Städtische Galerie Karlsruhe
Zur Wiedereröffnung drei ganz unterschiedliche Ausstellungen
Karlsruhe. Die Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen, die Städtische Galerie Karlsruhe kann wieder öffnen. Am Samstag, 29. Juli, starten gleich drei neue Ausstellungen - die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Im Erdgeschoss beginnt die neue Ausstellungsreihe „zwischenräume“, in der Arbeiten von Künstler*innen aus den Bereichen Video und Installation präsentiert werden. Den Anfang in dieser Reihe macht die in Paris und Karlsruhe lebende Künstlerin Ulla von Brandenburg. Der Titel der Ausstellung lautet „It Has a Golden Sun and an Elderly Grey Moon“ und basiert auf einer 2016 entstandenen Arbeit, die im Zentrum der Ausstellung steht. In der raumgreifenden Präsentation, die Film, Performance, Architektur und Installation auf beeindruckende Art und Weise miteinander verbindet, betreten die Betrachtenden eine imaginäre Welt zwischen Realität und Illusion, Vergangenheit und Gegenwart.
Unter dem Titel „Update! Die Sammlung neu sichten“ lädt die Städtische Galerie Karlsruhe dazu ein, ihre eigenen Bestände neu zu entdecken. Im ersten und zweiten Obergeschoss begegnen sich Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Videokunst erstmals in medien- und epochenübergreifenden Themenräumen. Werke von mehr als 80 Künstler*innen aus einer Zeitspanne von mehr als 120 Jahren gehen hier spannende Dialoge ein und beleuchten dabei Fragen, die auch in unserer unmittelbaren Gegenwart noch absolut relevant sind. Rollenbilder, Geschlechtergerechtigkeit und Sichtbarkeit von Künstlerinnen, das Verhältnis von Natur und Nachhaltigkeit, Erfahrungen in der Heimat und in der Fremde und unser gesellschaftliches Miteinander im Kontext von Traditionen und Gewohnheiten stehen im Fokus dieser Themenräume.
Im Projektraum zeigt der aus Japan stammende Maler Tenki Hiramatsu, 2022 mit dem Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung ausgezeichnet, aktuelle Arbeiten. Nachdem er sein Kunststudium in Japan begann, setzte Tenki Hiramatsu es von 2016 bis 2019 an der Kunstakademie Karlsruhe bei den Professoren Marcel van Eeden und Daniel Roth fort.
Angesiedelt zwischen Figuration und Abstraktion, zeichnet sich seine Malerei durch eine humorvolle bis ins Groteske reichende Bildsprache aus. Er malt mit Ölfarben auf Papier, seine in mehreren lasierenden Farbschichten angelegten Bilder entstehen intuitiv, ohne Vorlage oder zuvor festgelegte Idee, mit Raum für Zufälliges und unerwartete Entwicklungen. Die Ausstellung gibt einen Überblick über das aktuelle Schaffen des Künstlers.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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