Öffentlicher Themenabend am 24. Juni an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe / Mit Erfahrungsberichten, einem Vortrag von Dr. Yaliz Akbaba und der Möglichkeit zum Austausch
Diskriminierung und Rassismus im Lehramt
Diskriminierung und Rassismus im Lehramt stehen im Mittelpunkt eines öffentlichen Themenabends, den das Institut für Evangelische Theologie und der Masterstudiengang Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit am Montag, 24. Juni, von 18 bis 20 Uhr an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe veranstalten. Es werden Erfahrungsberichte von Lehrerinnen und Lehrern vorgelesen, Dr. Yaliz Akbaba von der Philipps-Universität Marburg hält einen Vortrag über „Rassismuskritische Kompetenzen im Lehrer_innenzimmer der Migrationsgesellschaft“ und wer möchte, kann sich anschließend geschützt oder im Plenum austauschen. Der Eintritt zur Veranstaltung in Raum A020, Gebäude 2, Bismarckstraße 10, ist frei.
Dr. Yaliz Akbaba arbeitet in ihrem Vortrag die Stigmatisierung heraus, mit der Lehrpersonen mit Migrationshintergrund tagtäglich in unterschiedlichen Formen umzugehen haben. Etwa wenn „Herr Özdemir“ gefragt wird, ob er nicht einmal mit den türkischen Jungs aus der Klasse einer Kollegin reden könne, „damit die sich mal benehmen“.
Außerdem stellt sie empirische Befunde ihrer Studie „Lehrer_innen und der Migrationshintergrund. Widerstand im Dispositiv“ vor. Dabei geht es um die Frage, wie Lehrpersonen damit umgehen, wenn sie sich aufgrund eines Merkmals als nützlich erweisen sollen, dessen Thematisierung aber mit Risiken von Marginalisierung und Diskreditierung einhergeht.
Schließlich möchte Dr. Akbaba auch die Handlungsperspektive der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitern, indem sie Antworten auf Fragen gibt wie: Welche Kompetenzen gilt es sich anzueignen, um rassistische Ansprachen zu entschlüsseln? Und: Welche Kompetenzen gilt es auszubauen, um in rassifizierenden Situationen selbstbestimmt handeln zu können und wiederholten Rassismus zu verhindern, dabei aber Beziehungen möglichst nicht zu beschädigen?
Über Dr. Yaliz Akbaba
Dr. Yaliz Akbaba hat derzeit eine Vertretungsprofessur für Pädagogik der Sekundarstufen am Institut für Schulpädagogik der Philipps-Universität Marburg inne. Seit 2016 ist sie Habilitandin am Institut für Erziehungswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum Thema „Neo-autoritäre Bewegungen und universitäre Wissensproduktion“. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind „Pädagogische Professionalität in der Migrationsgesellschaft: Perspektiven reflexiver Interkulturalität auf Schule, Rassismuskritik“, „Differenz und Reflexivität, Lehrer_innenbildung im Kontext von Inklusion“ und „Qualitative Migrationsforschung, rekonstruktive Schul- und Unterrichtsforschung, Ethnografie, diskurs- und dispositivanalytische Ansätze, Objektive Hermeneutik“.
Weitere Infos zum Masterstudiengang Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit auf www.ph-karlsruhe.de/de/stud-lehre/studienangebot/masterstudiengaenge/ma-imm/
Weitere Infos über das Institut für Evangelische Theologie auf www.ph-karlsruhe.de/de/institute/ph/institut-fuer-evangelische-theologie/
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
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