Notfallhilfe in Coronazeiten
Einsatzreicher Monat für die Notfallhilfe des DRK Wettersbach unter Corona-Schutz
16-mal war unsere Notfallhilfe im August im Einsatz. Unter den wichtigen und
richtigen Infektionsschutzmassnahmen bedeutet dies einen erhöhten Aufwand, den
wir gerne in Kauf nehmen. So rücken wir ausschließlich von unserer Garage aus zu
den Notfällen ab. In kompletter persönlicher Schutzausrüstung. Also Einsatzhose,
Shirt, Sicherheitsschuhe und ggf. auch Jacke. FFP2 Maske und Einmalhandschuhe
inclusive. Natürlich auch nur mit unserem Einsatzfahrzeug. Nach Einsätzen, bei
denen ein Infektionsverdacht besteht, wird diese Kleidung separat verpackt zur
Wäscherei Kraus nach Hohenwettersbach gebracht, ein zertifizierter Betrieb, der
auch Rettungsdienste betreut. Material, dass an unseren Patienten im Einsatz war
wird nach den aktuellen Vorgaben des Infektionsschutzes desinfiziert. Es werden
keine Ausrüstungsgegenstände oder Kleidungsstücke „von zu Hause“ zu einem
Patienten mitgenommen. Dadurch erreichen wir den maximalen Schutz für unsere
Patienten, als auch für uns und unsere Familien. Natürlich halten wir auch die
Vorgaben unseres Kreisverbandes ein. Danach können im Moment lediglich vier
unserer HelferInnen aktiv ausrücken. Eng sind die sinnvollen Beschränkungen, so
dass nur Personal zum Einsatz kommt, dass 100% fit ist und nicht zu einer
Risikogruppe gehört. Trotzdem konnten wir im August fast alle Alarme bedienen.
Wie nötig die Vorkehrungen sind, haben wir bereits bei Einsätzen erlebt. Ein Einsatz
erfolgte im Vollschutzanzug. Unsere Teams sind mit einem Set ausgerüstet, um
schnell den Verdacht auf eine Infektion zu erkennen. In diesem Falle instruierte das
zweite Teammitglied den nachrückenden Rettungsdienst, und zog sich wie die
Besatzung des RTW einen Schutzanzug an. Das andere Teammitglied betreute die
Person „gesichert“, um eventuelle Verschlechterungen zu erkennen. Die weitere
Versorgung und der Transport in den Rettungswagen erfolgte dann auch unter
Vollschutz. Unter Vollschutz verstehen wir einen Schutzoverall mit Kapuze,
Handschuhe, Überschuhe, Schutzbrille und FFP2 Maske. Leider stellte sich bei
einem anderen Einsatz erst im Nachhinein der Aufenthalt in einem Risikogebiet
heraus. Sehr schnell erhielten wir hier aber die Information, dass der COVID-19 Test
negativ ausgefallen ist.
Auch im August gab es das ganze Spektrum an medizinischen Notfällen. Wobei
allergische Reaktionen auf Insektenstiche auch in Wettersbach überproportional (3)
dabei waren. Zwei Verkehrsunfälle, drei Stürze, drei neurologische Notfälle sowie
Kreislaufprobleme und Atemnot waren die Alarmgründe. Zwei Einsätze waren bei
Kindern.
Wir wünschen allen PatientInnen gute Besserung und den Angehörigen viel Kraft!
Autor:Jonas Rabold, DRK OV Wettersbach aus Karlsruhe |
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