Kita-Neubau in Durlach
Ein Richtfest ohne Fest ist kein Grund nicht zu feiern
In Durlach-Aue geht ein Zauber um, auch wenn dieser etwas auf sich warten ließ. Bereits im September hätte die Kita „Zauberwürfel“ ihre Türen öffnen sollen, doch auch im Baubereich erschwerte die anhaltende Pandemie-Situation die Arbeit. Kurz vor Weihnachten steht nun der Rohbau und das Richtfest darf gefeiert werden – leider jedoch ohne Fest, dafür mit besten Wünschen für das kommende Jahr.
Der Bau einer neuen Kindertagesstätte birgt manche Besonderheit, vor allem wenn die Lenitas gGmbH Mieterin ist: Denn neben speziellen Maßnahmen und ausgereiften Kinderschutzkonzepten sowie der Kindertagesstättenverordnung stehen auch die Themen Nachhaltigkeit sowie Zusammenarbeit mit lokalen Partnerunternehmen im Vordergrund. So entsteht auch, Stück für Stück, der „Zauberwürfel“ im beschaulichen Wohngebiet Durlach-Aue.
Der aus Durlach-Aue stammende Schreinermeister Rheinhold Küffner hatte den Altbau der zukünftigen Kita, ein ehemaliges Wohnhaus mit kleinem Elektrofachhandel, als Standort ins Spiel gebracht. Bereits die Kita „Zwergenstübchen“ in Aue entstand in einer ehemaligen Produktionshalle der Schreinerei Küffner. Mit patentierten Fingerschutz-Türzargen und weiteren preisgekrönten Innovationen wie Raumspar- oder barrierefreien Türen, begleitet die Küffner Aluzargen GmbH & Co. OHG den Bau zahlreicher Betreuungs-Einrichtungen für Kinder. Die 1975 gegründete Firma ist, dank der kreativen 50-köpfigen Belegschaft und regelmäßigen Neuentwicklungen im Bereich Aluzargen, nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit erfolgreich. Im Durlacher Zauberwürfel findet eine weitere innovative und eigens entwickelte Lösung Anwendung: Die “Renovierungs-Fingerschutzzargen“. Bestehende Türrahmen im alten Gebäudeteil mussten nicht erst mühsam entfernt werden, sondern wurden ressourcensparend angepasst und weitergenutzt. So konnten die Renovierungs-Fingerschutzzargen der Firma Küffner auf den alten Holzrahmen montiert werden und erhalten somit große Teile der Bausubstanz im Bestandsgebäude. Darüber hinaus setzt die Firma bereits seit vielen Jahren auf nachhaltige Kreislaufwirtschaft oder 100% regenerative Energie bei der Herstellung von Aluminium, wodurch der CO2-Fußabdruck um 75%, auf ein Viertel des globalen Durchschnitts, der weltweit üblichen Aluminiumerzeugung reduziert wird.
Auch bei weiteren Gewerken im Bauprozess der neuen Kita wurde auf die besonderen Ansprüche der Lenitas gGmbH sowie geachtet, was in der aktuellen und pandemiebedingten Situation zur Verzögerung beim Neubau des zweiten Gebäudes führte. Die Eröffnung des Zauberwürfels war für September 2021 geplant, doch insbesondere in den vergangenen beiden „Corona-Jahren“ ergaben sich spezielle Schwierigkeiten. So konnten Rohstoffe wie Holz erst nach wochen- oder gar monatelanger Verzögerung geliefert werden – eine Alternative kam jedoch nicht in Frage. „Die Eigenschaften des Kernwerkstoffs Holz, Schadstoffe aus der Luft zu binden und Elektrosmog zu verringern, beugen vielen Krankheiten wie Asthma und Stress vor“, erklärt Marc Fabry, Geschäftsführer der Fabry Holzbau GmbH. „Ohne jeden Zweifel hat Holz die besten Auswirkungen auf Geist und Körper und ist damit die beste Wahl für den Bau von Kindertagesstätten und Schulen.“ Über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Lenitas freut sich Marc Fabry: „Kinder sind unsere Zukunft. Grund genug Ihnen die besten räumlichen Gegebenheiten zum Lernen und Spielen zu bieten.“
Kurz vor Weihnachten darf nun das Richtfest gefeiert werden – leider jedoch ohne festliches Zusammenkommen. Die Darbietung des Richtspruchs durch den Zimmermann stellt, unter normalen Bedingungen, eine wichtige Besonderheit dar. Das weiß auch Peer Giemsch, Gründer und Geschäftsführer der Lenitas gGmbH, der eine unkonventionelle Lösung parat hat: „Wir transportieren den Richtspruch über unsere Social-Media-Kanäle sowie per Pressemitteilung und Eltern-Newsletter. So erreicht er die Familien – und die Vorfreude auf eine hoffentlich gemeinsame Eröffnungsfeier steigt“.
Für die Übergangszeit, bis zur vollständigen Fertigstellung der neuen Kita mit altem Bestandskern, werden die Zauberwürfel-Kinder in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Schulkindergartens betreut und üben sich in Vorfreude auf das neue „Zuhause“. Die Leiterin der neuen Kindertagesstätte, Valentina Mergl, ist bereits jetzt vom Holz-Rohbau begeistert und lobt die Arbeit der Baupartner: "Unser neues "Zuhause" sieht schon jetzt sehr eindrucksvoll aus! Wir freuen uns sehr, dass die Arbeiten nun wieder so zügig vorangehen.“ Ziel der Kita-Leiterin und ihres neuen Teams ist auch, die künftige Nachbarschaft kennenzulernen und in den bunten Alltag einzubeziehen: „Unser Job wird es sein, den Zauberwürfel für Kinder gleichermaßen gemütlich und interessant zu gestalten.“ Zudem soll die neue Einrichtung ein Familienzentrum werden: „Wir möchten nicht nur für die Kinder, sondern auch für Familien in Durlach-Aue Anlaufstelle werden", führt Valentina Mergl aus.
Im Frühjahr soll der Zauberwürfel soweit sein und seine Tore öffnen. Dann hoffentlich unter anderen Bedingungen, die ein nachbarschaftliches Kennenlernen ermöglichen und 60 Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auf www.Lenitas.de
Autor:Raphael Becker aus Karlsruhe |
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