Im Rückblick: Junge Verfassungsgespräche

DIE JUNGEN VERFASSUNGSGESPRÄCHE BEGEISTERN FÜR RECHTSSTAAT UND GRUNDGESETZ

Am vergangenen Samstag, den 10. August 2024, kamen bei den Jungen Verfassungsgesprächen Jugendliche und junge Erwachsene u.a. mit Generalbundesanwalt Jens Rommel und ARD-Rechtsexperte Dr. Frank Bräutigam auf dem Karlsruher Marktplatz ins Gespräch. Bei strahlendem Sonnenschein und begleitet von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm bot die Open-Air-Bühne Platz für Dialog und die Themen der jungen Teilnehmenden.

Karlsruhe, 13.08.2024. Zum 75. Grundgesetzjubiläum steht Karlsruhe 2024 ganz im Zeichen von Recht und Rechtsstaatlichkeit. Von den Karlsruher Verfassungsgesprächen im Mai bis zu den Schlosslichtspielen, die in dieser Woche beginnen: Unsere Verfassung wird auf vielfältige Weise gefeiert und ist Ausgangspunkt für Austausch und Diskussionen. Bei den Jungen Verfassungsgesprächen am vergangenen Samstag kamen rund 350 Personen auf dem Karlsruher Marktplatz zusammen. Während der fünf Gesprächsrunden diskutierten Jugendliche und junge Erwachsene mit Expert:innen die Frage, wie unsere Verfassung nicht nur der Gegenwart, sondern auch den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden kann.

Die Präsidentin des baden-württembergischen Landesamtes für Verfassungsschutz Beate Bube, die Karlsruher Polizeipräsidentin Caren Denner, Bundesverfassungsrichter Dr. Peter Frank, Generalbundesanwalt Jens Rommel, Dr. Christiane Schmaltz, Richterin am Bundesgerichtshof und Thomas Weber, Leiter der JVA Bruchsal, stellten sich den Fragen der jungen Menschen und gaben Einblicke in die Arbeit und die Institutionen des Rechts und der Justiz. Außerdem brachten der Rechts- und Medienexperte Dr. Frank Bräutigam sowie und die beiden „Law-Fluencer“ Clemens Pfeifer und Felix Flaig vom funk TikTok-Kanal „Die Juristen“ die Perspektive der Medien ein und zeigten sich begeistert vom Engagement der jungen Diskussionsteilnehmer:innen.

„Ich finde es sehr gut, dass wir heute die Möglichkeit hatten, unsere Stimmen nach außen zu tragen“ stellt die junge Teilnehmerin Aia M. den Verlauf der Gespräche am Samstagabend fest. Ihre Schwester und Mitstreiterin Shahd M. ergänzt: „Auch wenn wir keine einfachen Lösungen präsentiert bekommen haben: Es geht vor allem darum, dass wir darüber sprechen, was uns als junge Generation betrifft und uns interessiert.“ Und sie äußert auch ihre Erwartungen: „Jetzt sollten die Verantwortlichen die Chance des Dialogs nutzen und unsere Anliegen ernst nehmen, also an den Problemen arbeiten.“

Auch Dr. Cord Brügmann, Direktor der Stiftung Forum Recht, zieht ein positives Fazit: „Die Impulse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind für uns enorm wichtig und wertvoll. Formate wie die Jungen Verfassungsgespräche helfen uns zu verstehen, wie junge Menschen das Recht wahrnehmen. Das ist gut für die Debatte über den Zugang zum Recht."

In Kleingruppen hatten sich die jungen Teilnehmer:innen auf die Herausforderungen der großen Bühne vorbereitet und dazu intensive Workshops, Trainings und teilweise sogar einen Schulwettbewerb durchlaufen. Die fünf Gesprächsrunden auf großer Bühne bildeten damit den eindrucksvollen Höhepunkt eines gemeinsamen Vermittlungs- und Veranstaltungsprojekts der Stiftung Forum Recht, des Stadtjugendausschusses e.V. Karlsruhe und der KME Karlsruhe Marketing und Event GmbH mit Unterstützung von dm-drogerie markt, der ZEIT Verlagsgruppe und des SWR, das im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

Weitere Informationen:
www.stiftung-forum-recht.de/junge-verfassungsgesprache/
www.karlsruhe-erleben.de/veranstaltungen/75-jahre-grundgesetz/junge-verfassungsgespraeche
www.dm.de/neu/lustanzukunft/75-jahre-grundgesetz

Weiterführende Links:
• Interview mit Kathrin Schön, Leiterin des Fachbereichs Programm und Veranstaltungen der Stiftung Forum Recht: Was wünscht sich die Jugend von der Verfassung?
• Interview mit Thomas Stelzl, Leiter des Fachbereichs Vermittlung und Bildung der Stiftung Forum Recht: Auf Tuchfühlung mit dem Rechtsstaat