Zeitkapsel-Tradition in der Europäischen Schule Karlsruhe (ESK) gepflegt
Europäisches Abitur im Beisein hunderter internationaler Gäste verliehen
Wie international und familiär zugleich die Europäische Schule Karlsruhe (ESK) ist, hat sie bei ihrer diesjährigen Abiturverleihung wieder einmal gezeigt. Das einzige Abitur-Diplom der Welt, das in allen 28 EU-Mitgliedstaaten, in der Schweiz, in Kanada und in der USA und in vielen anderen Ländern anerkannt ist, nahmen in diesem Jahr 67 Schulabgänger aus 21 verschiedenen Ländern entgegen.
Bevor der 52. Abiturjahrgang an der ESK im Festsaal der Schule gebührend gewürdigt und gefeiert wurde – seit 52 Jahren wurden in der Schule 2847 Diplome des Europäischen Abiturs verliehen und seit der Gründung der Schule 1962 haben also nun insgesamt 2914 Schülerinnen und Schüler die Prüfung bestanden – zog die Zeitkapsel-Tradition der Abiturienten ihre Aufmerksamkeit auf sich: Schon im 19. Jahr ließen Schulabgänger ihre wertvollsten Erinnerungsstücke an die Schulzeit im Erdboden auf dem Schulgelände versinken. Die Öffnung der im Schuljahr 2004 vergrabenen Zeitkapsel war ein weiteres Highlight.
Daniel Gassner, Direktor der Europäischen Schule in Karlsruhe (ESK), hielt in Anwesenheit hunderter internationaler Gäste, Familien, Eltern, Freunde und Lehrer eine dreisprachige Rede zur Verleihung des Europäischen Abiturs. Mit viel Applaus der Gäste waren die Abiturientinnen und Abiturienten zuvor im Beisein der Klassenlehrer in den Saal eingezogen.
„Das von den Europäischen Schulen angebotene Bildungsmodell hat etwas ganz Besonderes. Und das nicht nur, weil es um Mehrsprachigkeit und Internationalität geht“, sagte der Schulleiter. „Unsere europäischen Werte sind verbindlich, und sie verbinden. Als Teil dieser jungen Generation von Europäer, ist es auch ihre Pflicht diese Werte weiter zu pflegen und Träume für eine gemeinsame Zukunft zu haben.“
Das beste Abitur der Europäischen Schule Karlsruhe schaffte dieses Jahr Leonard Welsch. Dr. Vincenzo Rondinella vom Joint Research Center (JRC) Karlsruhe und Bill Scott-Stewart, Vertreter der ESK-Elternvereinigung, gratulierten mit kurzweiligen Ansprachen den Schulabgängern zum bestandenen Diplom.
Einprägsame Begrüßungsworte zur Aushändigung der Abitur-Diplome fand der stellvertretende Direktor der Oberschule, Periklis Pialoglou, gemeinsam übergab er mit Direktor Gassner, Dr. Rondinella, Bill Scott-Stewart und den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern der 7. Klassen – Luis Escarate Lopez, Nils Franke, Lee Guite und Christelle Neveux – auch die Buchpreise und Stipendien. Zum Ende ihrer Schulzeit hielten Ninon Decaix, Philip Middel und Collin Wolf, stellvertretend für alle Abiturienten, rückblickende und wertschätzende Schüler-Reden. Sie würdigten die Schulgemeinschaft und verwiesen auf die große Unterstützung von Eltern, Lehrern und der Schulverwaltung.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Abiturienten Arthur Demange (Keyboard), Alina Hohenstein (Gitarre und Gesang), Joachim Holzleitner (Schlagzeug), Simeon Ringwald (E-Bass) und Collin Wolf (Flügel und Gesang).
Zeitkapsel-Tradition
Schon zum 19. Mal ließen Schulabgänger mit dem Schulleiter ihre wertvollsten Erinnerungsstücke an die Schulzeit im Erdboden auf dem Schulgelände versinken. 2034, also genau 15 Jahre später, wird die Abi-Zeitkapsel 2019 wieder geborgen. ESK-Direktor Gassner sagte, es gehöre für Tradition, dass diejenigen, die die Schule verlassen, auch etwas in der Schule lassen für die nächsten Generationen. Er lud alle Abiturienten ein, dabei zu sein, wenn die Zeitkapsel 2034 wieder aus der Erde geholt wird.
Zum vierten Mal – nach den Jahren 2016, 2017 und 2018 – wurde am 6. Juli eine Schatzkiste wieder aus der Erde geborgen – die Zeitkapsel, die beim Schulabschluss 2004 auf dem Schulgelände vergraben worden war. Vom Bibliotheksausweis über Schulhefte bis hin zur Tageszeitung aus dem Jahr 2004 fanden sich die unterschiedlichsten Erinnerungsstücke in der Zeitkapsel von 2004. Stadtrat Tom Høyem, der eigens zur Zeitkapsel-Hebung gekommen war, hatte die Zeitkapsel-Tradition in der Europäischen Schule Karlsruhe eingeführt.
Weitere Infos unter www.es-karlsruhe.eu.
Autor:Corina Neuer-Veit aus Karlsruhe |
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