Polizeipräsidium Karlsruhe
Betrüger erbeuten mit "Schockanruf" Gold-und Silbermünzen
Stadt-und Landkreis Karlsruhe -Betrüger erbeuten mit "Schockanruf" Gold-und Silbermünzen - Polizei sucht Zeugen und bittet Senioren und Familienangehörige um besondere Wachsamkeit.
Mehrere Meldungen über betrügerische Anrufe gingen im Laufe des Montags bei der Karlsruher Polizei ein. In einem Fall gelang es den Betrügern eine 84-Jährige zu täuschen und Münzen im Wert von mehreren tausend Euro zu erbeuten.
In den Mittag-und Abendstunden riefen Trickbetrüger mehrere Bürger in Karlsruhe, Ettlingen, Bruchsal und Bretten an und versuchten ihre Opfer zur Aushändigung von Geld und Wertgegenständen zu bewegen. Mit der Betrugsmasche "Schockanrufer" gaben die Täter am Telefon vor, dass ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall mit Verletzten oder Toten verursacht habe und nun eine Kaution hinterlegt werden müsse, um eine Inhaftierung zu verhindern. Einige der Angerufenen hatten in der Vergangenheit schon von diesen betrügerischen Anrufen gehört und erkannten den Betrug rasch.
In einem Fall gelang es den Tätern durch geschickte Gesprächsführung eine 84-Jährige aus Karlsruhe-Wolfartsweier glauben zu machen, mit einem Polizeibeamten zu telefonieren. Der angebliche Beamte berichtete von einem tödlichen Unfall und forderte die Seniorin auf, eine Zahlung von 50.000 Euro zu leisten, um einen Gefängnisaufenthalt ihrer Tochter zu verhindern. In gutem Glauben, ihre Tochter aus der misslichen Lage zu helfen, fuhr die ältere Dame mit einem von den Tätern bestellten Taxi zu einer Bank in der Philipp-Reis-Straße. Dort holte sie Gold-und Silbermünzen ab und übergab diese schließlich in an eine Unbekannte. Die Geldabholerin konnte unerkannt fliehen.
Die Geschädigte beschreibt die Frau 50 bis 60 Jahre alt, von dicklicher Statur und mit dunklen Haaren. Sie sprach gebrochenes Deutsch, war bekleidet mit einem bunten Rock und einer Strickjacke und trug eine helle Mütze.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Zeugen, die am gestrigen Nachmittag in Karlsruhe im Bereich der Nordoststraße in Wolfartsweier oder der Philipp-Reis-Straße verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0721 666-5555 beim Kriminaldauerdienst Karlsruhe zu melden.
Aus aktuellem Anlass appelliert die Polizei erneut insbesondere an lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie an deren Familienangehörige:
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen
Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von
persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Informieren Sie unter der Rufnummer 110 die Polizei. Benutzen
Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern
landen könnten.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Beraten Sie sich gemeinsam mit Ihrer Familie und Personen, denen
Sie vertrauen.
Weitere Informationen und Präventionstipps zu diesem und weiteren Themen finden Sie unter www.polizei-beratung.de
Pressemitteilung PP Karlsruhe
Autor:Seniorenverband öD BW Regionalverband Karlsruhe aus Karlsruhe |
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