruhe. Von der fürstlichen Lust an exotischen Pflanzen über die eleganten Glashäuser des 19. Jahrhunderts bis zur heutigen grünen Oase mitten in der Großstadt reicht die Geschichte des Botanischen Gartens in Karlsruhe. Die Tradition ist so alt wie die Stadt selbst: Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm war ein leidenschaftlicher Pflanzensammler und der Schlossgarten zu seinem neuen Residenzschloss verfügte über genug Glashäuser, um die empfindlichen Exoten durch die rauen mitteleuropäischen Winter zu bekommen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielt der Botanische Garten seinen heutigen Ort. Das Markgrafenpaar Karl Friedrich und Karoline Luise war naturwissenschaftlich und botanisch hochinteressiert: Der Garten erblühte. Die eleganten Pflanzenschauhäuser von Heinrich Hübsch kamen ab 1853 hinzu; die Glasarchitektur im markanten Halbkreis gibt dem Botanischen Garten heute noch seinen besonderen Charakter.
Grüne Oase in der Stadt
Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich der Garten, auch durch die Anlagen der Bundesgartenschau 1967. Längst ist der Botanische Garten zu einer besonderen grünen Oase mitten in der Großstadt geworden. Drei Jahrhunderte Geschichte spiegeln sich nicht nur in seiner Anlage, sondern auch in den Pflanzen: Alte Bäume, oft von exotischer Herkunft, prägen das Freigelände. Der Rundgang am Sonntag, 2. September, um 14.30 Uhr, besucht die Glashäuser und die Freiflächen: eine Entdeckungstour zu den Spuren einer Gartengeschichte über viele Generationen. (ps)
Infos: "Die grüne Oase in der Stadt", der Botanische Garten beim Schloss- Sonderführung mit Thomas Huber, Günter Seibert oder Helene Seifert, Anmeldung per Telefon erforderlich, 06221. 658 8815 , www.botanischer-garten-karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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