Ganoven betrügen jetzt auch mit WhatsApp
Aufpassen, wer einem so alles eine Nachricht schickt
Karlsruhe/Region. Es sind leider keine Einzelfälle: Seit Januar häufen sich im Stadt- und Landkreis Karlsruhe Betrugsfälle, bei denen Kriminelle ihre Opfer mittels WhatsApp-Nachrichten kontaktieren. Die Masche ist simpel - aber ein Betrugsversuch!
"Hallo Mama. Ich habe mein Handy verloren. Ich benutze jetzt mein altes Handy mit einer neuen Nummer. Bitte lösche die alte Nummer. Mein Onlinebanking funktioniert mit der neuen Nummer nicht. Ich brauche deine Hilfe. Du musst dringend Geld für mich überweisen. Das Geld bekommst du natürlich wieder zurück ..."
Vorsichtig mit Daten umgehen
So oder so ähnlich könnte eine Nachricht aussehen, die Sie von einer Ihnen unbekannten Nummer erhalten. Der Absender gibt sich als Sohn, Tochter oder Enkelkind aus. Das ist Absicht: Sie sollen die alte Nummer löschen, damit die Kommunikation nur noch über die neue Nummer stattfindet. Die Absender täuschen eine Notlage vor, weshalb Sie dringend einen Geldbetrag auf ein fremdes Konto überweisen sollen. Bei Verzögerungen würde z.B. der Preis für die im Raum stehende Ware oder die Dienstleistung erheblich steigen oder das Kind hätte andere Konsequenzen zu erwarten. So wird Druck aufgebaut - und das gute Herz der Eltern oder Großeltern kommt durch, schaltet "Sicherungen" aus! Ein perfider Plan der üblen Kriminellen!
Die Kohle ist weg
Denn bei den Absendern handelt es sich um üble Gestalten, die nur ein Ziel haben: Sie haben es auf Ihr Geld abgesehen. Sie sollen Geldbeträge auf fremde Konten überweisen. Eine Rückzahlung erfolgt natürlich nicht, denn die Kohle ist weg!
Beachten Sie deshalb bitte folgende Hinweise Ihrer Polizei:
Reagieren Sie nicht auf diese Nachrichten. Bitten Sie um eine Sprachnachricht als Beweis, fragen Sie etwas Persönliches, was Ganpven nicht wissen können, rufen Sie die selber Person an, um ihre Identität zu prüfen - oder noch besser - kontaktieren Sie Ihr (Enkel-) Kind unter der "alten" oder einer alternativen Rufnummer. Denn die Ganoven wollen ja, dass man die neue Nummer nutzt ...
Löschen Sie nicht die "alte" Rufnummer Ihres (Enkel-) Kindes!
Melden Sie den Absender an den Portalbetreiber und blockieren Sie die Nummer.
Überweisen Sie auf keinen Fall Geld auf Ihnen unbekannte Bankkonten. Das Geld wird bereits nach kurzer Zeit nicht zurückzuholen sein.
Sollten Sie auf diese Betrugsmasche hereingefallen sein, informieren Sie zunächst Ihre Bank. Ggf. kann die Überweisung noch gestoppt werden. Bereits wenige Stunden könnten jedoch zu lang sein!
Erstellen Sie Screenshots des Chatverlaufes, des Kontaktes sowie von der Überweisung (mit eindeutig erkennbarem Empfängerkonto) und erstatten Sie eine Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei - auch Anrif über die "110"
Weitere Informationen zum Thema WhatsApp-Betrug finden Sie unter www.polizei-beratung.de
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.