Neujahresempfang von BV und IG Mühlburg
„Ein Stadtteil, in dem was geht“
Karlsruhe/Mühlburg. Zum Neujahresempfang luden unlängst Bürgerverein Mühlburg und die "IG Attraktives Mühlburg" in den Jung-Stilling-Saal – und viele waren gekommen. Multi-Funktionär Massimo Ferrini begrüßte dabei zahlreiche Gäste. Der Stadtteil prägte auch das Programm: Zunächst gab die Kungfu-Schule eine Kostprobe ihres Könnens. Klassische chinesische Kampfkunst zeigten die Akteure des Vereins "Hung Kuen Kampfkunst-Schule" - und ernteten viel Applaus.
Verein feiert 125.Geburtstag
In seinem Grußwort erinnerte Bürgermeister Albert Käuflein daran, dass der Bürgerverein Mühlburg zu den ältesten in Karlsruhe zählt und dieses Jahr seinen 125. Geburtstag feiert. „Er ist nicht nur einer der ältesten, sondern auch einer der lebendigsten Bürgervereine der Stadt“, betonte Käuflein. Der Verein sei bestens in der Stadt sowie in der Kommunalpolitik vernetzt. Die vielfältigen Angebote und Events wie Fliederfest, Flohmarkt, Kerwe, Verkaufsoffener Sonntag oder Aktionen zum Muttertag würden viele Besucher und Ortsfremde nach Mühlburg ziehen - und auch das "Wochenblatt" als langjähriger Partner unterstützt dabei gerne. „Mühlburg ist ein Stadtteil, in dem was geht“, so Käuflein.
Im Quartier, in dem einst Automobil-Pionier Carl Benz zur Welt kam, reagiere man auch auf die sich ändernden Zeiten im Handel und auf Online-Konkurrenz. „Hier wird nicht geklagt, sondern man stellt sich auf andere Einkaufsgewohnheiten ein“, so der Bürgermeister und verwies auf eine digitale Plattform (das "Wochenblatt berichtete mehrfach) für die Gewerbetreibenden entlang der Rheinstraße. Zudem seien in den vergangenen Jahren in das Sanierungsgebiet Mühlburg rund 20 Millionen Euro von Bund und Land geflossen. Käuflein verwies hierbei auch auf das neue Bürgerzentrum mit Stadtteilbibliothek.
Gut vernetzt in Stadt und Kommunalpolitik
Ein Netzwerker im besten Sinne ist in Mühlburg Massimo Ferrini, der Vorsitzende des Bürgervereins, der auch bei der "Interessengemeinschaft (IG) Attraktives Mühlburg" aktiv ist - und Vorsitzender der "Europa-Union Karlsruhe" ist. Zudem ist er unter die Autoren gegangen (das "Wochenblatt" berichtete). In seinem Buch „Der Spaghetti-Fresser“ berichtet er über seine Jugend im Badischen in den 60er Jahren, in der er oft Diskriminierung ausgesetzt war. „Nur interessiert hat es keinen. Und es lässt sich festhalten: Ich habe es überlebt.“ Während zu seiner Zeit Diskriminierung kaum thematisiert wurde, finde heute eher eine Art „Übersensibilisierung“ statt. Weder Gender-Sprache, die eher spalte, noch übertriebenes „Political Correctness“ fänden seine Fürsprache. Der gesunde Menschenverstand werde seines Erachtens dabei viel zu sehr außer Acht gelassen, findet der Badener mit italienischem Migrationshintergrund.
Engagiert für den Stadtteil
Thema der engagierten Mühlburger waren auch Benefiz-Projekte wie der Erhalt der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche auf dem Lindenplatz und das schon lange geplante Einkaufszentrum "Golden Gate" (das "Wochenblatt" berichtete mehrfach) am Entenfang, "von dem man kaum mehr etwas höre", so Ferrini. Viel Lob hatte der Mühlburger auch für das von Jasmin Sahin initiierte UNESON-Lernfreundehaus, die sich engagiert in der Stadt um Flüchtlingskinder kümmert. (bom)
Autor:Jo Wagner |
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