Rekordsumme in 2022
Doll-Stiftung fördert mit 450 000 Euro
Mit einer Fördersumme von 450 000 Euro für Projekte und Einzelfallhilfen für ältere Menschen mit geringem Einkommen und alleinerziehende Mütter geht die Gertrud-Maria-Doll-Stiftung ins kommende Jahr. Seit 2016 hat die Karlsruher Stiftung Fördermittel von mehr als einer Million Euro an Partnerorganisationen wie beispielsweise den Kinderschutzbund, pro familia oder Caritas vergeben. Im zu Ende gehenden Jahr wurden Projekte und Einzelfallhilfen in Karlsruhe und der nahen Umgebung mit 315.250 Euro unterstützt.
Gegenwärtig arbeitet die Stiftung mit 18 Organisationen zusammen, von denen die meisten Einzelfallhilfen erhalten. Das kann beispielsweise Geld für eine hochwertige Matratze für eine bedürftige Seniorin sein oder für Sportsachen für eine Reha, die Unterstützung von Präventionsmaßnahmen für die Angehörigen dementer Senioren oder eine finanzielle Hilfe, damit eine alleinerziehende Mutter ihrem Kind den Schulausflug ermöglichen oder eine neue Waschmaschine anschaffen kann. Die Fördermittel werden von den Kooperationspartner wie beispielsweise der AWO, dem Frauenhaus, den Paritätischen Sozialdiensten, der Kinder-Stadtkirche oder dem Stadtjugendausschuss beantragt. Für 2022 erhalten 16 Organisationen Einzelfallhilfen, 15 Projekte von zwölf Organisationen erhalten Fördermittel. „2022 ist diese Rekordförderung aufgrund von Ausgabenresten möglich“, so Vorstandsvorsitzender Otto Vogel. Mittelfristig wird die Stiftung jährlich ein Budget von maximal 300 000 Euro vergeben können.
„Als Stiftung sehen wir uns als Hilfe für neue Projekte und Ideen an, aber nicht als auf Dauer gestellte Ersatzfinanziers“, macht Otto Vogel deutlich. „Öffentliche Aufgaben müssen auch auskömmlich öffentlich finanziert werde, so wie das auch bei Bauvorhaben der Kultur, des Verkehrs und des Sports mit großen Summen üblich ist." Dennoch betont er, dass die Stadt viele Unterstützungsangebote habe. Gemeinsam stehe man derzeit im Dialog, wie der Vereinsamung von Senioren entgegengewirkt werden kann.
www.doll-stiftung.de
INFO
Die Gertrud-Maria-Doll-Stiftung wurde 2015 aus dem hinterlassenen Vermögen der Stifterin Gertrud Maria Doll, der Witwe des Karlsruher Bauunternehmers Fridolin Doll, gegründet. Stiftungszweck ist die Unterstützung alleinerziehender Mütter und ältere Menschen in finanziell schwierigen Lebenslagen, was die Stifterin in ihrem Testament als letzten Willen festgehalten hat. Seit 2016 wurden mehr als eine Millionen Euro Fördermittel zugewendet.
Autor:Ingrid Vollmer aus Karlsruhe |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.