Rund 50 Promovierende und Postdocs nutzten Workshop-Angebot der Sommerakademie 2019 in Karlsruhe
Den akademischen Nachwuchs fördern
Die Sommerakademie der Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg fand dieses Jahr an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe statt. Rund 50 Promovierende und Postdocs nutzten das speziell auf Bildungsforschung ausgerichtete Workshop-Angebot, um sich weiter zu qualifizieren. Darunter auch Teilnehmende aus anderen Bundesländern und dem benachbarten Ausland.
Die sechs Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs sind wichtige Standorte der Schul- und Bildungsforschung. Um den akademischen Nachwuchs zu fördern, bietet ihre gemeinsame Graduiertenakademie ein hochschulübergreifendes Qualifizierungsprogramm an. Dazu zählt auch die jährlich stattfindende Sommerakademie. Gastgeber der achten Auflage am 12. und 13. Juli war die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, die Sitz der Geschäftsstelle der Graduiertenakademie ist. Rund 50 Promovierende und Postdocs nutzten das zweitägige Workshop-Angebot. „Wir freuen uns, dass die Sommerakademie mit Teilnehmenden aus Baden-Württemberg, anderen Bundesländern und dem angrenzenden Ausland wieder gut besucht und spannend zusammengesetzt war“, zog Prof. Dr. Annette Worth, Leiterin der Graduiertenakademie, eine positive Bilanz des Qualifizierungsangebots. „Die aktive Aneignung von umfassenden forschungsmethodischen Kenntnissen ist und bleibt für eine erfolgreiche Promotion und darüber hinaus zentral“, so die Prorektorin für Forschung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Interventionsforschung und Videographie
Auf dem Programm der Sommerakademie standen Workshops zu Bildungswissenschaftlicher Interventionsforschung, zu Möglichkeiten der Visualisierung statistischer Daten oder zur Item-Response-Theorie, die für die Bildungswissenschaften im Bereich der Kompetenzmodellierung sowie für Verfahren der Skalierung zentral ist. Qualitativ arbeitende Bildungs- und Unterrichtsforschende setzen häufig Videographie ein, etwa für Unterrichtssituationen. Auch zu diesem Thema fand ein Workshop statt, ebenso zum Thema Slidewriting. Hier wurde vermittelt, wie sich Forschungsergebnisse komprimiert auf Folien darstellen lassen. Und in ihrem Evening Seminar warf die Sommerakademie einen Blick auf Fragen guter wissenschaftlicher Praxis - aus einer dezidiert juristischen Perspektive.
Eine ganze Reihe strukturierter Promotionsprogramme
„Als die Sommerakademie 2012 das erste Mal ausgerichtet wurde, waren die Pädagogischen Hochschulen in der Nachwuchsförderung noch ganz anders aufgestellt als sie es heute sind“, berichtet Prof. Worth. Im Rückblick habe sich viel getan. „Mittlerweile gibt es an den Pädagogischen Hochschulen eine ganze Reihe strukturierter Promotionsprogramme. Und mit den zahlreichen erfolgreichen Projektanträgen im Rahmen der zweiten Runde der Qualitätsoffensive Lehrerbildung wird diese Entwicklung in den kommenden Jahren anhalten“, so die Leiterin der Graduiertenakademie.
Parallel dazu sei an allen Standorten Pädagogischer Hochschulen in Baden-Württemberg ein beachtliches Angebot an lokalen Unterstützungsangeboten aufgebaut worden. Dies ermögliche Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen mittlerweile an allen Standorten regelmäßig Workshops mit Experten und Expertinnen besuchen zu können. Die standortübergreifenden Angebote der Graduiertenakademie bieten vor diesem Hintergrund einen fixen Dreh- und Angelpunkt im akademischen Jahr der Pädagogischen Hochschulen. „Ihre anhaltend große Bedeutung liegt nicht zuletzt darin, dass sie Räume für hochschulübergreifenden Austausch und Vernetzung schaffen“, betont Prof. Worth.
Das nächste „Zukunftsforum Bildungsforschung“ der Graduiertenakademie findet am 29. und 30. November 2019 an der Pädagogischen Hochschule Weingarten statt. Thema des Nachwuchssymposiums ist „Bildung und Nachhaltigkeit“. Eine Anmeldung ist ab Anfang September über www.graduiertenakademie.de möglich.
Über die Graduiertenakademie
Die Graduiertenakademie ist eine gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs, deren zentrales Ziel die Nachwuchsförderung in der Bildungsforschung ist. Zu diesem Zweck stellt sie ein hochschulübergreifendes Qualifizierungsprogramm bereit, das der interdisziplinären wissenschaftlichen Weiterqualifizierung und Vernetzung dient. Auf diese Weise werden Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen auf die komplexen Herausforderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vorbereitet. Weitere Infos auf www.graduiertenakademie.de
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
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