Kommt neue Busverbindung nach Waldbronn?
CDU/FW-Fraktion Wettersbach für ÖPNV-Ergänzungen in die Region
CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach beantragt ÖPNV-Linienergänzungen für die Karlsruher Bergdörfer
Mit ihrem Antrag an den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) im Ortschaftsrat Wettersbach setzt sich die CDU/FW-Fraktion für Verbesserungen und Ergänzungen der Linien im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu den Industriegebieten und Bahnhöfen in der Region ein.
Bereits vor Antragstellung hat sich die CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion intensiv mit der Ausgangsfrage beschäftigt: „Welche Kriterien muss der ÖPNV in unserer Region künftig erfüllen, damit mehr Menschen gerne auf ihr Auto verzichten und in Bus oder Bahn umsteigen?“. Das Ergebnis der Bestandserhebung der ÖPNV-Verbindungen in Grünwettersbach und Palmbach lässt sich in aller Kürze wie folgt zusammenfassen: In Richtung Hauptbahnhof TOP – In alle andere Richtungen FLOP. Die bestehenden Buslinien erfüllen leider häufig nicht den Bedarf der Menschen, die in den Karlsruher Bergdörfern leben und arbeiten.
Waldbronn und Industriegebiet Killisfeld haben sehr schlechte Anbindung
Der Antrag wurde bei der Sitzung des Wettersbacher Ortschaftsrates am 07.05.2024 behandelt. Die CDU/FW Fraktion fordert neben kurzfristigen Verbesserungen, wie beispielsweise in Richtung Waldbronn, mittelfristig die Aufnahme einer Busverbindung über das Industriegebiet Killisfeld/Ottostraße und weiter durch die Ludwig-Erhard-Allee bis zum Durlacher Tor/KIT in den neuen Nahverkehrsplan. Das große Industriegebiet Killisfeld liegt zwar in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Karlsruher Höhenstadtteilen, dennoch ist es mit den bestehenden Verbindungen nur umständlich erreichbar. Entsprechend sieht der Vorschlag der CDU/FW-Fraktion zu den Hauptverkehrszeiten eine Verlängerung der Verstärkerlinie 47 vor. Diese Verstärkerline, die heute den 20-Minutentakt zu einem 10-Mnuten-Takt verdichtet, beginnt derzeit in Waldbronn, bzw. Palmbach und endet am Zündhütle bei Wolfartsweier. Durch eine Verknüpfung mit der Waldbronner Buslinie 155 wäre künftig eine durchgehende Verbindung möglich. Hiervon würden besonders Bürger aus Waldbronn bei der Fahrt nach Karlsruhe mit einer Zeitersparnis von bis zu 20 Minuten profitieren. Und von den Karlsruher Höhenstadtteilen wären dann über den Bahnhof Busenbach auch das Albtal und das Gewerbegebiet „Spinnerei“ schnell erreichbar.
Ettlingen und Bahnhof Durlach mit unzureichender Taktung
Zahlreiche Beschwerden erreichen die Wettersbacher Ortschaftsräte seit langem wegen der unzureichenden Anbindung von Ettlingen und dem Bahnhof Durlach. Derzeit gibt es zwar eine Busverbindung, diese ist jedoch aufgrund der geringen Anzahl der Fahrten und besonders wegen der nicht abgestimmten Taktung mit der Buslinie 47 unattraktiv. Durch einen abgestimmten Fahrplan mit den Bergdorf-Buslinien kann aus Sicht der CDU/FW-Fraktion eine große Verbesserung erzielt werden.
Weiter sieht der Antrag der CDU/FW-Fraktion eine Synchronisierung des Fahrplans der Langensteinbacher Buslinie 158 mit dem Schichtplan des SRH-Klinikums Karlsbad vor. In dem SRH-Klinikum sind über 1.000 Menschen beschäftigt, die überwiegend in der Region wohnen und hiervon profitieren würden. Für die CDU/FW-Fraktion vollkommen unverständlich, dass entweder der Beginn oder das Ende des Schichtbetriebs außerhalb des Fahrplanes der Buslinie 158 liegt.
Schneller mit der Bahn in Richtung Pforzheim – Stuttgart
In den östlichen Stadtteilen wohnen viele Bürger, die in den Enzkreis, nach Pforzheim oder nach Stuttgart pendeln. Um mit der Bahn in diese Richtung fahren zu können, ist es derzeit erforderlich, zunächst mit dem Bus in die entgegengesetzte Richtung, zum Karlsruher Hauptbahnhof zu fahren. Alternativ und von vielen Bürgern praktiziert, ist der Weg mit dem Fahrrad zum Bahnhof Durlach. Um dann nach ca. 45 bis 60 Minuten Fahrt mit dem Zug durch Kleinsteinbach und Remchingen wieder an den Karlsruher Bergdörfern vorbeizukommen. Mit dem PKW sind diese Orte ab den Bergdörfern innerhalb weniger Minuten erreichbar. Der Vorschlag der CDU/FW-Fraktion sieht daher eine Verlängerung der Buslinie 47 zu den Hauptverkehrszeiten von Stupferich bis zum Bahnhof Remchingen-Wilferdingen vor. Diese Verbindung würde die Fahrzeit in Richtung Pforzheim – Stuttgart wesentlich verkürzen.
Planungen trotz schwieriger Finanzlage
Die in dem Antrag genannten Ergänzungen sind aus Sicht der CDU/FW-Fraktion für eine positive Weiterentwicklung des ÖPNV in den Karlsruher Bergdörfern unbedingt erforderlich. Der Fraktionsvorsitzende, Roland Jourdan, weist darauf hin, dass auch in der jetzt finanziell schwierigen Haushaltslage neue Nahverkehrskonzepte in der Region entwickelt und in den Nahverkehrsplan aufgenommen werden müssen. Damit könne bei künftigen Fördermaßnahmen eine schnelle Reaktion sichergestellt werden, da zur Verkehrswende dann bereits fertige Planungskonzepte vorlägen, so Jourdan.
Busverbindung nach Waldbronn vordringliches Projekt
Für die Anbindung von Waldbronn erhofft sich die CDU/FW-Fraktion eine rasche Umsetzung. Insbesondere für Berufspendler besteht hier Bedarf im Bereich des Rathausmarktes, bei dem SRH-Gesundheitszentrum (Pflegeberufe) und anderer Kureinrichtungen sowie bei den Unternehmen PI, Agilent und Polytec. Außerdem gibt es regen Freizeit- und Einkaufsverkehr. In der Gegenrichtung besteht ebenfalls ein großer Bedarf bei der Fahrt der Waldbronner Berufspendler von und nach Karlsruhe. Leider verkehrt die Verstärkerline 47A heute nur bis zum Gewerbegebiet Ermlisgrund, das außerhalb von Waldbronn liegt. Zwischenzeitlich hat im Waldbronner Gemeinderat die dortige SPD einen gleichlautenden Antrag für diese Busverbindung gestellt.
Zu den Schwachzeiten soll der MyShuttle Waldbronn und der MyShuttle Karlsbad mit einigen Bushaltestellen der städtischen Buslinien 47 und 23 in Palmbach und Stupferich verknüpft werden. Der Landkreis Karlsruhe macht es in fast allen seiner Gemeinden vor: Das MyShuttle-Angebot zu Schwachzeiten für die sog. letzte Meile wird sehr gut angenommen und könnte die benachbarten Landkreisgemeinen mit den städtischen Buslinien verbinden.
Bei der Sitzung des Ortschaftsrates wurde bekannt, dass der KVV frühestens ab Sommer 2024 zu den Forderungen eine fachliche Stellungnahme abgeben wird. Ziel der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion ist es, besonders bei der Gruppe der Berufspendler, die Anzahl der ÖPNV-Nutzer deutlich zu steigern. Untersuchungen zeigen, dass es in ländlich geprägten Gegenden besonders wichtig ist, die Qualität des ÖPNV zu verbessern, um so mehr Menschen für dessen Nutzung zu gewinnen. Ein Angebot mit verbesserten und schnellen Verbindungen und möglichst wenigen Umstiegen motivieren die Bürger am ehesten, Bus und Bahn zu benutzen. Weitere Informationen hat die Fraktion auf der Webseite www.cdu-fw-wettersbach.de veröffentlicht.
Autor:Roland Jourdan aus Karlsruhe |
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