„Sie sollen uns erinnern“
Besuch der Konfis auf dem Friedhof Staffort
Am vergangenen Mittwoch besuchten die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evang. Kirchengemeinde Staffort-Büchenau im Rahmen des wöchentlichen Konfirmationsunterricht den Friedhof in Stutensee- Staffort. Auf Einladung von Pfr. Dr. Holger Müller nahm auch Volker Schütze teil, Bezirksgeschäftsführer des Volkbunds in Nordbaden. Die Jugendlichen machten sich vor Ort über verschiedene Bestattungsformen vertraut und lernten den Friedhof kennen. Ein weiterer Schwerpunkt der Ortsbegehung war der Besuch der verschiedenen Kriegsgräber. Im Gespräch erarbeiteten die Konfis die Frage, warum diese Gräber ewiges Ruherecht haben. Ein Teilnehmer brachte es in seiner Aussage auf den Punkt: „Die Gräber sollen uns erinnern, dass so was nicht mehr passiert“. Pfr. Müller informierte über die verschiedenen anstehenden Veranstaltungen zur Erinnerung an die Bombardierung Stafforts und Büchenaus am 2. Februar, die unter dem Motto „Erinnern, Verstehen, Versöhnen“ stehen.
Alle Interessierten sind zum historischen Gang durch Staffort am 5. Februar um 16 Uhr mit den Konfis und Zeitzeugen eingeladen. Treffpunkt ist das Evang. Gemeindehaus in Staffort.
Auch wenn der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sich im Auftrag des Bundes um die Kriegsgräber im Ausland kümmert, freute sich Schütze über die wiederholte Einladung von Müller in den Konfirmationsunterricht nach Staffort. Denn die vom Volksbund gepflegten Kriegsgräber (ca. 2,8 Mio. auf 832 Friedhöfen weltweit) sind nicht nur individuelle Gräber, sondern in ihrer Gesamtheit auch Mahnmale für den Frieden. Wenn dieser mahnende Charakter der Kriegsgräber vor Ort sich Jugendlichen erschließt, habe der Volksbund einen wichtigen Auftrag seiner Bildungs- und Jugendarbeit erreicht, so Schütze. Als Friedensorganisation sieht der Volksbund es als seine Aufgabe an, gerade heutzutage an die Folgen von Krieg und Gewalt zu erinnern.
Autor:Helene Pfau aus Karlsruhe |
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